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Kottmar will mehr WLAN-Hotspots

Für den Ausbau winken jetzt Fördermittel, das Verfahren ist aber langwierig. An etlichen Plätzen im Ort gibt es schon freies Internet - dank privater Initiativen. 

Von Romy Altmann-Kuehr
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Symbolfoto ©  dpa

Ohne Internet geht nichts mehr - auch Touristen suchen mittlerweile ihre Urlaubsorte auch danach aus, dass es freies WLAN gibt. "In der heutigen Zeit gehört die Ausstattung von touristischen Einrichtungen mit einem WLAN-Hotspot schon fast zur Standardausrüstung", stellte Kerstin Höhne, Hauptamtsleiterin in der Gemeinde Kottmar, in der jüngsten Gemeinderatssitzung fest. Deshalb will auch die Großgemeinde am Kottmar dahingehend aufrüsten. Schon voriges Jahr hatte sie dazu eine Vereinbarung mit dem Landkreis abgeschlossen, der sich dabei ebenfalls beteiligen und über ein Projekt Gelder dazu beisteuern will. 

Wann es allerdings soweit sein wird, kann der Bürgermeister noch nicht sagen. Das hängt ganz davon ab, wie der Landkreis nun mit seinem Projekt vorankommt. "Dieses Jahr wird es nicht mehr und nächstes Jahr nicht gleich", fasst Michael Görke zusammen. 

Dennoch ist seine Gemeinde bereits gut aufgestellt, an vielen öffentlichen Punkten gibt es schon WLAN-Hotspots. Das ist privatem Engagement zu verdanken. Der Verein Regionalantenne Cunnersdorf und die Firma WDSL Oberlausitz haben in einigen Ortsteilen schon Hotspots eingerichtet. Die Regionalantenne betreibt in Obercunnersdorf welche am Bürgerbüro, an der Touristinformation, beim Freibad, am Haus der Sinne und beim Festplatz an der Feuerwehr. Für Niedercunnersdorf prüft der Verein derzeit die Möglichkeit im Dorfgemeinschaftshaus. 

WDSL Oberlausitz betreibt WLAN-Hotspots an der Schule und am Hotel Bergsinn in Obercunnersdorf sowie in Kottmarsdorf an der Mühle und der Turnhalle. In Planung ist außerdem ein Hotspot am Dorfgemeinschaftshaus in Walddorf. 

Durch das Engagement bleiben der Gemeinde nicht mehr viele Anlaufstellen, an denen sich ein Hotspot lohnen würde. Die Gemeinde hat dem Landkreis ihre Präferenzen vorgeschlagen. Darunter waren auch das Volksbad in Eibau und die Festwiese in Niedercunnersdorf. Für diese Bereiche gebe es aber keine Fördermittel, ergab eine Prüfung der zuständigen Projekt-Verantwortlichen beim Landkreis. Zuschuss gibt es für einen Hotspot an der Touristinformation "Spreequell-Land", am Faktorenhof und einen beim Volkshaus in Eibau. Für den Ausbau am Faktorenhof sind 12.000 bis 15.000 Euro veranschlagt, beim Volkshaus soll es 15.000 bis 18.000 Euro kosten.  80 Prozent der Kosten stehen als Fördermittel zur Verfügung. Demzufolge geht die Gemeinde derzeit von einem Eigenanteil von 6.600 Euro aus. Die Summe kann sie aus Gewerbesteuereinnahmen aufbringen. Dort nahm sie mehr ein, als geplant. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung dieser Ausgabe zugestimmt. 

Zusätzlich zu den Kosten für die Einrichtung werden jährliche Betriebskosten anfallen, etwa für den Internetanschluss und die Wartung. Im Falle des Hotspots am Faktorenhof wird auch die Nachbarstadt Ebersbach-Neugersdorf an den Kosten beteiligt werden. Denn die Touristinformation im Faktorenhof ist seit einigen Monaten eine gemeinsame Einrichtung von Kottmar und Ebersbach-Neugersdorf. Daher fließen die Kosten in die Gesamtabrechnung mit ein und die Nachbarstadt wird beteiligt, erklärte Hauptamtsleiterin Kerstin Höhne. 

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