Zwischen 1945 und 1950 starben über 4.000 Inhaftierte. Verscharrt in Massengräbern, sind die meisten bis heute verschwunden. Das soll sich jetzt ändern.
Bautzen. Es ist ein schlichter Quadratstein. Mahnend steht in großen Buchstaben: „Hier ruhen 248 Tote, die geborgen werden konnten, im Gedenken auch an die viele Toten, die nicht mehr auffindbar sind“. Auf dem Karnickelberg in unmittelbarer Nähe zur Justizvollzugsanstalt haben einige Opfer des Bautzener Speziallagers ihre Ruhe, wohl aber nicht ihren Frieden, gefunden. Schätzungsweise kamen in der Haft unter Aufsicht der sowjetischen Geheimpolizei über 4.000 Häftlinge zwischen 1945 bis 1950 ums Leben. Die Gräber eines Großteils deren fehlen bis heute.