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Vollvermummte Würde

Corona bringt dem Bautzener Bestatter Dirk Jurschik und seinen Mitarbeitern mehr Trauerfälle als üblich. Und auch sonst ist bei ihrer Arbeit jetzt einiges anders.

Von Miriam Schönbach
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Dirk Jurschik (l.) vom Bestattungsunternehmen Schröter und sein Sohn Florian bereiten einen Sarg mit einem verstorbenen Covid-19-Patienten zur Überführung ins Krematorium nach Meißen vor.
Dirk Jurschik (l.) vom Bestattungsunternehmen Schröter und sein Sohn Florian bereiten einen Sarg mit einem verstorbenen Covid-19-Patienten zur Überführung ins Krematorium nach Meißen vor. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. In großen, weißen Kreide-Buchstaben steht ein Name auf dem Deckel des Sargs sowie an dessen Seite. „Corona“ hat ein Mitarbeiter des Bestattungshauses Schröter in Bautzen hinzugefügt. Außerdem klebt auf dem Holz ein Extra-Zettel mit der Aufschrift „Infektionsgefahr“. Die Verstorbene schieben Dirk Jurschik und sein Sohn Florian auf einem Rollwagen aus der Halle in der Wallstraße zum Abtransport zur Einäscherung. „Unser Team fährt derzeit täglich drei- bis viermal ins Krematorium nach Meißen, selbst an den Sonntagen“, sagt der Fachgeprüfte Bestatter. Seine Berufsgruppe zählt derzeit zu den stillen Corona-Helden des Alltags.

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