Kontaktmöglichkeiten für die Ukraine-Hilfe im Kreis Bautzen:
- Notdienst für Menschen, die den Kreis Bautzen erreichen und noch keine Unterkunft haben: 03591-5251 34900 (rund um die Uhr, nur für dringende Notfälle bei Unterkunftsfragen)
- Hotline des Ausländeramtes für weitergehende Fragen rund um die Unterbringung: 03591-525134902 (Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr)
- Hotline des Ausländeramtes für allgemeine Anfragen rund um die Ukraine-Hilfe: 03591-525134901 (Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr)
- Immobilien- und Wohnungsangebote: Angebote vorzugsweise mit Möbeln (v.a. Betten), können unter www.lkbz.de/unterkunft oder per E-Mail an [email protected] gemeldet werden. Dazu ist ein Ansprechpartner mit Kontaktdaten und eine kurze Beschreibung der Räume (v.a. Anzahl der Betten) anzugeben
- Ehrenamtliche Angebote zur Unterstützung der Flüchtlinge im Alltag an [email protected] oder Registrierung über ein Online-Formular
- Informationen zur Ukraine-Hilfe des Landkreises Bautzen: www.lkbz.de/ukraine
- Austausch-Portal für Ehrenamt und Vertriebene
Bautzen. Die Ereignisse in der Ukraine beschäftigen die Menschen im Landkreis Bautzen sehr. Das geht weit über das Verfolgen der Nachrichten hinaus. Es gibt verschiedene Aktionen, um gegen den Krieg zu protestieren, den betroffenen Menschen Mitgefühl auszudrücken oder ihnen praktisch zu helfen. Sächsische.de trägt in diesem Newsblog aktuelle Meldungen dazu, Hilfsaktionen und Reaktionen zusammen.
Jobcenter zuständig für finanzielle Leistungen
1. September, 10.30 Uhr: Kriegsvertriebene aus der Ukraine ohne Konto können sich ihre Leistungen für den Monat September 2022 ab Montag, dem 5. September, im Landkreis Bautzen an den Jobcenter-Standorten in Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda auszahlen lassen. Darauf verweist das Jobcenter, das ab September für alle Fragen zur Leistung zuständig ist.
Mit der Auszahlung im September endet zudem eine Übergangsfrist, innerhalb der Auszahlungen und auch Überweisungen ersatzweise durch das Ausländeramt vorgenommen wurden. Grundlage für die Zahlungen sind daher ab September die Leistungsbescheide, die durch das Jobcenter oder das Sozialamt an die Ukrainer versendet wurden. Dies betrifft alle Ukrainer, egal wann sie im Landkreis aufgenommen wurden.
Liegt noch kein Bescheid von Jobcenter oder Sozialamt vor, kann ein Vorschuss auf die zu erwartenden Leistungen beantragt werden. Auch dafür ist das Jobcenter an den Standorten in Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda zuständig. „Unsere Leistungssach-bearbeiter arbeiten mit Hochdruck, die Wartebereiche an allen drei Standorten sind nach wie vor sehr frequentiert, aber wir bekommen das hin“, sagt Monika Garitonov, Amtsleiterin im Jobcenter.
Landratsamt: Nur noch 15 Mietverträge ungeprüft
3. August, 13 Uhr: Der Rückstau bei der Erstattung der Mietzahlungen für Unterkünfte von Kriegsvertriebenen aus der Ukraine sei im Landkreis Bautzen inzwischen nahezu abgearbeitet. Das teilt das Landratsamt mit. Aktuell seien nur noch 15 Mietverträge ungeprüft, diese sollen in der laufenden Woche abschließend bearbeitet werden. "Die Vermieter erhalten die entsprechenden Zahlungen im Laufe des Monats, sofern diese in der Höhe berechtigt sind", informiert die Kreisverwaltung. In einigen Fällen hätten Ukrainer inzwischen eine Arbeit aufgenommen und müssten damit ganz oder teilweise selbst für die Mietkosten aufkommen.
Mitte Juni hatte das Landratsamt via Pressemitteilung erklärt, dass es einen Bearbeitungsstau für Mietverträge für Ukraine-Flüchtlinge gebe. Rund 500 Verträge waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschließend bearbeitet, was bei Vermietern für Ärger sorgte. Grund dafür waren krankheitsbedingter Personalausfall sowie der Fakt, dass mehr Anträge eingingen als erwartet. Um den Rückstau abzuarbeiten, wurden zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt.
Seit Mitte Juli hat das Landratsamt zudem sein Verfahren geändert, um schneller voranzukommen, doppelte Berechnungen und Bescheide zu vermeiden. „Die vom Freistaat zugewiesenen Ukrainer werden sofort bei Ankunft durch das Ausländeramt mit den Dokumenten ausgestattet und erkennungsdienstlich erfasst. Damit liegen vom ersten Tag des Eintreffens im Landkreis die Voraussetzungen für Zahlungen des Jobcenters vor und Doppelarbeit wird vermieden“, heißt es auf Anfrage von Sächsische.de.
Vorher war das Jobcenter erst ab dem Folgemonat nach der Ankunft zuständig. Es bearbeitet Anträge auf Leistungen zum Leben sowie zur Bildung und Teilhabe, zur Übernahme der Unterkunftskosten oder auf Aufnahme in die gesetzliche Krankenversicherung.
Nach Angaben des Bautzener Landratsamtes leben derzeit 3.056 ukrainische Flüchtlinge im Landkreis, davon 103 in der Gemeinschaftsunterkunft in Niedergurig, alle anderen in Wohnungen oder privaten Unterkünften.
Zahl der Geflüchteten in Bautzen steigt weiter
1. August, 16.20 Uhr: Derzeit sind 618 Personen in der Stadt Bautzen gemeldet, die aufgrund des Krieges aus der Ukraine geflüchtet sind (Stand 31. Juli). Darüber informiert die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Damit steigt die Zahl der Geflüchteten weiterhin an. Anfang Juli waren 532 Ukrainer in Bautzen gemeldet, die seit Beginn des Jahres neu hergezogen sind.
81 Prozent der Erwachsenen sind den Angaben der Stadt zufolge Frauen. Der Großteil der Kinder ist zwischen 11 und 18 Jahren alt.
Neukircher unterstützen Aktion „Zwei Tonnen in zwei Wochen“
20. Juli 2022, 13.20 Uhr: Die Neukircher Zwieback GmbH hat jetzt eine ganze Palette Zwieback - das sind 630 Pakete - für die Düsseldorfer Hilfsorganisation Stehaufmenschen gespendet. Der Verein führt gerade das Projekt „Zwei Tonnen in zwei Wochen“ durch. Vom 9. bis 23. Juli möchte er eine große Menge Lebensmittel-Spenden für die Kriegsopfer in der Ukraine sammeln. "Zwei Tonnen passen in den Transporter der ukrainischen Partner-Organisation Zahist, die die Lebensmittel mitten in die Kriegsgebiete bringt, um den Menschen direkt vor Ort zu helfen", informiert Stefan Naas, Vorsitzender des Vereins Stehaufmenschen.
Medizinprodukte-Hersteller kooperiert mit Hilfsorganisation
7. Juli, 15.45 Uhr: Der Medizinprodukte-Hersteller Temedia aus Bischofswerda hat nochmals neun Paletten Verbandsmaterial für die Ukraine gespendet. Wie Betriebsleiter Sven Hartwig mitteilt, sind am Mittwoch dieser Woche Fixier- und Haftbinden, Tupfer, Mullkompressen, Wundpflaster sowie Verbandstaschen für einen weiteren Transport für die Ukraine übergeben worden. Erneut habe sich das Unternehmen zu einer Zusammenarbeit mit der internationalen Hilfsorganisation GAiN (Global Aid Network) entschieden. Auch Untersuchungsliegen würden zur aktuellen Spende gehören.
Bereits im März hat Temedia mit GAiN 16 Paletten Verbandsmaterial ins ukrainische Kriegsgebiet geschickt. Das Hilfswerk aus Gießen leistet seit über 30 Jahren humanitäre Hilfe in 40 Ländern – und hat gleich nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs einen europaweiten Hilfsaufruf gestartet. Dieser Appell kam auch im Temedia-Stammhaus, dem Medizinproduktehersteller Holthaus Medical aus Remscheid, an.
Dessen Ableger in Bischofswerda produziert mit 85 Mitarbeitern jährlich gut 100 Millionen Meter Verband, dahinter stehen im vollen Betrieb täglich 120.000 elastische und unelastische Binden. Diese Produkte finden sich unter anderen in den Verbandskästen unterschiedlichster Auto-Hersteller, darunter Marken wie Audi, Renault, Bugatti, Porsche, Lamborghini und Bentley.
Flüchtlingszustrom aus der Ukraine hat stark abgenommen
6. Juli, 11.15 Uhr: Seit Beginn des Ukraine-Krieges sind mehr als 500 ukrainische Geflüchtete nach Bautzen gekommen. Konkret sind derzeit insgesamt 532 Ukrainer in Bautzen gemeldet, die seit Beginn des Jahres neu hergezogen sind.
"Dieser Prozess ist sehr dynamisch, die Meldungen ändern sich täglich. Die Zahlen können nur eine grobe Orientierung geben", heißt es vonseiten der städtischen Statistikstelle. Sicher ist: Knapp über 300 der Gemeldeten sind 18 Jahre alt oder älter. Rund 80 Prozent davon sind Frauen. Etwas mehr als 200 der Angekommenen sind Kinder. 27 davon sind jünger als drei Jahre.
Den Meldungen zufolge war der Zustrom aus der Ukraine zunächst sehr stark und ist zuletzt abgeflacht. So hatten sich bis Mitte April 170 Ukrainerinnen und Ukrainer in Bautzen gemeldet, bis Ende Mai 416. Im Juni kamen dann nur noch knapp über 100 Neumeldungen dazu.
Wo die in der Stadt Bautzen gemeldeten Ukrainerinnen und Ukrainer nun konkret leben, ob sie also eine eigene Wohnung haben, dazu verfügt die Verwaltung nach eigenen Angaben über keine Informationen.
Awo stellt Einkaufsgutscheine für Geflüchtete bereit
30. Juni, 10.30 Uhr: Die Arbeiterwohlfahrt Sachsen unterstützt das Engagement der Naturfreunde Wilthen für ukrainische Kriegsflüchtlinge. Dieser Tage übergab die Awo dem Wilthener Verein Edeka-Einkaufsgutscheine im Wert von 1.000 Euro, berichtet Ilko Keßler vom Landesverband Sachsen der Arbeiterwohlfahrt. Die Gutscheine werden an von besonderen Härten betroffenen Familien verteilt.
Awo und die Wilthener Naturfreunde organisierten bereits im Februar 200 Schlafsäcke für einen ukrainischen Hilfstransport. Seit dem 24. Februar wurden mit Mitteln der Awo-Spendenaktion „Ukraine-Hilfe“ in Wilthen Erstausstattungen für Wohnungen im Wert von 20.000 Euro angeschafft. Die Wilthener Naturfreundehütte stand zeitweilig als Unterkunft für ukrainische Familien zur Verfügung, die nun in der Region eine neue Heimat gefunden haben.
