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Großpostwitz: Miete für private Nutzung von Gemeinderäumen steigt

Wer Säle und andere kommunale Räume mietet, muss künftig mehr bezahlen. Eine Personengruppe bekommt weiterhin einen Nachlass.

Von Bettina Spiekert
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Wer das Dorfgemeinschaftszentrum Eulowitz für private Veranstaltungen nutzen will, muss künftig mehr als das Doppelte der bisherigen Miete zahlen.
Wer das Dorfgemeinschaftszentrum Eulowitz für private Veranstaltungen nutzen will, muss künftig mehr als das Doppelte der bisherigen Miete zahlen. © SZ/Uwe Soeder

Großpostwitz. Wer einen der kommunalen Räume in Großpostwitz privat mieten möchte, muss künftig teils deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Gemeinde hat jüngst die Nutzungsentgelte erstmals nach vier Jahren verändert. Vor allem die großen Säle und Räume werden deutlich teurer.

Insgesamt vermietet die Gemeinde von der großen Festhalle „Am Storchennest“ bis zur Begegnungsstätte Spreetal an acht Standorten Räume.

Den größten Kostensprung gibt es bei der Miete für den Saal des Dorfgemeinschaftshauses in Eulowitz. Waren dafür für eine Veranstaltung, die Freitag, Sonnabend oder Sonntag stattfindet, bislang 220 Euro zu zahlen, sind es nach der neuen Verordnung 450 Euro. Die Miete für die Festhalle „Am Storchennest“ klettert an den drei buchungsstärksten Tagen von 220 auf 360 Euro.

Wer Räume zwischen Montag und Donnerstag nutzen will, zahlt für alle Objekte teils deutlich reduzierte Entgelte.

Vereine nutzen Räume weiterhin kostenlos

Unverändert geblieben ist einzig die Stundenmiete für die Turnhalle der Lessinggrundschule, die bei 29 Euro liegt, sowie die Bereitstellung eines zusätzlichen Trausaals für eine Eheschließung oder Namensweihe.

Die neue Verordnung basiere, so Bürgermeister Markus Michauk (OLG), auf einer Kalkulation, in die die tatsächliche Nutzung der jeweiligen Häuser und Räume und die übers Jahr entstehenden Kosten einfließen. Abgezogen wird die Nutzung durch die örtlichen Vereine, denen keine Kosten entstehen. „Das ist unsere Art der Vereinsförderung“, sagt der Bürgermeister.

Feuerwehrleute zahlen einmal im Jahr weniger

Festgehalten hat die Gemeinde am Extrabonus für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Die erhalten einmal jährlich für die private Nutzung der Räume einen Nachlass in Höhe von 125 Euro. Damit will die Gemeinde den großen Zeiteinsatz der Feuerwehrleute honorieren.

Bei der Kalkulation sei es schwierig gewesen, eine reelle Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen, da während der Corona-Zeit kaum Veranstaltungen stattgefunden haben, die Kosten aber gleichgeblieben sind. „Also haben wir die gut gebuchten Jahre als Grundlage angesetzt, allerdings auch die gestiegenen Kosten“, so Michauk. Die nun geltenden Entgelte würden jedoch unter den tatsächlich errechneten liegen.