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Kreis Bautzen will Tafeln mit Geld unterstützen

Die Linke wollte die Tafeln im Kreis Bautzen entlasten und von den Müllgebühren befreien. Landrat Udo Witschas hat sich jetzt anders mit Tafel-Vertretern geeinigt.

Von David Berndt
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Die Tafeln im Kreis Bautzen sollen ab 2023 mehr Unterstützung bekommen. Dazu müssen sie noch Anträge einreichen.
Die Tafeln im Kreis Bautzen sollen ab 2023 mehr Unterstützung bekommen. Dazu müssen sie noch Anträge einreichen. © Symbolbild: dpa

Bautzen. Der Landkreis Bautzen will die Tafeln ab 2023 über das Ehrenamtsbudget finanziell unterstützen. Darauf haben sich Landrat Udo Witschas (CDU) und die Ehrenamtsbeauftragte des Landkreises, Dunja Reichelt, in einem Gespräch mit Tafel-Vertretern aus Bautzen, Kamenz, Bischofswerda und Hoyerswerda am Montag geeinigt. „Es war ein gutes Gespräch und ich danke den Tafeln für ihre Arbeit“, sagte der Landrat in der Kreistagssitzung am Montagabend.

Wie das Landratsamt am Dienstag auf Anfrage bestätigte, würden diese Gelder zweckgebunden durch die Tafeln beantragt. „Die Höhe der Unterstützung richtet sich dann nach der beantragten Summe und wird sich voraussichtlich im Rahmen der jeweiligen Abfallgebühren bewegen, gegebenenfalls anteilig.“ Die Gelder für das Ehrenamtsbudget kommen vom Freistaat Sachsen.

Die Linke wollte die Tafeln von Müllgebühren befreien lassen

Vorausgegangen war eine Initiative der Partei Die Linke. Diese hatte beim Landkreis beantragt, die Tafeln von den Müllgebühren zu befreien. Das sollte die Tafeln finanziell entlasten, da sie mit gestiegenen Energie-, Spritkosten sowie einer erhöhten Nachfrage, aber weniger Lebensmittelspenden durch Supermärkte konfrontiert seien. Laut dem Landratsamt können aber nur die Tafeln selbst einen Antrag auf Härtefallregelung und Befreiung von diesen Gebühren stellen.

Dies haben bislang drei Tafeln getan. „Die Prüfung der Anträge würde bedeuten, dass die Tafeln ihre wirtschaftlichen Verhältnisse in Gänze offenbaren müssten. Daher war es Landrat Udo Witschas zunächst wichtig mit allen Tafel-Vertretern zu sprechen und nach möglichen anderen Lösungen zu suchen“, teilte Kreissprecherin Sabine Rötschke am Dienstagvormittag mit. Mit der neuen Lösung über das Ehrenamtsbudget hätten sich die drei Anträge erübrigt.

Bereits jetzt entschädigt der Landkreis Bautzen die Tafeln über das Jobcenter mit einem Mehraufwand für Arbeitslose, die im Rahmen einer Maßnahme bei den Tafeln beschäftigt sind. Das betrifft laut Angaben des Landratsamtes die Tafeln in Bautzen, Bischofswerda, Kamenz, Radeberg und Hoyerswerda.