Landratsamt erklärt neue Zuständigkeiten für Geflüchtete
21. Juni, 16.20 Uhr: Seit Juni ist das Jobcenter des Landratsamtes für die Leistungen für Kriegsvertriebene aus der Ukraine zuständig. Wie das Landratsamt mitteilt, suchen derzeit viele Ukrainer, die bereits vor Juni im Landkreis Bautzen angekommen sind, das Jobcenter auf, um ihre Anliegen zu klären. Doch nicht in jedem Fall sei eine persönliche Vorsprache notwendig.
Für Fragen, bei denen doch eine persönliche Vorsprache notwendig ist, genüge es in der Regel, wenn ein Mitglied der Familie vorspricht. Die Anliegen von weiteren Mitgliedern der Wohngemeinschaft könnten zudem per Vollmacht geklärt werden.
Jobcenter meldet sich, wenn noch Daten fehlen
"Viele Ukrainer wollen sich lediglich erkundigen, ob das Jobcenter ihre Unterlagen bereits vom Ausländeramt übernommen hat und wann der Leistungsbescheid erstellt wird", teilt die Pressestelle der Kreisverwaltung mit. Das Jobcenter habe die meisten Fallakten bereits übernommen. Diese würden nun den Bedarfsgemeinschaften zugeordnet, und es erfolge die Berechnung der Leistung. Fehlen dem Jobcenter noch Daten, melden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schriftlich bei den Betroffenen. Ein persönliches Vorsprechen im Jobcenter sei nicht notwendig. Es wird darum gebeten, von Fragen zum Bearbeitungsstand abzusehen.
Meldung von Bankverbindung und Krankenversicherung online möglich
Für das Einreichen von Bankverbindungen oder Krankenversicherungsnachweisen ist ein Besuch ebenfalls nicht notwendig. Dies kann bequem über die entsprechenden Online-Formulare www.lkbz.de/meldungkonto bzw. www.lkbz.de/meldungversicherung vorgenommen werden. "Wichtig ist zu beachten, dass die Abrechnung eines Arztbesuches erst dann über die Gesundheitskarte vorgenommen werden kann, wenn das Jobcenter den Leistungsbescheid erstellt hat", teilt die Pressestelle mit. Sofern dies noch nicht erfolgt ist, erhalten Ukrainer eine Rechnung des Arztes, die sie dann beim Ausländeramt einreichen müssen.
Fragen zu Mietverträgen, Kaution und Ausstattung nur an das Jobcenter
Das Ausländeramt weist darauf hin, dass Fragen zu Mietverträgen, Kautionszahlungen und Erstausstattungen nur noch durch das zuständige Jobcenter beantwortet werden können. Dies gilt auch für Fälle, in denen der Leistungsbescheid noch nicht erstellt wurde. Das Ausländeramt bearbeitet nur noch Leistungsanfragen, die sich auf den Zeitraum bis 31. Mai beziehen. Schwerpunkt der Arbeit des Ausländeramtes sei derzeit die Erteilung von Aufenthaltstiteln für rund 3.000 ukrainische Vertriebene. Zudem würden zahlreiche eingereichte Mietverträge zugeordnet und geprüft, Änderungsbescheide erlassen sowie deren Zahlung angewiesen.
Mietangebote per E-Mail und längere Bearbeitungszeit bei Kautionszahlungen
Mietangebote, die dem Jobcenter zur Prüfung übermittelt werden, können per E-Mail an [email protected] gesendet werden. Bei Fristen für Kautionszahlungen bittet das Jobcenter die Vermieter, etwas längere Bearbeitungszeiten bei der Prüfung und Überweisung durch das Jobcenter zu berücksichtigen.
Das gilt für Ukrainer, die jetzt im Landkreis Bautzen ankommen:
Zuerst ist das Ausländeramt über die Ankunft zu informieren. Das Amt entscheidet, ob eine Aufnahme in den Landkreis Bautzen oder in einer Erstaufnahmeeinrichtung im Freistaat erfolgt. Sofern einer Aufnahme im Landkreis Bautzen zugestimmt wird, erfolgt im Ausländeramt die Registrierung und Ausgabe der Fiktionsbescheinigung über den vorläufigen Aufenthaltstitel. Dann kann ein Antrag auf Leistungen des Jobcenters gestellt werden. Dies ist persönlich im zuständigen Jobcenter oder online unter www.lkbz.de/antragjobcenter möglich.
Ausländeramt bekommt kurzfristig mehr Personal
17. Juni, 11 Uhr: Im Ausländeramt des Landkreises Bautzen gibt es einen Bearbeitungsstau bei Mietverträgen für Ukraine-Flüchtlinge. "Derzeit sind rund 500 Unterbringungsverträge noch nicht abschließend bearbeitet und auch noch keine Zahlungen an die Vermieter geleistet worden", informiert Landkreis-Sprecherin Frances Lein. Dies betrifft reguläre Mietverträge ebenso wie die im März und April oft vorgenommenen Unterbringungen in Ferienwohnungen oder privaten Räumen.
"Wir bedauern die Verzögerung, da oft auch Menschen auf Geld warten, die in der Notsituation dankenswerterweise unkompliziert Familien aus der Ukraine aufgenommen haben und in Vorleistung gegangen sind", sagt Gritt Borrmann-Arndt, Leiterin des Ausländeramtes. Sie bittet betroffene Vermieter um Geduld und betont: "Trotz der Verzögerung - alle Vorgänge werden bearbeitet."
Grund für den Bearbeitungsstau sei neben krankheitsbedingten Personalausfällen auch der Umstand, dass durch Wohnungswechsel und die nachträgliche Einreichung von Mietverträgen teils mehrere Vorgänge für ein und dieselbe Familie oder Wohngemeinschaft im Amt vorliegen und zugeordnet werden müssen. In einigen Fällen seien Mieter vorzeitig ausgezogen, in anderen änderte sich zwischenzeitlich die Zusammensetzung der Gemeinschaften. Auch seien oft Nachfragen erforderlich, wenn Unterlagen fehlen.
Grundleistungen für Ukrainer, die monatlich überwiesen oder bar abgeholt werden, seien von den Verzögerungen nicht betroffen. Mietverträge ab Juni 2022, Anträge auf Übernahme von Kautionen und Zuschüsse für die Erstausstattung von Wohnungen werden durch das Jobcenter bearbeitet und entschieden.
Um den Bearbeitungsstau für die Altverträge zeitnah zu reduzieren, wurde weiteres Personal kurzfristig in das Ausländeramt versetzt.
Rund 400 Geflüchtete in der Stadt Bautzen
9. Juni, 14.55 Uhr: 416 Geflüchtete aus der Ukraine waren Stand 31. Mai in der Stadt Bautzen gemeldet. Davon waren nach Angaben der Stadtverwaltung 262 im Erwachsenenalter, 80 Prozent davon Frauen. Für die Auswertung wurden alle Einwohner der Stadt Bautzen mit Staatsangehörigkeit Ukraine und Russische Föderation betrachtet, die sich zwischen 1. Januar und 31. Mai im Melderegister angemeldet haben. Dieser Prozess sei sehr dynamisch, die Meldungen änderten sich täglich, sodass die Zahlen nur eine grobe Orientierung geben könnten, informiert die Pressestelle der Stadtverwaltung.
Jobcenter ab 1. Juni für Leistungen für Ukrainer zuständig
31. Mai, 16.10 Uhr: Ab 1. Juni ist das Jobcenter für Fragen zu Mietverträgen und Anträge zum Leistungsbezug für Ukrainer zuständig. Ukrainer, die vor dem 31. Mai 2022 eingereist sind und Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beantragt haben, müssen derzeit nichts tun, informiert das Landratsamt. Die Daten würden vom Ausländeramt an das Jobcenter übermittelt.
Bei Nachfragen wendet sich das Jobcenter direkt an die betroffenen Personen, etwa um noch fehlende Daten zu erheben. Bei Personen über 65 Jahren oder bei Vorliegen einer Behinderung meldet sich das Sozialamt. Eine persönliche Vorsprache sei derzeit nicht notwendig. Auch muss kein neuer Antrag auf Leistungen gestellt werden, da dieser per Gesetz als gestellt gilt.
Ukrainer, die nach dem 1. Juni einreisen und hilfsbedürftig sind, müssen einen Antrag auf SGB-II-Leistungen stellen. Der übliche Antrag auf Grundsicherung wurde auf die Erfordernisse der Ukrainer angepasst, teilt die Kreisverwaltung mit. Der Antrag werde zeitnah als beschreibbares PDF im Internet verfügbar sein, ein Online-Formular befinde sich ebenfalls in Vorbereitung.
Der Antrag muss in jedem Fall ausgedruckt, unterschrieben und per Post an das Jobcenter gesendet werden. Es wird auch die direkte Vorsprache in den Dienststellen des Jobcenters in Kamenz, Hoyerswerda und Bautzen empfohlen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien auf die ukrainischen Kunden vorbereitet und hätten die entsprechenden Abläufe organisatorisch eingerichtet. Datenerfassung, Leistungsrechnung und Leistungsbescheid können damit gleich vor Ort erledigt werden. Welcher Standort zuständig ist, richtet sich nach dem Wohnort der Ukrainer:
- Jobcenter in Bautzen (Kornmarkt 4, 02625 Bautzen, [email protected], 03591 5251-43900): Bautzen, Bischofswerda, Burkau, Cunewalde, Demitz-Thumitz, Doberschau-Gaußig, Frankenthal, Göda, Großdubrau, Großhartau, Großpostwitz; Hochkirch, Königswartha, Kubschütz, Malschwitz, Neschwitz, Neukirch/L., Obergurig, Puschwitz, Radibor, Rammenau, Schirgiswalde-Kirschau, Schmölln-Putzkau, Sohland a. d. Spree, Steinigtwolmsdorf, Weißenberg, Wilthen
- Jobcenter in Hoyerswerda (Albert-Einstein-Straße 47, 02977 Hoyerswerda, [email protected], 03591 5251-43902): Elsterheide, Hoyerswerda, Lauta, Lohsa, Spreetal
- Jobcenter in Kamenz (Garnisonsplatz 5, 01917 Kamenz, [email protected], 03591 5251-43903): Arnsdorf, Bernsdorf, Crostwitz, Elstra, Großnaundorf, Großröhrsdorf, Haselbachtal, Kamenz, Königsbrück, Laußnitz, Lichtenberg, Nebelschütz, Neukirch, Ohorn, Oßling, Ottendorf-Okrilla, Panschwitz-Kuckau, Pulsnitz, Räckelwitz, Radeberg, Ralbitz-Rosenthal, Schwepnitz, Steina, Wachau, Wittichenau
Ausländeramt kehrt zum Regelbetrieb zurück
31. Mai, 15.40 Uhr: Ab 1. Juni kehrt das Ausländeramt des Landkreises Bautzen zum Regelbetrieb zurück. Damit entfallen auch die Sondersprechzeiten für Kriegsvertriebene aus der Ukraine. Darüber informiert das Landratsamt in einer Pressemitteilung.
