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Balkonkonzerte gegen Corona-Frust

Bundesweit wollen Musiker am Sonntagabend die "Ode an die Freude" spielen. Auch in Dresden bereiten sich Künstler auf die Aktion vor.

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Während der Ausgangssperre wird halt auf dem Balkon Musik gemacht.
Während der Ausgangssperre wird halt auf dem Balkon Musik gemacht. © shutterstock/ChiccoDodiFC

Zwischen Mailand und Sizilien erklingt seit Beginn der Corona-Epidemie viel Musik von Balkonen und aus Fenstern, Menschen singen und musizieren gegen die Krise. Die Italiener machen es vor - unter anderem in Stuttgart wollen professionelle Musiker nun nachziehen: Am Sonntag ab 18 Uhr spielen sie von ihren Privatwohnungen aus in einer Art gemeinsamen Konzert Ludwig van Beethovens "Ode an die Freude". Mit dabei sind Musiker des Staatsorchesters Stuttgart ebenso wie Mitglieder der Stuttgarter Philharmoniker und des Kammerorchesters Stuttgart.

"Nach dem Vorbild des "Flashmob sonoro" sollen alle Profimusiker, darüber hinaus aber auch alle Musikbegeisterten der Stadt auf ihren Balkonen und an geöffneten Fenstern für Stuttgart musizieren", appellierte die Staatsoper Stuttgart. Dies sei ein "Zeichen für Solidarität und Lebensfreude". Die Auftritte sollten gefilmt und im Internet unter dem Hashtag #stuttgartmusiziertdaheim geteilt werden.

Ähnliche Initiativen wie in Stuttgart sind bundesweit für Sonntagabend angekündigt. So wollen unter anderem auch in Dresden zumindest einzelne Künstler mitmachen. Während die einen auf Hausmusik am offenen Fenster setzen wollen, andere ihre Nachbarn mit virtuosen Trompeten-Soli erfreuen. Eine flächendeckende Beethoven-Beschallung gestaltet sich in Dresden jedoch schwierig, weil die dafür nötige Konzentration von Instrumentalstimmen daran scheitert, dass zu wenige Musiker in unmittelbarer Nähe zueinander leben. Doch besteht in den kommenden Tagen sicher noch ausreichend Gelegenheit, eigene Konzepte zu entwickeln und auch hier erfolgreich gegen den Corona-Frust anzublasen. (SZ/ada, dpa)

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