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Baumarkt an der Dohnaer Straße rüstet nach

Im Hornbach-Markt sollen die Dresdner direkt ins Baustofflager fahren. Eine Idee, die das Unternehmen entwickelt hat.

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© René Meinig

Von Nora Domschke

Den Wagen in den Baumarkt schieben, den schweren Sack Erde oder lange Dachlatten aufladen, damit irgendwie zur Kasse, dann weiter auf dem Parkplatz zum Auto rollen. Bei schweren, sperrigen Sachen wird der Einkauf für den Hobbyhandwerker oder -gärtner schon mal zur Herausforderung. In der Prohliser Filiale des Hornbach-Baumarktes soll der Hindernislauf durch die Regale bald der Vergangenheit angehören.

Das Unternehmen, seit 2002 am Standort, will eine Lagerhalle bauen, in der das wachsende Sortiment an Baustoffen untergebracht wird. Dort können die Dresdner dann direkt mit ihrem Auto oder Transporter hineinfahren, einladen und bezahlen. Neudeutsch nennt sich das „Drive-In“, bekannt von Fastfood-Restaurants. Dort müssen sich die Kunden nicht einmal mehr aus dem Auto herausbewegen; das vorher bestellte Essen wird aus einem Fenster direkt ins Vehikel des Hungrigen ausgereicht. So wird es im Hornbach allerdings nicht laufen. Aber es wird deutlich einfacher, schwere Säcke oder Dachplatten ins Auto zu laden. Von den deutschlandweit 98 Baumärkten sind bereist 30 mit einem Drive-In-Bereich ausgestattet, so auch der Hornbach an der Washingtonstraße in der Nähe des Elbeparks. Weitere 45 Märkte besitzen ein Baustoffabhollager, auch jener in Prohlis an der Dohnaer Straße. Mit einer Fläche von rund 1 000 Quadratmetern ist das aber vergleichsweise klein, und bezahlen müssen die Kunden im Baumarkt selbst.

Dieses Drive-In-Konzept hat Hornbach nach eigenen Angaben 2003 in der europäischen Baumarktbranche eingeführt. Als „Pionierleistung“ bezeichnet es Unternehmenssprecher Florian Preuß. Mit Vorläufern, also befahrbaren Abhollagern, experimentiere Hornbach seit 1990, damals erstmals in Koblenz. Wann die Dresdner das neue Baustofflager im Prohliser Hornbach direkt mit dem Auto ansteuern können, ist derzeit offen. Das Bebauungsplanverfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Im vergangenen Jahr war der Baumarkt-Riese, der 154 Märkte in neun Ländern Europas betreibt, mit dem Wunsch an die Dresdner Stadtplaner herangetreten, auf den Freiflächen eine 3 500 Quadratmeter große Halle errichten zu dürfen. Auf dem Parkplatz werden einige Stellflächen wegfallen, wodurch allerdings die Zu- und Abfahrt auf dem Gelände verbessert wird.

Auch der neue Bauhaus-Baumarkt, der am Kaufpark Nickern geplant ist, soll einen Drive-In-Bereich bekommen.