Persönliche Vorsprachen zu ausländerrechtlichen Angelegenheiten sind nur noch zu den Sprechtagen am Dienstag und Donnerstag möglich. Dafür wird ein Termin benötigt, der per E-Mail an [email protected] vereinbart werden kann. Vorsprachen zu Unterbringung und Leistungsbezug sind an diesen Tagen aktuell noch ohne Termin möglich, es sei jedoch mit Wartezeiten zu rechnen. Künftig ist das Jobcenter für Fragen zu Leistungen zuständig.
Ukrainer, die neu im Landkreis Bautzen ankommen, müssen sich in jedem Fall vor einer Unterbringung persönlich beim Ausländeramt melden. Dort wird entschieden, ob eine direkte Aufnahme im Landkreis Bautzen möglich ist oder die Ukrainer direkt an die Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaates in Dresden weitergeschickt werden. Bei einer direkten Aufnahme in den Landkreis Bautzen – etwa aus familiären oder humanitären Gründen - werden die Kriegsvertriebenen im Ausländeramt erkennungsdienstlich erfasst und erhalten eine so genannte vorläufige Aufenthaltsbescheinigung ausgehändigt.
Die einfache Erfassung und Leistungsbeantragung per Online-Formular und in den Städten und Gemeinden entfällt ab sofort. Das gilt auch für die Vorschusszahlung durch die Städte und Gemeinden.
Steinhaus sammelt Sachspenden für Geflüchtete
30. Mai, 12.00 Uhr: Das Steinhaus in Bautzen sammelt Spenden für Geflüchtete. Benötigt werden:
- Teller
- Töpfe
- Besteck
- Pfannen
- Bügeleisen
- Wasserkocher
- Sommerkleidung für Erwachsene.
Kinder- und Winterkleidung werden nicht gesammelt.
Die Spenden werden immer dienstags von 9 bis 12 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr im Steinhaus, Steinstraße 37, abgegeben werden.
Ukrainer dürfen ab Juni nicht mehr kostenlos Bahn fahren
24. Mai, 16 Uhr: Ab dem 1. Juni müssen auch aus der Ukraine Geflüchtete ein reguläres Zugticket kaufen. Das teilten der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sowie die Länderbahn am Dienstag mit. Die bisherige Regelung, dass Reisende mit ukrainischem Pass kostenlos den deutschen Nahverkehr nutzen können, entfällt damit.
Hintergrund ist, dass registrierte Ukrainer ab dem 1. Juni Sozialleistungen erhalten, die auch ein Mobilitätsbudget beinhalten. In diesem Budget sind auch Zugtickets mit einkalkuliert. Flüchtlinge, die offensichtlich in einer akuten Fluchtsituation und auf einem Fluchtkorridor unterwegs sind, müssen dagegen weiterhin kein Ticket kaufen. Das betrifft insbesondere Ankommende am Bahnhof Görlitz. Dort können gerade erst nach Deutschland eingereiste Flüchtlinge im Zug ein kostenloses Ticket bekommen. Wer aber beispielsweise erst in Bautzen einsteige, bekomme keine kostenlose Zugfahrt.
Bis Ende August bietet sich für ukrainische Flüchtlinge der Kauf eines Neun-Euro-Tickets an. Dieses gilt wie zuletzt der ukrainische Pass deutschlandweit im Nahverkehr und kostet pro Monat neun Euro.
Ukrainer können Geld bei der Sparkasse umtauschen
24. Mai, 10.55 Uhr: Viele vor dem Krieg geflüchtete Ukrainer haben bei ihrer Ankunft in Deutschland Bargeld ihrer heimischen Währung Hrywnja mit dabei. Bislang war es innerhalb der EU nicht möglich, diese in Euro zu wechseln. In enger Abstimmung zwischen der EU, Bundesregierung, der Deutschen Bundesbank und der Deutschen Kreditwirtschaft wurde nun eine Lösung gefunden. Daran beteiligt sich auch die Kreissparkasse Bautzen.
Ab dem 25. Mai können volljährige ukrainische Bürger bis zu 10.000 Hrywnja (UAH) bei der Sparkasse über ihr deutsches Girokonto tauschen. Die Umtauschmöglichkeit ist zunächst bis zum 19. August befristet. „Wir freuen uns, dass eine einfache und schnelle Möglichkeit geschaffen wurde, damit die in unserem Geschäftsgebiet wohnenden Kriegsgeflüchteten Geld tauschen können“, so Dirk Albers, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Bautzen.
Wichtig ist, dass das bei der Kontoeröffnung vorgelegte Legitimationsdokument zum Umtausch mitgebracht wird und das Konto ab dem 1. Februar 2022 eröffnet wurde. Da von einer hohen Nachfrage nach dieser Umtauschmöglichkeit auszugehen ist, bittet die Sparkasse, den vollen Zeitraum bis zum 19. August auszunutzen. Der Umtausch ist während der regulären Filialöffnungszeiten möglich.
In folgenden Bautzener Filialen bestehen Umtauschmöglichkeiten: Kornmarkt, Gesundbrunnen, Erich-Weinert-Straße, Marktkauf sowie Neusalzaer Straße. Daneben in den Filialen Großpostwitz, Wilthen, Cunewalde, Neukirch, Sohland, Schirgiswalde, Bischofswerda, Königswartha, Großdubrau, Weißenberg und Göda.
Ukrainer bekommen ab Juni Geld vom Jobcenter
13. Mai, 14.15 Uhr: Im Landkreis Bautzen leben derzeit rund 3.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. "Die meisten haben einen Antrag auf staatliche Unterstützung gestellt und erhalten bisher Geld vom Ausländeramt. Ab Juni übernimmt das Jobcenter die Zahlungen", informiert Landkreissprecherin Frances Lein. Neue Anträge müssen zunächst nicht gestellt werden. In Fällen, wo keine Überweisungen aufs Konto vereinbart sind, ist die Bargeldauszahlungen für den Monat Juni ab 2. Juni an der Kreiskasse möglich.
Damit die Daten der Ukrainer übernommen werden können, wird die Zustimmung der Ukrainer benötigt. Das kann online erledigt werden. Das Formular ist unter www.lkbz.de/meldungjobcenter zu erreichen.
Ab Juni werden Ukrainer über eine Krankenkasse versichert. Dies betrifft auch die Pflegeversicherung. Die Krankenkasse kann frei gewählt werden. Die Versicherung kann ebenfalls im Online-Formular benannt werden. Wird keine Versicherung angegeben oder bis 14. Juni nachgereicht, meldet das Jobcenter die Ukrainer bei einer Versicherung an. Die Unterlagen über die Versicherung können über das Formular www.lkbz.de/meldungversicherung an das Jobcenter übermittelt werden.
Mit einem einfachen Antrag können die Ukrainer auch für ihre Kinder verschiedene Geldleistungen beantragen, zum Beispiel für die Übernahme von Kosten für das Mittagessen in Kindergarten und Schule, Schulbedarf, Ausflüge, aber auch die Fahrten zur Schule oder eine Mitgliedschaft in einem Verein. Hier geht es zum Antrag. Die Kostenübernahme für Elternbeiträge von Krippe, Kita oder Hort erfolgt weiterhin durch das Jugendamt. Der Antrag kann auch online gestellt werden.
Ukrainer, die ab 1. Juni neu im Landkreis Bautzen ankommen, müssen sich unverzüglich beim Ausländeramt melden. Dort wird über eine Unterbringung in einer Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaates (Dresden oder Leipzig) oder den Verbleib im Landkreis Bautzen entschieden.
Die Vermittlung von Arbeit erfolgt ab Juni ebenfalls durch das Jobcenter. Die Agentur für Arbeit ist dann nicht mehr zuständig.
Für Fragen zur Ukrainehilfe steht die E-Mail-Adresse [email protected] weiterhin zur Verfügung. Eine Hotline ist unter Telefon 03591 525134901 werktags von 8.30 bis 12 Uhr geschaltet.
Wassersportler unterstützen Schulranzenprojekt
13. Mai, 13.45 Uhr: Mit einem Betrag von 7.500 Euro unterstützt der 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland aus Geierswalde das Schulranzenprojekt des Awo Kreisverband Bautzen. Der Vereinsvorsitzende Mirko Freigang hat jetzt einen symbolischen Spendenscheck an Landrat Michael Harig (CDU) überreicht, berichtet Landkreis-Pressesprecherin Frances Lein.
Mit dem Schulranzenprojekt werden ukrainische Kinder unterstützt, die in diesem oder dem nächsten Schuljahr neu im Landkreis Bautzen in eine Schule kommen. Eltern, die Unterstützung benötigen, können sich an die Awo Bautzen wenden. Die Vorsprache ist montags von 9 bis 12 Uhr und dienstags von 13 bis 15.30 Uhr in der Geschäftsstelle an der Löbauer Straße 48 in Bautzen möglich. Termine können auch telefonisch unter 03591 3261110 oder per E-Mail an [email protected] vereinbart werden.
Aktuell halten sich laut Angaben des Landratsamtes rund 900 schulpflichtige Kinder aus der Ukraine im Landkreis Bautzen auf.
Parkhotel Niedergurig neue Drehscheibe für Ukrainer
4. Mai, 5.00 Uhr: Da immer weniger Ukrainer nach Deutschland kommen, werden die Notunterkünfte in Bautzen nicht mehr gebraucht. Die Schützenplatzhalle steht derzeit leer, die beiden Schullandheime in Bautzen-Burk und Neukirch wurden geräumt.
Neben der weitergehenden Registrierung der bereits im Landkreis lebenden Ukrainer beschäftigt das Amt nun auch die Verteilung der vom Freistaat zugewiesenen Flüchtlinge aus den Erstaufnahmeeinrichtungen. Diese beziehen übergangsweise im Parkhotel Niedergurig Quartier, bevor sie Wohnungen zugeteilt bekommen. Außerdem wollen auch immer mehr Ukrainer den Landkreis wechseln.
218 Ukrainer an Bautzener Schulen
29. April, 17.00 Uhr: Elf Schulen im Landkreis Bautzen haben inzwischen rein ukrainische Klassen gegründet. Als Lehrer haben die Schulen ukrainische Muttersprachler eingestellt, viele sind selbst erst vor Kurzem als Flüchtlinge gekommen. Bis zu den Sommerferien gibt allerdings für Ukrainer weder Prüfungen noch Noten. Erst einmal sollen die Kinder wieder einen strukturierten Alltag bekommen. Hier bekommen Sie einen Eindruck, wie der Unterricht mit Ukrainern am Beispiel einer Schule aussieht.
Z-Symbole auf Bäumen bei Kamenz
29. April, 12.40 Uhr: Der Staatsschutz ermittelt gegen Unbekannte, die bei Kamenz das verbotene Z-Symbol auf Bäume in der Nähe von Kamenz gesprüht haben. Das Symbol steht für die Billigung des russischen Krieges in der Ukraine. Die Beamten haben nun selber Anzeige erstattet.
Kamenzer Verein hilft Ukraine-Flüchtlingen
28. April, 13.45 Uhr: Über 500 Umzugskisten haben die Mitglieder des Vereins "Willkommen in Kamenz" inzwischen schon mit 1.000 kleinen, im Alltag wichtigen Dingen gefüllt. Zum einen werden Hilfsgüter in die Ukraine geschickt, zum anderen Geflüchtete beim Start in Kamenz mit dem Nötigsten ausgestattet. Wie der Kamenzer Verein Betroffenen des Krieges hilft, lesen Sie hier.
