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Bautzen setzt auf Windows-Software

Andere Stadtverwaltungen sind auf Alternativen umgestiegen. Doch die Kreisstadt sieht darin keine Vorteile.

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© dpa

Bautzen. Im Rathaus und den städtischen Unternehmen Bautzens arbeiten die Angestellten hauptsächlich an Computern, die mit Windows, dem kostenpflichtigen Betriebssystem von Microsoft, laufen. Der durchschnittliche jährliche Aufwand für Softwarelizenzen beträgt derzeit etwa 60 000 Euro, heißt es aus der Stadtverwaltung. Wie viel Geld davon für Windows-Lizenzen ausgegeben wird, lässt sich laut Verwaltung nicht genau aufschlüsseln. Die Lizenzen würden in der Regel zusammen mit der Hardware als Paket eingekauft.

„Mit alternativen Lizenzmodellen befassen wir uns zurzeit nicht“, erklärt Stadtsprecher André Wucht. „Lizenzkosten sind nur ein Teil der Kosten, die durch Datenverarbeitung entstehen.“ Man gehe nicht davon auch, dass die Nutzung von Freeware generell Kosten spare, so Wucht. Weitere zu berücksichtigende Aufwandspositionen im Bereich der Datenverarbeitung seien etwa Schulungen, Datenschutz und Datensicherheit. Jedoch gibt es in der Verwaltung einige Serverdienste, die mit kostenfreien Linux-Betriebssystemen arbeiten.

Der Vorreiter in Sachen lizenzfreier Verwaltungssoftware ist die Großstadt München. Unter dem Name „LiMux“ arbeiten dort seit 2009 rund 15 000 Arbeitsplatzrechner städtischer Mitarbeiter mit freier Software. Bayerns Hauptstadt habe dadurch nach eigener Kalkulation mehr als zehn Millionen Euro eingespart. Das Kunstwort LiMux setzt sich aus dem freien Betriebssystem Linux und München zusammen. (SZ/ma)