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Guttauer Herrenhaus wird zum Fledermaus-Quartier

In dem Gemäuer am Guttauer Auenwald fühlen sich die geflügelten Mitbewohner wohl. Damit das so bleibt, wurde jetzt einiges getan.

Von Uwe Menschner
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Im Guttauer Herrenhaus befinden sich der Hort, zwei Wohnungen - und jetzt auch zahlreiche Fledermaus-Quartiere.
Im Guttauer Herrenhaus befinden sich der Hort, zwei Wohnungen - und jetzt auch zahlreiche Fledermaus-Quartiere. © Uwe Menschner

Guttau. Das Guttauer Herrenhaus wird von Fledermäusen gern als Unterschlupf genutzt. Wie der Malschwitzer Bürgermeister Matthias Seidel (CDU) mitteilt, hat die Nieskyer Diplombiologin Christiane Schmidt jetzt bei einer Untersuchung Breitflügelfledermäuse und das Graue Langohr nachgewiesen.

„Beim Grauen Langohr handelt es sich um eine stark gefährdete Art, welche nur durch Optimierungsmaßnahmen der bestehenden und potenziellen Quartiere dauerhaft erhalten werden kann“, weiß der Bürgermeister. Zu diesem Zweck wurden auf dem Dachboden des Herrenhauses fünf Großraumhöhlen, zehn Fledermausgewölbesteine und fünf Spaltenquartiere angebracht. Ein Dachfenster wurde mit einem Landebrett für Fledermäuse ausgestattet. Die oberen Dachfenster erhielten eine Verdunkelung. Der „Wohnbereich“ der Fledermäuse wurde durch Planen vom restlichen Dach abgetrennt.

Die Kosten für die aus dem Programm „Natürliches Erbe“ geförderte Maßnahme beliefen sich auf circa 7.000 Euro.

Das Guttauer Herrenhaus stammt in seiner jetzigen Form von 1815. In ihm sind laut Bürgermeister Matthias Seidel der Hort sowie zwei Wohnungen untergebracht, von denen derzeit eine leersteht.

So sieht eine Breitflügelfledermäuse aus. Etliche Exemplare davon leben im Guttauer Herrenhaus.
So sieht eine Breitflügelfledermäuse aus. Etliche Exemplare davon leben im Guttauer Herrenhaus. © Archivfoto: SZ