Erfassung von Ukraine-Flüchtlinge erfolgt an anderer Stelle
27. April, 12.55 Uhr: Die Erfassung von neu eingereisten Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine erfolgt im Landkreis Bautzen ab sofort in der Macherstraße 55 in Kamenz. Bisher war dieser Service des Ausländeramtes am Garnisonsplatz 9 untergebracht. Wie das Landratsamt mitteilt, können sich Ukrainer ohne Termin werktags von 8.30 bis 12.00 Uhr (letzter Einlass: 11.45 Uhr) erfassen lassen. Es ist mit Wartezeiten zu rechnen.
Zur Ersterfassung ist ein aktueller negativer Corona-Test vorzulegen. Der gesamte Vorgang der Erfassung dauert etwa eine halbe Stunde pro Person und umfasst das Ausfüllen von Formularen und bis zum 29. April auch noch das Anfertigen eines biometrischen Passbildes.
Neben der Erfassung können auch gleich finanzielle Leistungen beantragt werden. Betrifft die Erfassung mehrere Familienmitglieder, müssen alle persönlich im Amt er-scheinen. Nach der Erfassung erhalten die Ukrainer vor Ort die vorläufige Aufenthaltsbescheinigung.
In den nächsten Tagen und Wochen werden alle ukrainischen Flüchtlinge zur Registrierung und Beantragung des Aufenthaltstitels ins Amt eingeladen. Sofern bei der Ersterfassung noch kein Passfoto angefertigt wurde, ist zur Registrierung ein biometrisches Passbild mitzubringen. Die Wartezeit bei der Bundesdruckerei zur Erstellung des Aufenthaltstitels beträgt derzeit rund sechs Wochen.
Notunterkunft in Bautzen ist derzeit leer
27. April, 10.45 Uhr: Die Zahl der im Landkreis Bautzen ankommenden Ukrainer ist nach Angaben des Landratsamts deutlich gesunken. Die Notunterkunft in der Schützenplatzhalle sei derzeit leer, in den Schullandheimen Bautzen-Burk und Neukirch sind dagegen weiterhin insgesamt 108 Personen untergebracht, in der Notunterkunft Hoyerswerda 70. Die Schullandheime sollen noch diese Woche geräumt werden, damit dort ab Anfang Mai wieder reguläre Klassenfahrten stattfinden können. Sie waren vom Kinderreisebüro nur übergangsweise außerhalb der Saison bereitgestellt worden.
Nach Schätzungen des Landratsamts halten sich derzeit rund 2.800 Ukrainer im Landkreis auf. Davon sind 1.700 bisher ersterfasst worden, 1.000 sind bereits registriert. Die Ersterfassung ist entweder ohne Termin beim Amt oder online durchzuführen und daher zügig machbar. Die Geschwindigkeit der Registrierung dagegen sei durch die vorhandene Technik begrenzt. Bis zum Juni könnten aber voraussichtlich alle derzeit eingereisten Ukrainer registriert werden, sagt das Landratsamt.
Momentan lernen 218 ukrainische Schülerinnen und Schüler an Schulen im Landkreis Bautzen. An elf Schulen wurden Klassen rein für ukrainische Kinder eingerichtet.
Wie eine geflüchtete Familie in Kamenz Fuß fasst
25. April, 16 Uhr: Seit vier Wochen lebt Viktoria Miliutina aus Charkiw bei Andrea und André Haase in Kamenz. Mit ihrer Mutter Ljuba Bezborodowa und der elfjährigen Tochter Anastasia ist die 43-Jährige aus dem Kriegsgebiet geflüchtet. Worüber sie sich hier freuen - und was schwierig ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Volksbank verdoppelt Spenden für Ukrainer
22. April, 17.15 Uhr: Die Volksbank Dresden-Bautzen unterstützt eine Spendenaktion der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Sachsen, indem sie jede Spende von bis zu 500 Euro aus eigenen Mitteln verdoppelt. Insgesamt sollen bis zum 5. Juli über ein Crowdfunding 15.000 Euro zusammenkommen, die von der Bank auf 30.000 Euro erhöht werden. Das Geld nutzt die Awo, um Wohnungen von geflüchteten Ukrainern mit Waschmaschinen, Herden, Kühlschränken und anderen Haushaltsgeräten auszustatten.
Die Volksbank nimmt das Geld einerseits aus den Gewinnsparlosen, von denen jeweils 25 Cent an soziale Zwecke gespendet werden, andererseits aus dem bankeigenen Budget. Sollten mehr als 30.000 Euro zusammenkommen, soll das zusätzliche Geld in Integrationsmaßnahmen wie Sprachkurse und den Aufbau von ehrenamtlichen Strukturen fließen.
Mit Stand von heute sind bisher 6.182 Euro in den ersten 16 Tagen des Aktionszeitraums zusammengekommen.
"Das ist ein starkes Signal und hilft uns ungemein, die geflüchteten Menschen zu unterstützen", erklärt Awo-Landesgeschäftsführer David Eckart. Man wolle den Ukrainern ein Stück Alltag zurückgeben.
Gespendet werden kann unter www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/awo-sachsen-spenden.
Ukrainische Familien und Helfer können Ausstattungsgegenstände über den Bautzener Awo-Kreisverband oder über die Ortsgruppen der Naturfreunde Sachsen beantragen.
Viele Hürden bei der Wohnungssuche
22. April, 15 Uhr: Ein Mann sucht für eine Flüchtlingsfamilie eine Bleibe - und findet per Anzeige eine Wohnung in Bautzen, sogar möbliert. Doch der Vermieter lehnt ab. Eine Odyssee beginnt. Wie schwer es mitunter ist, für Geflüchtete aus der Ukraine eine Wohnung zu finden, und was Vermieter im Kreis Bautzen dazu sagen, lesen Sie hier.
Ehrenamtliche organisieren in Wehrsdorf Sprachkurse
22. April,12.15 Uhr: Sprachkurse für geflüchtete Menschen aus der Ukraine bietet die Bürgerinitiative „BlickKontakt“ aus Wehrsdorf an. Die Ehrenamtlichen organisieren dreimal pro Woche Deutschkurse für rund 25 Geflüchtete, die in Sohland, Wehrsdorf und Schirgiswalde untergekommen sind, sagt Katharina Groß von der Initiative. Die Ukrainerinnen und Ukrainer lernen in einem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Raum in der Wehrsdorfer Turnhalle.
„Inzwischen haben wir auch Flüchtlinge, die schon lange im Wehrsdorfer Asylheim wohnen, mit in diese Sprachkurse einbinden können“, berichtet Katharina Groß. Eine schon vor drei Jahren aus Russland geflohene Heimbewohnerin, die inzwischen recht gut Deutsch spreche, vermittelt nun als Lehrerin den neu angekommenen Ukrainern die Grundzüge der deutschen Sprache. Und auch junge Männer aus anderen Ländern, zu denen die Bürgerinitiative bislang keinen Kontakt hatte, zeigen sich interessiert und wollen nun ebenfalls die Sprache lernen. „Und während die Erwachsenen lernen, kümmern wir uns um die Kinder und spielen mit ihnen“, sagt die Wehrsdorferin, die sich mit etwa 15 Mitstreitern seit 2015 für eine Willkommenskultur einsetzt.
Pulsnitzer sind zum Spenden aufgerufen
22. April, 10.45 Uhr: Der Stadtrat von Pulsnitz und die Stadtverwaltung haben jetzt eine Initiative zur Hilfe für die Ukraine gestartet. Unter dem Slogan „Pfefferkuchen- und Gesundheitsstadt Pulsnitz macht sich auf den Weg in die Ukraine“ soll ein Laster eines Pulsnitzer Unternehmens mit Hilfsgütern in das vom Krieg gebeutelte Land geschickt werden.
Stadträte mit eigenen, unmittelbaren Kontakten haben lange Listen mit detailliert aufgeführten Medikamenten und Verbandsmaterialien, Orthopädie- und Rehabedarf erhalten, die jetzt durch Pulsnitzer selbst direkt in die Ukraine gebracht werden sollen. Verletzte, Verwundete und Kranke in fest bestimmten Krankenhäusern warten dringend zusammen mit ihren Ärzten auf diese Hilfsmittel.
Die Pulsnitzer Einwohner sind aufgerufen, den Lkw weiter zu füllen. „Als Gesundheitsstadt sitzen viele Unterstützer der Initiative hier vor Ort und können in Großverpackungen die erbetenen Hilfsmittel kaufen“, heißt es in dem Aufruf, den Bürgermeisterin Barbara Lüke (parteilos) in Vertretung aller an der Aktion Beteiligten gestartet hat. Dafür wird finanzielle Unterstützung gebraucht.
Der Sattelzug startet dann in der kommenden Woche von Pulsnitz in Richtung Ukraine.
Spendenkonto, eingerichtet von der Stadt Pulsnitz:
Kontoinhaber: Stadt Pulsnitz
IBAN: DE48 1203 0000 0001 2568 74
BIC: BYLADEM1001
Kontakt für Absprachen: [email protected]
Tanzkurs soll helfen, Kriegserlebnisse zu verarbeiten
20. April, 12 Uhr: Eine Ukrainerin, die selbst erst seit Kurzem in Deutschland lebt, hilft geflüchteten Frauen in Bautzen, ihre Kriegserlebnisse durch Tanzen zu verarbeiten und Traumata zu überwinden. Bei diesem Kurs ist sie Coach und Teilnehmerin zugleich. Was die Ukrainerin, die mit zwei Kindern nach Deutschland geflüchtet ist, erlebt hat und was der von ihr geleitete Tanzkurs bietet, lesen Sie hier.
Spendenbox im Rammenauer Barockschloss
19. April, 11.45 Uhr: Auf dem Gelände des Barockschlosses in Rammenau steht ab heute eine Spendenbox. Damit wird Geld zur Unterstützung geflüchteter Menschen aus der Ukraine und für Hilfsmaßnahmen in dem vom Krieg betroffenen Land gesammelt. Der Betreiber der Anlage - der Staatliche Betrieb Schlösserland Sachsen - hat mit dem Malteser Hilfsdienst im Bistum Dresden-Meißen und Görlitz eine gemeinsame Spendenaktion gestartet, berichtet PR-Managerin Anita Radicke. In den Häusern und Anlagen vom Schlösserland Sachsen, wozu die Barockanlage in Rammenau gehört, werden dafür Sammelboxen aufgestellt, in die Gäste der Schlösser, Burgen und Gärten Beträge nach freier Wahl spenden können.
Oberschüler spenden Erlös von Kuchenbasar
14. April, 17.35 Uhr: Ein Kuchenbasar an der Oberschule An der Elsteraue in Kamenz brachte 400 Euro ein. Das Geld wird auf das Konto der Stadtverwaltung für die Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine in der Stadt Kamenz eingezahlt.
Kamenzer Gymnasiasten und Lehrer sammeln Spenden
14. April, 17.20 Uhr: Bei einer Spendenaktion zur Unterstützung der Flüchtlinge aus der Ukraine, die jetzt am Kamenzer Lessing-Gymnasium stattfand, haben die Schülerinnen und Schüler viele benötigte Dinge abgegeben. Außerdem erbrachten eine Altpapiersammlung und Spenden von Lehrerinnen und Lehrern einen Betrag von über 400 Euro, berichtet Lehrer Jens Krüger. Die Übergabe an zwei in Kamenz privat untergebrachte ukrainische Familien erfolgt nach Ostern.
