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Bautzener gedenken der Opfer des Naziregimes

Vertreter von Stadtverwaltung, Landkreis, Parteien und Firmen sowie Einwoher legten am Freitag an der Neuschen Promenade Blumen und Kränze nieder.

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Am Gedenkstein für die Opfer des Außenlagers des KZ Groß-Rosen an der Neuschen Promenade in Bautzen fand am Freitag ein Gedenken statt. Daran nahmen auch OB Karsten Vogt ( vorn links) und Finanzbürgermeister Dr. Robert Böhmer (r.) teil.
Am Gedenkstein für die Opfer des Außenlagers des KZ Groß-Rosen an der Neuschen Promenade in Bautzen fand am Freitag ein Gedenken statt. Daran nahmen auch OB Karsten Vogt ( vorn links) und Finanzbürgermeister Dr. Robert Böhmer (r.) teil. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Am internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der deutschlandweit am 27. Januar begangen wird, haben Vertreter des Landkreises Bautzen, der Stadt, von Parteien, Firmen und Organisationen sowie Bürger der Stadt am Gedenkstein an der Neuschen Promenade in Bautzen Kränze und Blumen niedergelegt. Erinnert wurde hier unter anderem an die Zwangsarbeiter, die 1944/45 im damaligen Waggonbau-Betrieb arbeiten mussten.

In seiner Gedenkrede schlug der Bautzener Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) aber auch den Bogen bis in die heutige Zeit und verurteilte noch einmal den Anschlag auf das Asylbewerberheim am Stausee.

Vor 78 Jahren hatte die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreit. Dort waren systematisch etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet worden. Auf dem Gelände der bereits 1846 gegründeten Waggonbau- und Maschinenfabrik Bautzen existierte von Oktober 1944 bis April 1945 ein Außenlager des Konzentrationslagers Groß-Rosen. Die Häftlinge mussten in den Werken für die deutsche Rüstungsindustrie arbeiten und zudem Panzersperren und Schützengräben bauen. Mitte April 1945 wurde das Lager in Bautzen geräumt, die Häftlinge wurden gezwungen, Richtung Tschechien zu marschieren. Zahlreiche Menschen überlebten diesen Todesmarsch nicht.