Bautzen. Alexander Ahrens (SPD) strukturiert seine Verwaltung um. Wie der Bautzener Oberbürgermeister bekannt gab, legt er das Wirtschaftsförderungsamt, das Kulturbüro und das ehemalige Amt für Pressearbeit und Stadtmarketing zu einem neuen Amt zusammen. Dieses nennt er das „Büro des Oberbürgermeisters“. Geleitet wird es von seinem Referenten, Markus Gießler.
Insgesamt neun Mitarbeiter gehören dem neuen Amt an, teilt die Stadt mit. Der Oberbürgermeister verfolge damit das Ziel, die Verwaltungsabläufe effektiver zu gestalten. „Ein größeres Amt bietet die Möglichkeit für bessere Vertretungsregeln, kann Ausfälle effektiver kompensieren und Kompetenzen besser bündeln“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung.
Pressesprecher-Posten wird nicht neu ausgeschrieben
Mit der Änderung einher geht auch eine Neuerung im Bereich der Pressearbeit der Stadt. Anders als bisher angekündigt, wird die Stelle des Pressesprechers nicht neu ausgeschrieben. Laura Ziegler, bis dato kommissarische Pressesprecherin, übernimmt nun dauerhaft den Posten.
Im März hatte der Oberbürgermeister den bisherigen langjährigen Stadtsprecher André Wucht abberufen. Gründe nannte Alexander Ahrens dafür nicht. André Wucht ist mittlerweile auf einen neuen Posten gewechselt: Er ist nun persönlicher Mitarbeiter des Finanzbürgermeisters.
Die Abberufung fiel in die für Bürger, Tourismus und Händler schwierige Corona-Zeit. In dieser Zeit fiel nicht nur der Pressesprecher weg. Weil die Stadt den Zuschuss für das Citymanagement gekürzt hatte, musste auch der Bautzener Citymanagerin gekündigt werden.
Wie weiter mit dem Stadtmarketing?
Wie es mit diesem Posten weitergeht, ist immer noch unklar: Im September will die SPD-Fraktion im Stadtrat ein Konzept für ein neues Stadtmarketing einbringen. Dabei spielt auch das Thema Citymanagement eine Rolle. Dieses Vorhaben sei von der Ämter-Umstrukturierung nicht berührt, teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage von Sächsische.de mit.
Die Entscheidung für die Umstrukturierung der Ämter hat Ahrens unabhängig vom Stadtrat gefällt. Eine solche Umstrukturierung sei nach sächsischer Gemeindeordnung originäres Recht des Oberbürgermeisters, teilt die Stadtverwaltung mit. Es werde gehaltstechnisch keine Umgruppierungen – und damit Mehrkosten – geben. „Über Eingruppierungen entscheidet ab einer bestimmten Eingruppierung der Stadtrat. Im Falle von Herrn Gießler ist dies vor über einem Jahr geschehen.“
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