Ukrainer bedanken sich für Bautzener Hilfstransport
14. April, 13.45 Uhr: Große Freude über den Bautzener Hilfstransport bei der Sozialstiftung St. Wolodymyr Fonds im ukrainischen Lviv/Lemberg: 3,7 Tonnen Hilfsgüter sind durch die Initiative des Vereins „Ökumenischen Domladen Bautzen“ in Kooperation mit dem Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen zusammengekommen. Übergeben wurden die Spenden an der ukrainische Grenze bei Krakovec. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die durch Geldzuwendungen, Sachspenden und Unterstützung zum Gelingen des Projekts beigetragen haben“, sagt Vereinsvorsitzender Peter-Paul Straube.
Im Hilfstransport waren auch drei Europlatten mit medizinischem Material, das die Oberlausitz-Kliniken zur Verfügung stellten. Die Lausitzer Früchteverarbeitung GmbH aus Sohland spendete eine Europalette mit Kindersäften. Medikamente kamen außerdem aus Bautzener Praxis von Dr. Sabine Balzer und der Apotheke von Birgit Schleicher in Löbau. Die für den Hilfstransport eingekauften Materialien im Wert von 11.700 Euro wurden vom Rotary Club Bautzen/Budyšin finanziert: Medikamente, Maissaatgut für 15 Hektar, Konserven, Küchengeräte sowie Schlafsäcke und Isomatten.
Darüber hinaus kamen zahlreiche Privatspenden in der öffentlichen Sammelstelle im Bautzener Theater zusammen, die zurzeit in Lviv/Lemberg besonders dringend gebraucht werden: Schlafsäcke, Matten, Konserven, Nüsse, Trockenfrüchte und Hygieneartikel. Die Antwort aus der Ukraine kam prompt: Pfarrer Michailo Horodyskyj, der für den St. Wolodymyr Fonds arbeitet, schickte Fotos mit der Botschaft „Vielen Dank“ und der Nachricht: „Heute habe ich schon einiges an mehrere Familien aus Charkiw übergeben, die in unserer Pfarrei leben.“
Um die zweitgrößte Stadt der Ukraine im Osten gibt es inzwischen seit Wochen erbitterte Kämpfe. Aktuell zieht die russische Armee in der Nähe Charkiws Tausende zusätzliche Soldaten zusammen.
Schützenplatzhalle steht wieder für Ukraine-Flüchtlinge bereit
14. April, 10 Uhr: In der Bautzener Schützenplatzhalle hat es vor Kurzem „etwa zwei Dutzend Erkrankungsfälle“ mit dem Norovirus gegeben, bestätigt das Landratsamt auf Anfrage von Sächsische.de. Davon seien zwei durch ein Labor bestätigt worden.
Diese Situation in der derzeit als Notunterkunft für ukrainische Flüchtlinge genutzten Einrichtung sei aber überstanden. „Wir haben die ärztliche Betreuung organisiert sowie die Situation durch das Gesundheitsamt bewerten lassen. Es wurden unter anderem auch Waschmaschinen installiert, um die Textilreinigung zu erleichtern“, heißt es weiter.
Die Halle stehe derzeit leer, da nach dem Auszug der letzten Bewohner eine Grundreinigung erfolgte. Jetzt sei die Aufnahme von Flüchtlingen aber wieder möglich. „Aufgrund der rückläufigen Aufnahmezahlen wird die Halle voraussichtlich Ende des Monats wieder freigezogen“, fügt das Landratsamt hinzu.
Abgesehen davon habe es in jüngster Zeit keine größeren Ausbrüche des Norovirus im Landkreis Bautzen gegeben. Es seien vielmehr Einzelfälle gemeldet worden, fünf in der vergangenen und bislang einer in dieser Woche. Erkrankte sollten viel trinken und insbesondere auf die Hygiene ihrer Hände achten.
Sollte es zu Ausbrüchen in Einrichtungen kommen, „werden Vorort-Begehungen durch das Gesundheitsamt durchgeführt und individuelle Präventions- und Schutzmaßnahmen angeordnet“, so das Landratsamt.
Laut dem Robert Koch-Institut verursachen Noroviren vor allem „heftiges Erbrechen und starke Durchfälle“, die „zu einem erheblichen Flüssigkeitsdefizit führen können.“ Viren würden demnach über den Stuhl und das Erbrochene des Menschen ausgeschieden.
Die Übertragung erfolge etwa durch Handkontakt mit kontaminierten Flächen „oder durch die orale Aufnahme virushaltiger Tröpfchen, die im Rahmen des schwallartigen Erbrechens entstehen.“ Das erkläre die sehr rasche Infektionsausbreitung innerhalb von Altenheimen, Krankenhäusern und Gemeinschaftseinrichtungen.
An der Kaffeetafel Sprachbarrieren überwunden
13. April, 17 Uhr: Begegnung ermöglichen und Willkommenskultur in Bautzen leben - aus diesen Anliegen heraus fand in Bautzen am Dienstagnachmittag ein öffentliches Picknick statt. Eingeladen waren Gäste aus der Ukraine, aber auch aus aller Welt sowie die Bürgerinnen und Bürger Bautzens. "Über private Netzwerke wurden kurzfristig Kuchenspenden organisiert und Helfer gefunden", berichtet Katja Gerhardi. Sie ist Vorsitzende der CDU- Stadtratsfraktion, die das Picknick initiierte.
Auch die Kirchgemeinde St. Michael und das Steinhaus unterstützten das Anliegen, indem sie Tische und Bänke sowie eine Spielkiste zur Verfügung stellten. Laut Katja Gerhardi folgten "mehr Menschen als erwartet der Einladung zu einer kleinen Auszeit vom Alltag und kamen bei sonnigem Frühlingswetter und einer reich gedeckten Kaffeetafel miteinander ins Gespräch". Während die Erwachsenen sich dabei mit einer Mischung aus Deutsch, Englisch, Spanisch, Russisch und mit Hilfe des Google- Übersetzers verständigten, spielten venezuelische, ukrainische, deutsche und afghanische Kinder beim Tauziehen, mit Seifenblasen und Schwungtuch ohne Sprachbarrieren zusammen.
Delegation aus Lwiw zu Gast in Bautzen
12. April, 15.20 Uhr: Eine Delegation des Regionalparlaments aus der Region Lwiw (Lemberg) in der Westukraine hat heute den Landkreis Bautzen besucht. Andriy Porytskiy, Vorsitzender des Oblast-Parlaments der Region Lwiw und Parlamentsmitglied Ihor Shyba wurden von Landrat Michael Harig (CDU) im Landratsamt empfangen.
Der Landrat, so informiert die Kreisverwaltung, habe seinen ukrainischen Gästen einen Überblick über die aktuelle Lage der Kriegsvertriebenen gegeben, die momentan im Landkreis Bautzen leben. "Wir tun alles dafür, dass es den Menschen bei uns gut geht. Und wir hoffen natürlich, dass dieser schreckliche Krieg in ihrem Heimatland bald ein Ende hat", so Landrat Michael Harig. Andriy Porytskiy habe seine Eindrücke der vergangenen Wochen geschildert und sich herzlich für die Hilfe bedankt, die seine Landsleute in ganz Deutschland erfahren.
Der Besuch im Landratsamt war nur eine von vielen Etappen der ukrainischen Delegation. So besuchten die Oblast-Parlamentsmitglieder gemeinsam mit Vize-Landrat Udo Witschas die Josua-Gemeinde in Bautzen, die sich sehr in der Ukrainehilfe engagiert. Im Gemeindehaus kamen sie mit ukrainischen Vertrieben sowie dem ukrainischen Pastor Sergej Kosiak ins Gespräch. Auch ein Zusammentreffen mit Schülerinnen und Schülern am Gymnasium Radeberg stand auf dem Programm. Organisiert wurde die Reise durch den Verein Euro Maidan Sachsen um den Kreisrat Matthias Grahl.
Zu wenig Hilfe für Flüchtlinge in Großröhrsdorf?
12. April, 12.50 Uhr: Nach wie vor kommen Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland an. In vielen Kommunen werden daher Wohnungen gesucht und Hilfsaktionen gestartet, auch in Großröhrsdorf. Viele Menschen haben sich hier ehrenamtlich um die ankommenden Geflüchteten gekümmert. Einige von ihnen erheben den Vorwurf, dass die Stadt selbst zu wenig tut.
Pulsnitzer Oberschüler laufen für Kriegsopfer
12. April, 11.05 Uhr: Die Ernst-Rietschel-Oberschule in Pulsnitz veranstaltet am Mittwoch und Donnerstag einen Spendenlauf. Damit wollen die Schüler Geld für die Ukraine sammeln. „Die Mädchen und Jungen engagieren sich somit auf sportliche Weise gemeinsam, um den Menschen in der Ukraine zu helfen“, erklärt Schulleiterin Silvana Wendt.
Bereits im Vorfeld hatte der Schülerrat in einer demokratischen Abstimmung entschieden, dass die dann gesammelten Spenden an den Verein „EuroMaidan-Sachsen übergeben werden. Diese Initiative engagiert sich besonders für die Unterstützung und medizinische Versorgung von verletzten Ukrainern.
Für den Spendenlauf haben sich im Vorfeld die Schüler eigenständig Sponsoren gesucht, die jede gelaufene Runde mit einem festen Betrag honorieren. Dies können die Eltern, Verwandte, Bekannte oder auch Unternehmen der Region sein. Die Teilnehmer erhalten dann eine Laufkarte. Auf dieser können sie eintragen, wer der Sponsor ist und wie viel Geld pro gelaufener Runde gespendet wird.
Der Spendenlauf findet auf dem Schulhof der Oberschule statt. Am Mittwoch sind die fünften und sechsten Klassen dran, am Donnerstag dann die siebenten, achten und zehnten. Außerdem soll ein Kuchenbasar für weitere Einnahmen sorgen, die dann ebenfalls gespendet werden.
Geflüchtete sagen in Bautzen mit Demo danke
8. April, 13.15 Uhr: Rund 170 ukrainische Geflüchtete und Helfer sind am Donnerstag in Bautzen auf die Straße gegangen, um Deutschland für die Aufnahme und Hilfe zu danken. Sogar eine Bühne war aufgebaut worden. Welche bewegenden Momente es bei der Dankeschön-Aktion der Flüchtlinge gab und warum auch kritische Worte fielen, lesen Sie hier.
Wilthener Wohnungsbaugesellschaft sucht Helfer
8. April, 12.15 Uhr: Die Wilthener Wohnungsbaugesellschaft richtet weitere Wohnungen für Geflüchtete aus der Ukraine vor. "Jede Woche können sich Familien aus der Ukraine nun über ein Zuhause bei uns in Wilthen freuen", berichtet städtische Gesellschaft auf Facebook. Zum Beispiel stellte der Bautzener Möbelmarkt Roller Waren im Wert von 2.000 Euro bereit, darunter Betten und Lampen.
