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Bautzen: Fassade wirbt für Sorbisch

Für die Kampagne „Sorbisch? Na klar.“ wurde eine Hauswand im Stadtzentrum künstlerisch gestaltet. Die Stelle hat eine besondere Bedeutung.

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Die Kampagne „Sorbisch? Na klar.“ präsentiert sich jetzt auf einer Fassade am Lauengraben in Bautzen.
Die Kampagne „Sorbisch? Na klar.“ präsentiert sich jetzt auf einer Fassade am Lauengraben in Bautzen. © PR

Bautzen. Mit einer künstlerisch gestalteten Fassade präsentiert sich die Kampagne „Sorbisch? Na klar.“ ab sofort in der Bautzener Innenstadt. Das Motiv in den sorbischen Nationalfarben blau, rot, weiß und mit dem zweisprachige Schriftzug „Witajće k nam do Łužicy! – Willkommen in der Lausitz!“ wurde an einer Hauswand am Lauengraben gegenüber des Kornmarktcenters angebracht, informiert Dennis Machwitz, Referent des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. 

„Mit dem Fassadenmotiv setzen wir im öffentlichen Raum ein Zeichen, dass die sorbische Sprache eng mit der Lausitz und damit auch mit Sachsen verbunden ist. Gleichzeitig begrüßen wir alle, die es in das Herz von Bautzen zieht – egal ob Einheimische, Pendler oder Touristen", sagt Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU).  Dawid Statnik, Vorsitzender des sorbischen Dachverbands Domowina und Mitglied des Beirats der Kampagne, ergänzt: „Man sieht an dieser künstlerischen Fassadengestaltung: Zweisprachigkeit kann schön sein." Die Fassade sei zugleich ein Bekenntnis zur geschichtlichen Bedeutung dieses zentralen Ortes der Stadt. Bis 1945 stand dort das Wendische Haus, das danach am Postplatz als Haus der Sorben neue errichtet wurde. 

Der Leipziger Fassadenkünstler Philipp Weber hat das Motiv gestaltet. Die Kampagne „Sorbisch? Na klar.“ wurde vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus ins Leben gerufen. Sie möchte die Akzeptanz für die sorbische Sprache in der Lausitz steigern. Dabei richtet sich die Kampagne gezielt auch an Menschen, die die sorbische Sprache kaum oder gar nicht sprechen.

Geschichten und Blicke auf die sorbische Sprache aus unterschiedlichen Perspektiven finden sich im Online-Magazin der Kampagne. (SZ)

www.sorbisch-na-klar.de