Bautzen. Ausbildung oder Studium? Handwerk, sozial oder kaufmännisch? Dual oder Vollzeit? Die Entscheidung, wie es nach der Schule weitergehen soll, fällt vielen Jugendlichen schwer. Das Angebot ist riesig, Fachkräfte sind in jeder Branche gefragt. Junge Menschen können sich heute aussuchen, wo und wie sie arbeiten möchten, haben dafür aber die Qual der Wahl.

Orientierung möchte die Ausbildungs- und Studienmesse „Zukunftsnavi“ geben, die am 4. März stattfindet. In der Staatlichen Studienakademie in Bautzen haben Interessierte die Möglichkeit, regionale Ausbildungsbetriebe, Berufsschulen und die Angebote der Staatlichen Studienakademie kennenzulernen.

Bewerbung kann zur Messe gleich mitgebracht werden

85 Unternehmen, Betriebe und Bildungseinrichtungen haben sich für die mittlerweile achte Auflage der Messe „Zukunftsnavi“ angemeldet, sagt Barbara Wuttke, Direktorin der Staatlichen Studienakademie Bautzen. Mit dabei sind auch die größten Arbeitgeber der Region, wie der Waggonbauer Alstom, die Baumfirma Hentschke Bau oder der Kamenzer Akkuhersteller Accumotive.

„Wir präsentieren ein breites Spektrum aus Handwerk, Industrie, kaufmännischen und sozialen Berufen“, sagt Wuttke. Die Staatliche Studienakademie organisiert die Messe gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer, Kreishandwerkerschaft und Agentur für Arbeit. Auch das Berufliche Schulzentrum Bautzen sowie die Stadt- und die Landkreisverwaltung sind beteiligt.

„Die Chance auf eine Ausbildung in der Lausitz stehen gut“, sagt die Sprecherin der Agentur für Arbeit in Bautzen, Corinna Franke. In der Region gebe es viele Unternehmen aus verschiedenen Branchen mit genügend Ausbildungsplätzen für alle Bewerber. Jugendliche sollten aber trotzdem möglichst früh darüber nachdenken, was sie nach der Schule machen möchten. „Die frühzeitige Berufsorientierung ist wichtig, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden“, sagt Franke.

Interessierte, die einen Beruf oder Betrieb näher kennenlernen möchten, können sich auf der Messe auch über Praktika informieren – und ihre Bewerbungsunterlagen im Idealfall gleich abgeben.

2023 gibt es mehr Ausbildungsplätze im Landkreis Bautzen

Neben Ausbildungsberufen stellt die Staatliche Studienakademie ihre sechs dualen Studiengänge von Elektrotechnik bis Wirtschaftsinformatik vor. „Die Region bietet viele Ausbildungen aber auch duale Studiengänge“, sagt die stellvertretende Direktorin der Studienakademie, Katharina Bühn. Als Stadt der kurzen Wege sei der Standort Bautzen mit seinen kleinen Lerngruppen besonders interessant. Auf der Messe werden auch Studenten über das Studium in Bautzen berichten. „Besucher bekommen Informationen aus erster Hand. Was macht die Region attraktiv und wo kann man Party machen?“

Die Chancen, auf der Ausbildungs- und Studienmesse „Zukunftsnavi“ einen Treffer zu landen, stehen gar nicht mal so schlecht. Fast die Hälfte der Aussteller, die der Organisator nach der letzten Messe befragt hat, gaben an, mindestens einen Auszubildenden oder Studenten gewonnen zu haben.

Außerdem gebe es in diesem Jahr ein Prozent mehr Ausbildungsplätze im Landkreis als im Vorjahr, sagt Jeanette Schneider, Leiterin der IHK-Geschäftsstelle in Bautzen. Gerade zu Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels sei es wichtig, Fachkräfte zu binden und ihnen eine Perspektive in der Region zu bieten, sagt Wuttke. „Wir wollen die jungen Leute bei uns im Landkreis halten und nicht verlieren.“

Bei der Ausbildungs- und Studienmesse „Zukunftsnavi“ können sich Interessierte in der Staatlichen Studienakademie Bautzen über das regionale Ausbildungs- und Studienangebot informieren. Die Messe findet am 4. März von 9 bis 13 Uhr statt, der Eintritt ist frei.