Für das Bezugsfertigmachen der Wohnungen werden weitere Helfer gesucht. "Melden Sie sich bitte mit Name, Telefonnummer, möglichen Terminen und was Sie genau übernehmen können", bittet die Wohnungsbaugesellschaft.
Kontakt per E-Mail: [email protected]
Lebensmittel für Ukraine-Flüchtlinge in der Partnerstadt
7. April, 15.45 Uhr: Der Hilfstransport für ukrainische Flüchtlings aus Bischofswerda ist in der polnischen Partnerstadt Gryfów Śląski angekommen. Dies teilt Stadtsprecher Sascha Hache mit. Die Gemeinde im Nachbarland hatte vor drei Wochen um Hilfe aus Deutschland bei der Versorgung Geflüchteter aus der Ukraine gebeten. Durch Spenden und städtischen Mittel kamen 2.700 Euro zusammen. Für das Geld wurden bei Großhändler Edeka Foodservice in Bautzen haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel erworben. Der Lebensmittel-Großhandel spendete darüber hinaus noch weitere Waren. Den Transporter stellte das Bischofswerdaer Unternehmer Max Aicher zur Verfügung.
In Gryfów Śląski mit 6.500 Einwohnern leben derzeit 120 Flüchtlinge, sie sind unter anderem im Dorfgemeinschaftshaus, bei der Feuerwehr und in Wohnungen untergebracht. Die Stadt in Niederschlesien erwartet in den kommenden Tagen weitere Flüchtlingen aus der Ukraine. Gryfów Śląski ist seit 42 Jahren Partnerstadt Bischofswerdas.
Zoo Hoyerswerda: Führungen in ukrainischer Sprache
6. April, 16.35 Uhr: Am Freitag, dem 8. April, ist im Zoo Hoyerswerda von 10 bis 18 Uhr Tag der offenen Tür. Für Geflüchtete aus der Ukraine gibt es Führungen in ukrainischer Sprache und ukrainische Küche. Wer das nutzen will, sollte sich durch ein ukrainische Dokument ausweisen können.
Bautzener Studentinnen erarbeiten "Ukraine-Netz"
6. April, 15.45 Uhr: Um Kriegsvertriebenen aus der Ukraine und Helfern eine Übersicht über Anlaufstellen, Ansprechpartner und Kontaktmöglichkeiten zu bieten, hat das Landratsamt Bautzen mit der Bautzener Berufsakademie das Projekt "Ukraine-Netz" ins Leben gerufen. Vier Studentinnen im vierten Semester des Studiengangs "Public Management" von Prof. Dr. Andreas Bühn werden eine Übersicht über wichtige Anlaufstellen für Ukrainer im Landkreis Bautzen erarbeiten. Dazu zählen Behörden, lokale Ansprechpartner der Städte und Gemeinden, Sammelstellen für Sachspenden, Sozialkaufhäuser, Sprachmittler, Bündnisse, Begegnungsmöglichkeiten und mehr.
Geleitet wird das Projekt von der Studierenden Linda Türke. Die gesammelten Daten werden gemeinsam mit dem Landratsamt aufbereitet und sollen zeitnah auf der Homepage des Landkreises Bautzen veröffentlicht werden.
Das Team "Ukraine-Netz" ist per E-Mail erreichbar: [email protected]
Schüler spenden an Ukraine-Hilfe-Verein
6. April, 12 Uhr: Der Krieg in der Ukraine und das damit verbundene Leid für viele Menschen lässt auch die Schüler, Eltern und Lehrer der Oberschule in Großröhrsdorf nicht kalt. Spontan haben sie sich Ende März zu einem Spendenaufruf entschlossen. „Sie wollen damit den Menschen in der Ukraine helfen“, erklärt Schulsozialarbeiterin Eva Geilich. Insgesamt 1.600 Euro sind bei dieser Aktion zusammengekommen.
„Die Idee für den Spendenaufruf kam von unserer Beratungslehrerin Ute Herzog“, erzählt Marcel Gretschel, Schülersprecher der zehnten Klasse. Natürlich habe man in der Schule über den Krieg und die schrecklichen Ereignisse gesprochen. „Die Schüler, die es interessiert, haben auch in den Pausen darüber geredet“, sagt Ruwen Richter, stellvertretender Schülersprecher. Viele Mädchen und Jungen seien tief erschüttert von den Geschehnissen in der Ukraine. Von dem Spendenaufruf habe man über die Beratungslehrerin erfahren. „Sie ist auf uns zugegangen, und gemeinsam haben wir überlegt, wie eine effektive Hilfe möglich ist“, sagt er.
Wichtig war es allen Beteiligten, dass wirklich benötigte Hilfe geleistet wird. „Wir haben recherchiert und sind auf den Verein EuroMaidan gestoßen“, sagt Eva Geilich. Der Verein existiert schon seit 2014 und ist auf Hilfe für die Ukraine spezialisiert. Es bestehen Kontakte zu Vereinen im Land, zu Krankenhäusern und anderen Organisationen. Damit werde gewährleistet, dass die Hilfe an der richtigen Stelle ankommt. Letztlich habe man sich entschieden, dass Geld für dringend benötigte Medikamente und Verbandsmaterial auszugeben – vor allem Dinge für die Erstversorgung. Unterstützt wurde die Schule von der Stadtapotheke in Großröhrsdorf, die die Medikamente und Materialien zur Verfügung.
Die Spendengüter gingen dann an ein Krankenhaus in Nowowolynsk, einer Stadt im Nordwesten der Ukraine nahe der polnischen Grenze. Inzwischen haben die Großröhrsdorfer erfahren, dass ihre Hilfsgüter gut dort angekommen sind. „So haben alle Beteiligten, die etwas gespendet haben, die Gewissheit, dass ihre Aktion wirklich etwas gebracht hat“, so Eva Geilich. Es sei die beste Lösung, die man finden konnte.
Die Schule steht weiter im Kontakt mit dem Verein EuroMaidan. So habe man erfahren, dass jetzt vor allem Schlafsäcke gebraucht werden. Jetzt soll im Schülerrat besprochen werden, ob man eine weitere Aktion ins Leben ruft, um genau in diese Richtung zu helfen.
19 ukrainische Kinder lernen an Bischofswerdaer Schule
6. April, 10.15 Uhr: Die Grundschule Süd in Bischofswerda sagt „Laskavo Prosymo“: Mit diesem „Herzlich Willkommen“ auf Ukrainisch haben am Montag dort 19 ukrainische Kinder in zwei Klassen mit dem Unterricht begonnen. Wie die Schule mitteilt, habe das Team viele Stunden investiert, damit sich die Mädchen und Jungen gleich vom ersten Tag an wohl und geborgen fühlen. „Wir hoffen, dass alle in einer ruhigen und sicheren Atmosphäre lernen und die schlimmen Erlebnisse doch etwas vergessen können“, heißt es in einer Mitteilung aus der Einrichtung. Sogar eine Zuckertüte gab es zum ersten Schultag in der neuen Umgebung für die Willkommensklassen.
Den unkomplizierten Schulstart machten zahlreiche Spenden möglich, unter anderem auch durch einen Aufruf der Grundschule Goldbach. Zudem hat die Stadt Bischofswerda Gelder zur Verfügung gestellt, um notwendige Arbeitsmittel für die Kinder anzuschaffen. Die Volksolidarität kümmerte sich um Federmäppchen und Bastelmaterial für alle.
Der Schulalltag sieht nun wie folgt in den Willkommensklassen aus: Die Kinder werden von einer Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) zwei Stunden täglich an die deutsche Sprache herangeführt. Zwei Stunden täglich sind für Sport, Spiel, Malen und Basteln vorgesehen. Neben der DaZ-Lehrerin kümmern sich eine Sozialpädagogin, die Inklusionsassistentin, die FSJ-lerin und eien neue Kollegin um die geflüchteten Mädchen und Jungen.
Ukrainer veranstalten Dankesaktion in Bautzen
5. April, 13.15 Uhr: Ukrainer in Deutschland starten an diesem Donnerstag, 16 Uhr auf dem Kornmarkt in Bautzen die öffentliche Aktion "Mit Dankbarkeit im Herzen". Ziel der Veranstaltung ist es laut Ankündigung in den Sozialen Medien, der deutschen Regierung und dem deutschen Volk für eine willkommene Aufnahme und Hilfe von Flüchtlingen aus der Ukraine zu danken.
Geflüchtete Familie findet in Lichtenberg Zuhause auf Zeit
1. April, 12 Uhr: Eine ukrainische Familie mit drei Kindern floh aus der schwer vom Krieg betroffenen Stadt Mariupol. Bei einer Familie aus Lichtenberg fand sie ein neues Zuhause. "Wir leben, das ist das Wichtigste", sagt die Mutter. Wie sich der Alltag für die Geflüchteten und ihre Gastgeber gestaltet, welche Probleme, aber auch Freuden es gibt, lesen Sie hier.
Willkommensbeutel aus Königbrück in Bautzen verteilt
1. April, 10.40 Uhr: Im Schullandheim Bautzen Burk, das derzeit als Domizil für Ukraine-Flüchtlinge genutzt wird, haben dieser Tage Elternvertreter der Grundschule Königsbrück 210 Willkommensbeutel für ukrainische Kinder übergeben. Die Beutel waren von den Grundschülern bunt bemalt und liebevoll gefüllt worden, unter anderem mit kleinen Spielsachen, Stiften und Naschereien. Eine gerade angekommene ukrainische Familie bekam zuerst diese Willkommensbeutel, und die Freude war riesig, berichtet die Pressestelle des Landratsamtes. Die Familienmitglieder, deren Haus in der Heimat zerbombt wurde, hätten sich herzlich bedankt.
Bischofswerda eröffnet Anlaufstelle für Geflüchtete
31. März, 18.50 Uhr: Mit dem Verein "Neue Nachbarn" kümmert sich Angelina Burdyk in Bischofswerda um Flüchtlinge aus der Ukraine. Was Ankunft im fremden Land bedeutet, weiß sie nur zu gut. Sie kam vor 25 Jahren aus Kasachstan nach Deutschland. Was sie und ihre Mitstreiter in der neuen Anlaufstelle für Geflüchtete erleben und welche Hilfe sie bieten können, lesen Sie hier.
Spendenkammer für Bautzener Notunterkunft öffnet
31. März, 17.10 Uhr: Um die Notunterkunft in der Schützenplatzhalle zu entlasten, haben sich drei Frauen bereit erklärt, zwei Mal pro Woche ehrenamtlich Spenden für die auf dem Schützenplatz untergebrachten Ukraine-Flüchtlinge entgegenzunehmen. Durch die Bereitstellung eines Raumes der Kirchgemeinde St. Petri in Bautzen können die Sachen dort gelagert und bedarfsorientiert an die Schützenplatzhalle abgegeben werden. Organisiert wurde das Ganze vom Ausländeramt des Landkreises Bautzen, informiert die Pressestelle des Landratsamtes.
Die Spendenannahme erfolgt montags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr in der Kirchgemeinde St. Petri, Am Stadtwall 12 in Bautzen.
Nicht angenommen werden Bettwäsche, Handtücher, Betten, Kissen und Männerkleidung.
