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Barkeeperin im Nebenjob

Hauptberuflich arbeitet Anni Müller als Erzieherin. Während der Klosterweihnacht schenkt sie Eierpunsch und Glühwein aus.

Von Stefan Lehmann
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Anni Müller schenkt an der Glühhütte von Studio 74 Getränke aus. Der Eierpunsch ist besonders beliebt.
Anni Müller schenkt an der Glühhütte von Studio 74 Getränke aus. Der Eierpunsch ist besonders beliebt. © Sebastian Schultz

Riesa. So manchen Besucher der Riesaer Klosterweihnacht kennt Anni Müller bereits wieder. „Man hat mittlerweile eine Stammkundschaft aufgebaut“, erzählt die 28-Jährige, während sie am Dienstagnachmittag auf den nächsten Kunden wartet. 

Die meisten der anderen Händler auf dem Weihnachtsmarkt in Riesa kennt sie ohnehin schon. Kein Wunder nach fünf Jahren. So lang ist es mittlerweile her, dass die Eventagentur Studio 74 auch bei der Klosterweihnacht ausschenkt. Chefin Madeleine Heide ist zeitgleich auf dem Großenhainer Weihnachtsmarkt unterwegs. „Im Sommer fahren wir mit dem Anhänger zu Veranstaltungen“, erzählt Anni Müller. Der Schwerpunkt sei da schon der Osten. „Aber wir fahren auch schon mal bis nach Ulm.“ Während im Sommer eher erfrischende Cocktails gemixt werden, gibt es in der Riesaer Glühhütte weihnachtstypisch warme Getränke. 

„Der Renner sind hier unser Eierpunsch und der Weiße Winzer aus Meißen.“ Jedes Jahr überlegen sich die Mitarbeiterinnen etwas Neues, auch die Deko wird in Handarbeit gestaltet, etwa eine Lampe, die mit Bechern beklebt ist. Man wolle ja schließlich Abwechslung bieten. Selbst am Glühwein Naschen kommt für Anni Müller nicht infrage, obwohl es in der Bude durchaus recht kalt werden kann. „Wir haben bei uns ein striktes Alkoholverbot in der Firma vereinbart“, erklärt die Riesaerin. Kinderpunsch dürfe sie aber trinken. 

Die Arbeit bei der Eventagentur macht übrigens nur einen Teil ihres Berufslebens aus. „Ich bin Barkeeperin und hauptberuflich Erzieherin.“ Am Tresen stehe sie seit zehn Jahren, für die Weihnachtsmarkt-Arbeit hat sie sich Urlaub genommen. „Mir macht das halt Spaß. Ich liebe meine Berufe, sage ich immer.“ Auch, wenn sie dann selbst kaum in den Genuss eines richtigen Weihnachtsmarkt-Besuchs kommt. „Dann stehe ich ja meistens hier.“