Schirgiswalde-Kirschau. Der Schirgiswalder Markt ist schon festlich herausgeputzt, der Weihnachtsbaum ist geschmückt, und die Weihnachtssterne leuchten. Denn nach zwei Jahren Pause wird es am zweiten Adventsonntag wieder vorweihnachtlich. Der Nikolausmarkt findet am 4. Dezember auf dem Obermarkt statt. Geöffnet sind die vielen Stände und weihnachtlich geschmückten Buden von 13 bis 19 Uhr, auch die Geschäfte laden zum Sonntagsshopping ein.

Dass Schirgiswalde einmal eine böhmische Enklave mitten in Sachsen war, spiegelt sich auch in den hier gepflegten Sitten und Gebräuchen wider. Deshalb heißt der Schirgiswalder Weihnachtsmarkt beispielsweise auch Nikolausmarkt. Und statt eines Weihnachtmannes gibt es eben einen Nikolaus samt Gefolge, sagt Ortsvorsteherin Doreen Düring.

Erlös vom Riesenstollen wird für guten Zweck gespendet

Zum ersten Mal organisieren sie und ihre Mitstreiter vom Ortschaftsrat den nach der Wende aus der Taufe gehobenen Weihnachtsmarkt der besonderen Art. „Deshalb haben wir den Markt auch auf einen Tag verkürzt. Wir müssen erst einmal sehen, wie unser Konzept aufgeht“, sagt sie.

Dabei halten sich die Organisatoren aber an Bewährtes. Sie haben viele Vereine eingeladen und ein buntes Programm zusammengestellt. Wer eine Scheibe vom Riesen-Stollen ergattern möchte, sollte am Sonntag spätestens um 14 Uhr auf dem Markt sein. Das weihnachtliche Gebäck kommt in diesem Jahr erstmals von der Bäckerei Hoffmann aus Crostau. Der Erlös, so verspricht es die Ortsvorsteherin, wird für einen guten Zweck gespendet.

Schüler backen Waffeln

Anschließend wird es musikalisch. Der Chor der Grundschule stimmt die Besucher musikalisch aufs Fest ein, und die beiden Kindergärten des Ortes führen ihr weihnachtliches Programm auf. Besinnlich geht es beim Adventskonzert in der evangelischen Kirche ab 15.30 Uhr zu. Eine Stunde später geben die Schirgiswalder Blasmusikanten ein Adventsständchen. Für Kinder gibt es eine Lesestube und Dosenwerfen vor dem Elisabeth-Saal. Für 16 Uhr hat sich der Nikolaus angesagt.

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Beim Markt dabei sind neben dem Eine-Welt-Laden auch die Freie Christliche Schule. Deren Schüler bieten nicht nur Selbstgebasteltes, sondern verköstigen in der Waffelbäckerei auch die Besucher des Nikolausmarktes. Im Museum haben die Klöppelfrauen ihre Klöppelrollen aufgebaut und lassen sich von Neugierigen bei ihrer filigranen Arbeit über die Schulter schauen. Heiß her geht es dagegen im Handwerkskeller, wo Schmied Gregor Löbmann beim Schauschmieden zeigt, wie aus unförmigen Metall Sinnhaftes entsteht.