Dringend benötigt werden unter anderem:
- Badelatschen
- Hausschuhe
- Windeln
- Hygieneartikel aller Art
- Kaffee und Tee
- verpackte Backwaren
- Wasserflaschen
Bautzener Theater richtet Sammelstelle für Spenden ein
31. März, 14.50 Uhr: Das Deutsch-Sorbische Volkstheater unterstützt den "Spendenaufruf für die Ukraine" des Ökumenischen Domladens Bautzen und richtet eine Sammelstelle für Spenden ein. Das teilt Gabriele Suschke vom Theater mit. Am 5., 6., 7. und 8. April, jeweils zwischen 11 und 19 Uhr, können im Theater (Pforte, Bühneneingang auf der Seminarstraße 12) folgende Dinge abgegeben werden:
- Schlafsäcke
- Iso-Matten
- Fleisch- und Wurstkonserven
- Trockenfrüchte
- Süßigkeiten
- haltbare Lebensmittel
- Verbandsmaterial, auch original verschlossene Sanikästen
- Windeln
- Hygieneartikel
- Damenhygiene
Die Spenden werden per Lkw nach Lwiw in der Ukraine gebracht und von dort aus mit Autos und Kleintransportern verteilt.
Firmen und Bautzener Lions unterstützen Hilfsaktion
31. März, 13.50 Uhr: Ein weiterer Hilfstransport aus Bautzen hat die polnisch- ukrainische Grenze bei Przemysl erreicht und dort Hilfsgüter für die vom Krieg betroffene ukrainische Bevölkerung abgeliefert. Am Dienstag dieser Woche waren der Bautzener Polizeibeamte und ehemalige SPD-Stadtrat Martin Hottinger und sein Mitstreiter Michael Müller mit einem 40-Tonnen-Laster – von dem Fahrzeughersteller MAN und der Transportfirma Kuhnen aus Bautzen kostenlos zur Verfügung gestellt – gestartet.
Zahlreiche Firmen aus der Oberlausitz und dem Kreis Calw in Baden-Württemberg hatten den von Martin Hottinger und dem Kinderhilfswerk "Kinder brauchen unsere Hilfe" initiierten Transport materiell und finanziell unterstützt. Auch der Bautzener Lions-Club beteiligte sich mit 1.500 Euro für den Kauf von haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln an der Aktion, berichtet Dr. Dirk Hertle vom Vorstand. Neben Neukircher Zwieback waren unter anderem auch Spielsachen und Teddybären an Bord. Am Mittwochabend kehrte der Lkw leer, aber mit dankbaren, tief berührten Helfern wohl behalten nach Bautzen zurück.
Naturfreunde helfen bei der Unterbringung Geflüchteter
31. März, 10.15 Uhr: Der Wilthener Naturfreundeverein engagiert sich bei der Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine. Das Vereinsdomizil - die Wanderhütte am Weg zur Weifaer Höhe - wurde als Notunterkunft zur Verfügung gestellt. Vereinsmitglieder bezogen Betten und stellten eine Grundausstattung an Hygieneartikeln und Lebensmitteln bereit. "In den vergangenen Wochen hielten sich in verschiedenen Zeiträumen insgesamt 21 Flüchtlinge im Naturfreundehaus auf", berichtet Vereinsvorsitzender Frank Simler. Inzwischen sind sie entweder weiter gereist oder in Wohnungen umgezogen.
Unterstützung für vom Krieg betroffenen Meschen konnte der Verein auch anderweitig leisten: Der Naturfreundeverein Sachsen ist Partner der Arbeiterwohlfahrt Sachsen, die über einen Spendenfond für die Ukraine-Hilfe verfügt. Der Wilthener Ortsgruppe ist es gelungen, einen Teil davon zu bekommen. Mit diesem Geld wurden Wohnungen von Geflüchteten in der Stadt mit Waschmaschinen, Elektroherden und Kühlschränken ausgestattet.
Spendenaktion für Flüchtlinge in Bautzens polnischer Partnerstadt
30. März, 10.20 Uhr: Das Technologie- und Gründerzentrum Bautzen und das EU-Informationszentrum Europe Direct Ostsachsen haben vom 17. bis zum 25. März Sachspenden für ukrainische Kriegsflüchtlingen in Bautzens polnischer Partnerstadt Jelenia Góra gesammelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der im TGZ ansässigen Unternehmen, aber auch Privatpersonen nutzten die Gelegenheit, um Haushalts- und Hygieneprodukte, Kinderspielzeug und vieles mehr in der Preuschwitzer Straße abzugeben, berichtet Bastian Hothas von Europe Direct Ostsachsen.
Die gesammelten Spenden wurden mit einem Transporter über die Grenze gebracht, wo sie von einer polnischen Partnerorganisation direkt an Bedürftige weitergegeben werden.
Über 115.000 Euro Spenden für Flüchtlingsarbeit in Lwiw
29. März, 16.15 Uhr: Erfolgreiche Spendenaktion des Ökumenischen Domladens: Mehr als 115.000 Euro wurden in den vergangenen vier Wochen an den St. Wolodymyr Fonds der ukrainisch-katholischen Kirche in Lwiw/Lemberg gespendet. „Wir sind sehr dankbar, dass wir diese Mittel der Sozialstiftung zur Verfügung stellen können, die in der westukrainischen Stadt versucht, insbesondere Flüchtlingen und vom Krieg geschädigten Menschen zu helfen“, sagt Vereinsvorsitzender Peter-Paul Straube.
Die Spenden werden in Lwiw/Lemberg dringend benötigt, wie Stiftungsdirektor Ihor Matushewskyy in einem Schreiben mitteilt: „Mit Eurer großartigen Unterstützung konnten wir in den letzten Wochen vielen Menschen helfen. Wir betreuen Flüchtlinge, die am Bahnhof in Lwiw/Lemberg ankommen und von da aus weiterreisen oder in der Stadt und Region bleiben wollen.“ Das Geld helfe, um Essen und Trinken sowie medizinischer wie soziale Versorgung sicherzustellen. Darüber hinaus organisiere der St. Wolodymyr Fonds Hilfstransporte nach Kiew sowie in die Süd-und Ostukraine mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser sowie medizinischen und hygienischen Materialien.
Hilfstransport in die Westukraine und Benefizkonzert im Dom St. Petri
Da sich inzwischen auch die Menschen in Lwiw/Lemberg auf den Ausnahmezustand und weitere Kriegshandlungen vorbereiten, hat der Verein Ökumenischer Domladen nun entschieden, einen Hilfstransport in die Westukraine zu organisieren. „Nahrungsmittel wie Medikamente werden immer knapper. Deshalb wollen wir vor allem länger haltbare Konserven, medizinische/hygienische Artikel sowie Schlafsäcke und Matten überwiegend über den Großhandel kaufen“, sagt Peter-Paul Straube. Dafür werden weitere Spendengelder gesammelt.
Unterstützen lässt sich der Hilfstransport auch mit dem Besuch des Benefizkonzerts unter dem Motto „Von Liebe und Frieden“ am 2. April im Dom St. Petri. Dort erklingen um 17 Uhr Texte sowie Musik mit Werken von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn und Felix Bräuer. Das Programm gestalten Lutz Hillmann, Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters, Mitglieder der Evangelischen Kantorei St. Petri, Barbara Christina Steude (Sopran), Stephanie Hauptfleisch (Alt), Tobias Mäthger (Tenor), Johannes G. Schmidt (Bass) und Instrumentalisten. Als Liturgen konnten Superintendent i.R. Reinhard Pappai und Pfarrerin i.R. Gabriele Pappai gewonnen werden. Die musikalische Leitung hat Michael Vetter.
Die Spendensumme von mehr als 115.000 Euro beruht auf rund 360 Einzelspenden zwischen 10 bis 6000 Euro. Zwei Benefizkonzerte des Sorbischen National-Ensembles in der Bautzener Stadthalle „Krone“ erbrachten zudem 13.900 Euro, der Rotary-Club Bautzen-Budyšin beteiligte sich an der Aktion mit 10.000 Euro. „Viele haben nicht nur gespendet, sondern den Aufruf geteilt oder auf ihre Homepage gestellt“, bedankt sich Peter-Paul Straube bei allen Beteiligten.
Kontakt: Ökumenischen Domladens Bautzen, DE33 8509 0000 5626 2110 05 bei der Volksbank Dresden-Bautzen, Zweck: St. Wolodymyr Fonds Lviv/Lemberg.
20 ukrainische Kinder an Wilthener Grundschule
28. März, 15.50 Uhr: Die Pumphut-Grundschule in Wilthen gründet eine Willkommensklasse für ukrainische Flüchtlingskinder. Ab dem 1. April lernen etwa 20 ukrainische Kinder auf der Schule, wie die Stadt Wilthen in den Sozialen Medien mitteilt. Sie werden in der Willkommensklasse von einer ukrainischen Lehrerin betreut. Neben dem Erlernen der deutschen Sprache stehen für sie Mathematik, soziale Interaktionen, Sport, Basteln und Spielen auf dem Stundenplan.
Für die Zimmerausstattung und für die Schüler werden noch Materialien gesucht: Bausteine, Kinderbücher, Puzzle, kleine Spiele und Gesellschaftsspiele sowie Rucksäcke, Ranzen, Füller, Federmäppchen, Farbekasten, Schere, Leim und Ausmalhefte.
Wer Spielzeug oder schulische Sachspenden kostenfrei zur Verfügung stellen kann, wird gebeten sich an das Sekretariat der Schule zu wenden; unter 03592-33442, [email protected] oder zwischen 7.30 Uhr und 12 Uhr direkt in der Pumphut-Grundschule.
Ukraine-Flüchtlinge: "Wir wollen einfach nur arbeiten"
28. März, 11.15 Uhr: Im Schullandheim Neukirch haben 43 Menschen aus der Ukraine ein Zuhause auf Zeit gefunden. Sächsische.de hat sie besucht; in dem Haus, das eigentlich nur als Notunterkunft gedacht ist: Das sind die Wünsche, Hoffnungen, Sorgen und Probleme der Geflüchteten.
Wilthen richtet Lädchen für Geflüchtete ein
25. März, 18.15 Uhr: Die Stadt Wilthen hat ein "Lädchen" für Ukraine-Geflüchtete eingerichtet. In der Karl-Marx-Straße 26 wurde alle bisher eingegangenen Sachspenden gesammelt, gesichtet und sortiert. Ab sofort können sich Flüchtlinge dort ausstatten, informiert die Stadt auf ihrer Facebook-Seite. Zu folgenden Zeiten ist geöffnet:
- montags von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 14 Uhr zur Annahme und Abholung
- dienstags von 10 bis 11 Uhr zur Abholung
- donnerstags von 10 bis 12 Uhr zur Annahme und Abholung.
Wer Fragen zu Sachspenden (Kleidung, Haushaltsgegenstände, Decken, Bettwäsche usw.) hat, kann sich unter Telefon 0152 57060884 melden. Für Möbelspenden gilt die Telefonnummer 0163 8693873.
