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Banker passt auf Manufaktur auf

Der Aufsichtsrat der Porzellan-Manufaktur hat einen neuen Chef. Vor ihm liegt jede Menge Arbeit.

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© dpa

Meißen. Der Aufsichtsrat der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH hat am Mittwoch mit Stefan Weber, dem Vorsitzenden des Vorstandes der Sächsischen Aufbaubank, einen neuer Vorsitzender gewählt. Zu seinem Stellvertreter bestimmte der neunköpfige Aufsichtsrat den Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium der Finanzen, Hansjörg König. Darüber informierte jetzt Manufaktur-Sprecherin Sandra Jäschke. Die Neuwahl war nötig geworden, nachdem Kurt Biedenkopf und sein Stellvertreter, der Unternehmer Franz Ritter aus Heidenau, Anfang September den Aufsichtsrat überraschend verlassen hatten.

Neben Weber sitzen neu im Aufsichtsrat der Vorsitzende der Geschäftsführung von Porsche in Leipzig, Siegfried Bülow, sowie der Radebeuler Rechtsanwalt Klaus Voigt. Für Sachverstand aus der Porzellanbranche stehen vor allem drei bereits im alten Aufsichtsrat vertretenen Manufaktur-Mitarbeiter sowie der Direktor des Staatlichen Museums für Porzellan im fränkischen Selb Wilhelm Siemen.

Vor den Mitgliedern des Aufsichtsrates liegt eine Menge Arbeit. Der Luxus-Konzern muss nach dem Weggang von Geschäftsführer Christian Kurtzke stabilisiert werden. Meissens neuer Geschäftsführer Tillmann Blaschke setzt dabei vor allem auf hochwertige Porzellankunst. Der frühere Aufsichtsratsvorsitzende der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen Kurt Biedenkopf (CDU) warnte kürzlich in der SZ davor, den Ausbau des Luxus-Herstellers und seiner Produktpalette aufzugeben. Sonst könnte die Manufaktur zum Subventionsfall werden. (SZ/pa)