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Jugendliche bauen zerstörte Skaterbahn wieder auf

Rund 2.000 Euro Spenden kamen für die beschädigte Anlage in Gaußig zusammen. Ganz viel Unterstützung gibt es nun auch aus dem Dorf.

Von Miriam Schönbach
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Gute Wendung: Anfang März ärgerten sich Samuel Busch, Willi Weiß und Marc Langner (v.l.) über die zerstörte Skaterbahn in Gaußig. Nun wollen sie die Anlage wieder aufbauen - mit Spenden.
Gute Wendung: Anfang März ärgerten sich Samuel Busch, Willi Weiß und Marc Langner (v.l.) über die zerstörte Skaterbahn in Gaußig. Nun wollen sie die Anlage wieder aufbauen - mit Spenden. © Archivfoto: Steffen Unger

Gaußig. Die zerstörte Skaterbahn in Gaußig kann wieder aufgebaut werden. Bei einer Benefizveranstaltung vor einer guten Woche und durch Spenden sind rund 2.000 Euro zusammengekommen. „Das ist eine gute Wendung, wenn nicht nochmal was passiert. Wir freuen uns über die große Unterstützung“, sagt Samuel Busch. Gemeinsam mit Freunden hatte der Gaußiger die Anlage im vergangenen Jahr für das „We go Apart with Art“-Festival in Neukirch gebaut. Am 22. Februar erhielt die Anlage ihren endgültigen Platz am Busplatz am Schulzentrum in Gaußig. Doch schon zwei Wochen später beschädigten Unbekannte in der Nacht vom 5. zum 6. März die Bahn.

Die Polizei bezifferte in der ersten Meldung den Sachschaden auf 1.000 Euro. Bei Kindern und Jugendlichen war die Enttäuschung über den Vandalismus groß. Die Gruppe um Samuel Busch hatte die Skaterbahn in Eigeninitiative gebaut und sich auch um Fördermittel gekümmert. 2.000 Euro sammelte die Engagierten ein, dazu gab es nochmals 300 Euro von der Gemeinde, 100 Euro vom Verein „Bautzen rollt“ und 100 Euro vom Neukircher Festival. Insgesamt steckten sie über 100 Arbeitsstunden in den Aufbau ihrer Mini-Ramp.

Reparatur an Ort und Stelle am zweiten Aprilwochenende

Nach der Stationierung in Gaußig entwickelte sich um die Bahn herum schnell ein beliebter Treffpunkt für Skater, Inliner, Scooter- und BMX-Fahrer. Doch durch die Attacke am ersten März-Wochenende wurde sie unbrauchbar. Der oder die Täter haben große, viereckige Löcher in regelmäßigen Abständen in das Holz der Rampe geschlagen, auch die Unterkonstruktion war zerbrochen. Ihr Wiederaufbau soll genau einen Monat nach dem Anschlag auf die Anlage beginnen. „Der Tischler hat die Platten bestellt, wir bekommen ganz viel Unterstützung aus dem Dorf. Am zweiten April-Wochenende beginnen wir an Ort und Stelle mit der Reparatur“, sagt der Gymnasiast.

Dabei wollen die Bahn-Bauer gleich noch dafür sorgen, die Anlage etwas leiser zu machen. Schließlich haben einige Nachbarn nach der Aufstellung der Skaterbahn die Geräuschkulisse beanstandet. Aus diesem Grund war der neue Treff in Gaußig, wie Bürgermeister Alexander Fischer (CDU) sagte, nochmal Thema bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Doch die Jugendlichen haben schon einige Ideen, damit es künftig weniger kracht.

„Wir überlegen, die Bahn unten mehr zu unterstützen, damit sie weniger Resonanz hat. Die Rohre wollen wir ausfüllen, damit sie nicht mehr hohl sind“, sagt Samuel Busch. Ob es nochmal eine Einweihung geben wird, ist bisher nicht klar. Doch jetzt heißt es: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.