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Großdubrau: Hilferuf aus dem Elektroporzellanmuseum

Das Museum in der Margarethenhütte will eine neue Broschüre herausgeben. Dafür fehlt aber noch ein wichtiger Beweis.

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In der Margarethenhütte in Großdubrau sollen einst Ölisolatoren für die erste Drehstromübertragungsleitung hergestellt worden sein. Der Förderverein sucht hierfür nach Beweisen.
In der Margarethenhütte in Großdubrau sollen einst Ölisolatoren für die erste Drehstromübertragungsleitung hergestellt worden sein. Der Förderverein sucht hierfür nach Beweisen. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Großdubrau. 1891 ging die erste Drehstromübertragungsleitung zwischen Lauffen und Frankfurt am Main in Betrieb. Die porzellanen Hochspannungs-Isolatoren, die dabei verbaut wurden, stammten aus dem Großdubrauer VEB Elektro-Porzellanwerk Margarethenhütte. Darin sei sich die Fachwelt einig, teilen Regina Bernstein und Karin Fleischer vom Förderverein Margarethenhütte mit.

Aber die beiden Frauen haben Zweifel an der Echtheit der Annahme. Denn bislang, so Bernstein und Fleischer weiter, gehe aus den vereinseigenen Unterlagen die Fertigung dieser Isolatoren in Großdubrau nicht zweifelsfrei hervor. "In Dokumenten um 1891 wird als Lieferer die Firma Schomburg Berlin genannt", teilen die beiden Frauen mit.

In Vorbereitung des 130. Jubiläums der Leitung zwischen Lauffen und Frankfurt am Main plant der Förderverein die Herausgabe einer Broschüre und sucht hierfür bereits seit November vergangenen Jahres nach einem wissenschaftlich belastbaren Beleg für die Isolatoren-Lieferungen aus Großdubrau. Nun wendet sich der Verein an die Öffentlichkeit und bittet um Zusendung von Unterlagen, die sich auf die Herstellung von Ölisolatoren aus der Zeit um 1891 beziehen. Auch mündliche Überlieferungen könnten hilfreich sein, so der Verein. (SZ/fsp)

Kontakt:
Förderverein Margarethenhütte Großdubrau e.V.
Hermann-Schomburg-Straße 6
02694 Großdubrau
Telefon: 03 59 34 / 6 65 64
E-Mail: [email protected]
www.museum-mhuette.de