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Kreis Bautzen: Linke will mehr Kandidaten für Wahlen aufstellen

Bei den Kommunalwahlen 2024 sollen jüngere Leute, mehr Frauen und mehr Sorben für die Linken antreten. Dieses Ziel will die Partei auf drei Wegen erreichen.

Von David Berndt
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Sie ist bereits Kommunalpolitikerin der Linken im Kreis Bautzen und soll es nach Wunsch der Partei auch bleiben. Andrea Kubank trat im Sommer 2022 zur Bautzener OB-Wahl an, ist Fraktionsvorsitzende im Bautzener Stadtrat und Landesschatzmeisterin.
Sie ist bereits Kommunalpolitikerin der Linken im Kreis Bautzen und soll es nach Wunsch der Partei auch bleiben. Andrea Kubank trat im Sommer 2022 zur Bautzener OB-Wahl an, ist Fraktionsvorsitzende im Bautzener Stadtrat und Landesschatzmeisterin. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Die Partei Die Linke im Landkreis Bautzen will im Jahresverlauf 2023 mehr Kandidierende für die nächsten Kommunalwahlen 2024 finden, als bei den Wahlen 2019 antraten. Das erklärte Kreisvorsitzender Silvio Lang bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der großen Mitgliederversammlung an diesem Sonnabend. „Wir haben eine Kampagne dazu erarbeitet und stellen unseren Mitgliedern das Ergebnis am Sonnabend vor." Für das Jahr 2024 betreffe das vor allem die Wahl zum Bautzener Kreistag.

Auch Nichtmitglieder können kandidieren

Die Linke will dieses Ziel auf drei Wegen erreichen. Im ersten Schritt werde man alle aktuellen Mandatsträger fragen, ob sie sich erneut zur Wahl stellen und zudem Menschen aus ihrem Umfeld als Kandidierende gewinnen können. Zweitens will die Partei spätestens ab Mai eigene Genossen aktivieren, die aktuell kein Mandat haben.

In einem dritten Schritt wolle man Menschen ansprechen und als Kandidierende gewinnen, die bislang nicht mit ihr in Kontakt stehen. „Diese Menschen müssen keine Parteimitglieder werden. Wir denken da an Personen, die etwa als Elternvertreter oder im Naturschutz engagiert sind, aber vielleicht das Gefühl haben, noch nicht genügend bewirken zu können“, erklärte Lang.

Altersdurchschnitt soll sinken

Insgesamt wolle Die Linke dabei den Altersdurchschnitt senken und sowohl mehr Frauen als auch mehr Sorben für die Wahlen aufstellen. Bei den Kommunalwahlen für den Kreistag sowie für Städte- und Gemeinderäte 2019 lag die Frauenquote bei 25 Prozent. Damals traten für Die Linke 32 Kandidierende bei der Kreistagswahl und 123 bei den Städte- und Gemeinderatswahlen an.

Die Linke im Kreis Bautzen hat nach eigenen Aussagen rund 400 Mitglieder. Auf der Tagesordnung der Versammlung am Sonnabend im Haus der Sorben in Bautzen stehen zudem die Wahlen der Delegierten für die Landesparteitage 2023 und 2024 und für den Landesrat sowie eine Aussprache zur Lage der Partei. Die Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Susanne Schaper wird die Versammlung eröffnen. Bautzens OB Karsten Vogt (CDU) und die Kamenzer Bundestagsabgeordnete Kathrin Michel (SPD) werden als Gäste Grußworte halten.