Geldspenden können auf das Konto der Wilthener Ehrenamtsstiftung überwiesen werden:
DE75 8555 0000 1002 0115 89
So sieht eine Russin in Bautzen den Ukraine-Krieg
25. März, 17.50 Uhr: Viele Russen in Deutschland haben eine andere Sicht auf den Ukraine-Krieg, auch eine Lehrerin aus Bautzen. Sie ist nicht pro Putin, hält die westliche Perspektive aber für verkürzt. „Meiner Meinung nach haben alle Schuld: Russland, Ukraine, Europa, Deutschland, USA“, sagt sie. Ihre Gedanken zum Ukraine-Krieg hat die Russin in einem Gespräch einem Reporter von Sächsische.de dargelegt.
Erste Ukrainer lernen an Schulen im Kreis Bautzen
25. März, 14.15 Uhr: Immer mehr ukrainische Kriegsflüchtlinge kommen im Kreis Bautzen an, darunter viele Kinder und Jugendliche. Das Landesamt für Schule und Bildung betont, dass die Schüler unkompliziert und schnell an den Schulen integriert werden sollen. In einigen Orten geschieht das schon. Sächsische.de hat ein paar Beispiele zusammengetragen, wie ukrainische Schülerinnen und Schüler an Schulen im Kreis Bautzen aufgenommen werden.
Friedenskundgebung auf dem Kamenzer Markt
25. März, 13.55 Uhr: Der Ortsverband Kamenz der Partei Die Linke lädt zum nunmehr fünften Mal zu einer Friedenskundgebung auf den Kamenzer Markt ein. Sie findet am Dienstag, dem 29. März, statt und beginnt um 18 Uhr. "Ab sofort werden die Kundgebungen immer um 18 Uhr beginnen, um es Berufstätigen zu erleichtern, daran teilzunehmen. Bisher starteten wir um 17 Uhr, um die Tageshelligkeit noch zu nutzen", sagt Ortsvorsitzener Sebastian Schindler.
Wie er betont, handele es sich nicht um eine parteipolitische Kundgebung. Vielmehr seien alle Menschen, die sich für Frieden einsetzen wollen oder wissen wollen, wie sie konkret den Geflüchteten aus der Ukraine helfen können, eingeladen. Ein Vertreter des Vereins "Willkommen in Kamenz" wird zum aktuellen Stand der Flüchtlingssituation im Landkreis Bautzen Auskunft geben. Außerdem bietet ein offenes Mikrofon allen die Möglichkeit, ihre Gedanken und Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
Teilnahme an Veranstaltungen im Steinhaus ist kostenlos
25. März, 11.45 Uhr: Das Bautzener Steinhaus lädt jetzt immer dienstags zum Begegnungscafé für ukrainische Flüchtlinge sowie Helfer ein. Von 9 bis 12 Uhr gibt es in dem soziokulturellen Zentrum in der Steinstraße 37 unter anderem Kaffee, Tee, freies WLAN, Zugang zu Computern, Tischtennis, Billiard, Kicker und Spiele für Kinder.
Auf seinen Internetseiten hat das Steinhaus weitere Hilfsangebote für ukrainische Flüchtlinge veröffentlicht. So können diese vorerst bis zum 30. April kostenlos an allen Kursen und Veranstaltungen teilnehmen. Junge Menschen zwischen zwölf und 27 Jahren sind von Montag bis Freitag jeweils von 13 bis 18 Uhr im Jugendclub des Steinhauses willkommen.
Außerdem dient das Steinhaus als Sammelstelle für den Spendenaufruf der Bautzener Wohnungsbaugesellschaft. Gesucht werden gut erhaltene Hausratsgegenstände für die Unterkünfte ukrainischer Flüchtlinge:
- gewaschene Bettwäsche
- gewaschene Handtücher
- Geschirr und Besteck
- Wasserkocher und Kaffeemaschinen
- Kochutensilien
- Transport-Taschen
- Fernseher
- Spielsachen
- Malsachen
- Erste-Hilfe-Sets
- Müllbeutel
- Stromverteiler
- Kleidung für Kinder und Jugendliche
Die Sammelstelle im Steinhaus öffnet dienstags von 9 bis 12 Uhr sowie mittwochs von 14 bis 17 Uhr.
Benefizprogramm im Bautzener Dom
25. März, 10.40 Uhr: Unter dem Titel „Von Liebe und Frieden“ veranstalten der Rotary Club Bautzen/Budyšin, der Verein Ökumenischer Domladen und das evangelisch-lutherische Kirchspiel St. Petri am 2. April um 17 Uhr ein Benefizprogramm im Dom St. Petri in Bautzen. In der Einladung heißt es: „Unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine erklingen Texte sowie Musik von der Liebe und der Bitte um Frieden“. Gestaltet wird der Abend durch Mitglieder der Evangelischen Kantorei St. Petri, Instrumentalisten und dem Theaterintendanten Lutz Hillmann unter der Leitung des Domkantors Michael Vetter. Die Spenden dieser Veranstaltung kommen dem Hilfsprojekt des Ökumenischen Domladens in der Ukraine zugute. In der westukrainischen Stadt Lwiw/Lemberg versucht die Sozialstiftung „St. Wolodymyr Fonds“ der ukrainisch-katholischen Kirche in diesen Zeiten insbesondere Flüchtlingen und vom Krieg geschädigten Menschen zu helfen.
Flüchtlingstransport macht bei Feuerwehr Station
24. März, 16.50 Uhr: Nachdem bereits am vorletzten Wochenende ein Hilfskonvoi der portugiesischen Feuerwehr an die polnisch-ukrainische Grenze gerollt ist und einen Zwischenstopp in Bautzen eingelegt hat, kündigte sich auch zum vergangenen Wochenende wieder ein Hilfszug an. Die 14 Kameraden der portugiesischen Feuerwehr legten nach 2.700 Kilometern Strecke über Nacht eine Pause in Bautzen ein. Dieses Mal kamen sie mit mehreren Transportern, um ukrainische Flüchtlinge, deren Familien bereits in Portugal leben, nach Portugal zu holen.
Auf dem Rückweg kamen sie am Sonntagabend in drei Etappen an der Bautzener Feuerwache an. Die Kameradinnen und Kameraden der Schnelleinsatzgruppe des ASB Bautzen übernahmen die Versorgung. Unter den Flüchtlingen befanden sich überwiegend Frauen mit Kindern. Ein Teil der Menschen übernachtete in der Feuerwache.
Auch der Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Bautzen unterstützte die Aktion, unter anderem durch das Packen von Verpflegungspaketen für die Weiterfahrt. Die Ortsfeuerwehr Bautzen-Mitte stellte ebenso mehrere Helfer, die die Gäste betreuten.
Freier Eintritt für Geflüchtete im Rammenauer Schloss
24. März, 16.15 Uhr: Die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen laden geflüchtete Menschen aus der Ukraine ab sofort zum kostenfreien Besuch ein. Das gilt unter anderem auch für das Barockschloss Rammenau. Ukrainerinnen und Ukrainer brauchen dafür an der Kasse einfach nur ein Ausweisdokument oder einen Ankunftsnachweis sowie einen negativen Corona-Test vorzeigen.
Schüler empfangen Geflüchtete mit Frühstück
24. März, 16 Uhr: 43 Ukraine-Flüchtlinge sind per Bus-Brücke in Schirgiswalde angekommen. Mit dabei Familien aus der stark zerstörten Stadt Mariupol. Die Fünftklässler der örtlichen Schule haben für die Ankömmlinge ein Frühstück vorbereitet. Wie die Geflüchteten in Schirgiswalde willkommen geheißen wurden und vor welchem Problem die Bus-Brücke jetzt steht, lesen Sie hier.
Friedenskundgebung auf dem Bautzener Hauptmarkt
24. März, 14.50 Uhr: Für Dienstag, den 29. März, lädt der Kreisverband Bautzen der Partei Die Linke anlässlich des Ukraine-Krieges zu einer Friedenskundgebung auf den Bautzener Hauptmarkt ein. Beginn ist um 17 Uhr. Die Bundestagsabgeordnete Caren Lay und die OB-Kandidatin für Bautzen Andrea Kubank sind als Rednerinnen vorgesehen, informiert der Kreisvorsitzende Silvio Lang. Weitere Parteien, Organisationen und Vereine aus der Stadt werden zur Teilnahme einladen.
2.000 Ukraine-Flüchtlinge im Landkreis Bautzen
24. März, 11.50 Uhr: Im Landkreis Bautzen sind halten sich gegenwärtig rund 2.000 ukrainische Flüchtlinge auf, teilt das Landratsamt mit. Davon wurden bisher etwa 800 erfasst, zum Beispiel in den Ankunftsstellen und Notunterkünften, und etwa 100 sind bereits vollständig registriert.
Haustiere werden unterwegs mit Futter versorgt
24. März, 11 Uhr: Für die Haustiere von Ukraine-Flüchtlingen engagiert sich die Hundeschule Pfotenkumpel aus Kubschütz. Inhaberin Arlette Nürnberger sammelt Spenden, die vor allem für Hunde und Katzen gedacht sind, die mit auf die Flucht genommen werden. Zum Beispiel Futter, Transportbehälter, Medikamente und Trinkwasser, aber auch Geldspenden. Vor drei Wochen hat sie einen Aufruf auf Facebook gestartet. Seitdem ist die Resonanz groß.
Gemeinsam mit zwei Helfern ist die Kubschützerin schon dreimal mit vollgepackten Autos nach Kottmar bei Löbau gefahren, wo die Dinge in einen großen Hilfstransport umgeladen wurden. Verteilt werden die Spenden im polnischen Medyka an der Grenze zur Ukraine, wo viele Flüchtlinge ankommen, oft mit ihren Haustieren.
Ursprünglich wollte Arlette Nürnberger nur bis zum 25. März Spenden annehmen. "Aber wenn mir noch jemand was bringt, mache ich natürlich gern weiter", sagt sie.
Kontakt über den Facebook-Auftritt von Pfotenkumpel.
Kamenz richtet Anlaufstelle für Geflüchtete ein
24. März, 10 Uhr: Die Stadt organisiere derzeit die Starthilfe für ukrainische Kriegsflüchtlinge und will in einer ehemaligen Kita einen zentralen Anlaufpunkt einrichten. Es gehe darum, die Menschen schnell aus den Sammelunterkünften in Wohnungen zu bringen, erklärt Katrin Andrews, die die Ankunft Geflüchteter koordiniert. Derzeit werden vor allem Unterkünfte gebraucht. Doch dabei läuft nicht immer alles glatt. Was eine Familie, die in Kamenz eine Wohnung für Geflüchtete anzubieten hat, erlebte, lesen Sie hier.
Schüler gestalten Benefizkonzert
Weiterführende Artikel
23. März, 17.50 Uhr: Ein Benefizkonzert unter dem Motto "Kunst statt Krieg" findet am Donnerstag, dem 31. März, um 19 Uhr in der Gaußiger Kirche statt. An der Ausgestaltung sind Schüler aus allen Einrichtungen des Evangelischen Schulvereins im Landkreis Bautzen beteiligt. Schulbands, Ensembles und Solisten bereiten für das Konzert musikalische Beiträge vor, Grundschüler gestalten Kerzen. Während des Konzertes wird gemeinsam um Frieden gebetet. Der Spendenerlös kommt über den Verein „Initiative Christen für Europa" Menschen in und aus der Ukraine zugute, informiert Kerstin Otto von der Geschäftsstelle des Evangelischen Schulvereins.