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Steinhaus bietet ungewöhnliche Premiere

Die Internet-Plattform Zoom kennen viele von Online-Meetings. Jugendliche machen sie jetzt zur Theaterbühne - und eine Bautzener Einrichtung zeigt das Ergebnis.

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Plakat zum Online-Theater-Stück „Wie ich den Eisberg in Brand setzte und dabei das Hoffen lernte“, das beim Bautzener Steinhaus am Sonnabend Premiere hat.
Plakat zum Online-Theater-Stück „Wie ich den Eisberg in Brand setzte und dabei das Hoffen lernte“, das beim Bautzener Steinhaus am Sonnabend Premiere hat. © Steinhaus

Bautzen. Ein ungewöhnliches Erlebnis bietet das Bautzener Steinhaus am Sonnabend: die Online-Premiere eines virtuellen Theaterstücks. Der Titel lautet: „Wie ich den Eisberg in Brand setzte und dabei das Hoffen lernte“.

So heißt auch der erste Gedichtband der 16-jährigen Nina Ers aus Hamburg. Die Texte, die sie während der Pandemie geschrieben hat, wurden wenige Monate später von der ebenfalls 16-jährigen Henriette Ritz aus Görlitz entdeckt. Sie verarbeitete die Gedichte innerhalb kurzer Zeit in Quarantäne zu einem Theaterstück. In Zusammenarbeit mit der Künstlerin Jessy James LaFleur und dem ostsächsischen Ensemble „(L)Ost Poets“ wurde daraus eine Inszenierung, "die die Grenzen der Digitalität neu definiert", wie das Steinhaus ankündigt.

Während des Lockdown verwandelte eine Gruppe von 16- bis 21-jährigen Darstellern die Internet-Plattform Zoom in eine Theaterbühne, um damit eine realitätsnahe Darstellung der aktuellen Umstände zu schaffen. Schlechte Internetverbindung und mangelnde Tonqualität spielen ebenso eine Rolle wie die Kuriositäten von Online-Meetings.

Düsteres Märchen regt zum Nachdenken an

Die Handlung beginnt in einem dunklen Raum, man hört die Klänge eines Cellos und lauscht einer sanften Stimme, die die Erzählung poetisch einleitet. Dann geht es um Elli, die sich in einen Eisberg einfrieren lässt, um den Weltschmerz nicht länger ertragen zu müssen. Denn im Eisberg existieren Raum und Zeit nicht. Stattdessen treffen Gegenwart und Zukunft aufeinandertreffen, um nach ihrem Bruder Vergangenheit zu suchen, der seit einigen Jahren spurlos verschwunden ist.

"Das Stück erzählt in 90 Minuten ein düsteres Märchen, das zum Nachdenken und Mitfiebern anregt", heißt es in der Ankündigung des Steinhauses. Dafür sorgt ein junges Ensemble, das unter anderem aus Belgien, Bonn, dem sorbischen Siedlungsgebiet und Görlitz streamt. Die Premiere findet am 1. Mai um 19 Uhr auf dem Youtube-Kanal des Bautzener Steinhauses statt. Im Anschluss an die Aufführung gibt es die Möglichkeit, mit den Darstellern ins Gespräch zu kommen. Mehr Infos gibt es auf der Internetseite des Steinhauses. (SZ)

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