Bautzen
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800. Jubiläum: Gröditz feiert an drei Wochenenden

Neun Orte im Kreis Bautzen haben 2022 den selben Grund zum Feiern. Acht taten das schon, nun setzt der Weißenberger Ortsteil noch ein paar besondere Akzente.

Von Uwe Menschner
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Die Schilder an den Ortseingängen zeigen es an: Gröditz, das Dorf mit der weithin sichtbaren Kirche, feiert sein 800-jähriges Jubiläum.
Die Schilder an den Ortseingängen zeigen es an: Gröditz, das Dorf mit der weithin sichtbaren Kirche, feiert sein 800-jähriges Jubiläum. © Uwe Menschner

Gröditz. Der Reigen der Orte, die in diesem Jahr das 800-jährige Jubiläum ihrer Ersterwähnung feiern, ist noch nicht beendet: Vom 27. August bis zum 11. September begeht nun auch der Weißenberger Ortsteil Gröditz gleich drei Festwochenenden. Als vierter Ort im Kirchspiel Gröditz – zusammen mit Purschwitz, Guttau und Hochkirch – wurde Gröditz am 25. Februar 1222 von Bruno II., seines Zeichens Bischof von Meißen, dem Dekan des Bautzener Domstiftes unterstellt. Die dabei geschriebene Urkunde bildete nun den Anlass für die diesjährigen Feiern in insgesamt neun Orten des Landkreises Bautzen, die allesamt über eine Kirche verfügen.

Die auf einem Grauwackefelsen 40 Meter über dem Löbauer Wasser thronende Gröditzer Kirche bildet eine weithin sichtbare Landmarke. Das aus Granit geschlagene romanische Portal zur Sakristei stammt laut Kirchgemeinde aus der Zeit um 1200, bestand also schon vor der Ersterwähnung. Es blieb bei allen nachfolgenden Umbauten erhalten.

Kirche ist ein Spielort des Lausitzer Musiksommers

Ohne die Kirche also hätte es das diesjährige Ortsjubiläum nicht gegeben, und so steht sie bei den Feierlichkeiten auch im Mittelpunkt. Von Beginn habe man sich Gedanken gemacht, wie man alle Gröditzer Bürger einbeziehen könne und von diesem Jubiläum auch etwas für die Nachwelt erhalten bleibe, erklärt das Festkomitee. Der Auftakt wurde bereits im April im Ortszentrum mit der Pflanzung einer Linde vollzogen.

Die offiziellen Festlichkeiten beginnen nun am Freitag, dem 27. August, um 16 Uhr, mit Kaffee und Kuchen in der Pilgerherberge am Schloss. 16.30 Uhr gibt es auf der Schlosswiese das Konzert „Dudelsack und Freunde“ mit sorbischen, slowakischen und schweizerischen Klangfarben. Die Kirche selbst kommt erstmals 19 Uhr ins Spiel – mit dem großen Konzert der Chorakademie im Rahmen des Lausitzer Musiksommers. Im Mittelpunkt stehen Werke von Handrij Zejler und Korla Awgust Kocor.

Mit der Feuerwehr geht es hoch hinaus

Am Sonnabend, dem 3. September, eröffnet Bürgermeister Jürgen Arlt (parteilos) um 14 Uhr den Familiennachmittag auf dem Pfarrhof. 19 Uhr hält er in der Pfarrscheune eine Festrede, danach referiert ab circa 19.15 Uhr Trudla Malinkowa über die Ortsgeschichte von Gröditz. Ab 20.30 Uhr gibt es Tanz. Der Festgottesdienst findet am Sonntag, dem 4. September, ab 10 Uhr in der Kirche statt.

Das dritte Wochenende steht dann im Zeichen von Feuerwehr und Schloss. Während es in Letzterem am 11. September von 10 bis 17 Uhr Führungen gibt, beginnt das Feuerwehrfest am 10. September um 14 Uhr auf dem Dorfplatz. Unter anderem kann man sich mit der Hebebühne emporheben lassen. Die Gröditzer Kirche einmal von oben sehen – dieser Wunsch wird wohl trotzdem unerfüllt bleiben.