SZ + Freital
Merken

Abschied von einem engagierten Bannewitzer

Jens Wappler war immer da - für Feuerwehr, Gemeinde, Familie und für die Karnevalisten. Jetzt hat der Kämpfer einen Kampf verloren.

Von Gabriele Fleischer
 2 Min.
Teilen
Folgen
Jens Wappler
war nicht nur als Präsident des Karnevalsklubs Bannewitz gefragt.
Jens Wappler war nicht nur als Präsident des Karnevalsklubs Bannewitz gefragt. © Karnevalsklub Bannewitz

Er war gerade mal 50 Jahre alt und in Bannewitz bekannt wie kaum ein anderer. Jetzt heißt es Abschied nehmen von einem Familienvater, Nachbarn, Kollegen, Freund. Jens Wappler ist nach langer schwerer Krankheit verstorben.

33 Jahre war er aktiv bei der Feuerwehr und hat sich als Gemeindejugendwart um den Nachwuchs gekümmert. Er arbeitete im Bauhof der Gemeinde und war nicht zuletzt Präsident des Karnevalsklubs Bannewitz. " Wir verlieren mit Jens einen geschätzten und beliebten Mitarbeiter und Kollegen, den wir in den vielen Jahren kennen und achten gelernt haben", heißt es von Bürgermeister Heiko Wersig (parteilos): "Wapps - du wirst uns als Mitarbeiter, Kollege, als guter Freund und vor allem als wunderbarer Mensch sehr fehlen."

15 Jahre an der Spitze des Karnevalsklubs

Fast 30 Jahre lang hat Jens Wappler die Veranstaltungen der Karnevalisten mitgestaltet, war erst einfaches Mitglied, 17 Jahre im Vorstand und 15 Jahre Präsident des Klubs mit seinen etwa 80 Mitstreitern.

Vizepräsidentin Jana Kirsten ist sichtlich gerührt, als sie von ihrem Chef im Ehrenamt spricht, mit dem sie auch familiäre Beziehungen verbanden. Jens war Vater, Opa, Ehemann - und trotzdem immer für den Verein da", sagt sie.

"Er war für uns Ratgeber, Organisator und Gesicht, aber vor allem ein phantastischer Mensch", schreibt der Verein in seinem Nachruf.

Ein Sommerfest in seinem Sinn

Er sei einer gewesen, der immer präsent war. Selbst als es ihm in letzter Zeit schlechter ging, hätte er so weit es ihm möglich war noch organisiert und gerade in den Hoch-Zeiten von Corona den Klub zusammengehalten. Beim Auftritt zum diesjährigen Kindertag wäre er gern noch dabei gewesen, aber es ging nicht mehr. Er war zu schwach. "Trotzdem haben wir alle gebangt und gehofft, dass er seine tückische Krankheit übersteht", sagt Jana Kirsten und muss eine Pause machen, weil ihr die Tränen kommen.

Das öffentliche Sommerfest am 9. Juli werden die Bannewitzer Karnevalisten in ihrer Heimstätte an der Horkenstraße dennoch veranstalten. "Es wäre in seinem Sinn", so Kirsten. "Natürlich werden wir an ihn denken, aber auch feiern, so, wie er es gewollt hätte".