Bautzen. Der Förderkreis für sorbische Volkskultur hat die schönsten sorbsichen Ostereier gekürt. In sechs verschiedenen Kategorien wurden jeweils die drei besten Künstler ausgezeichnet. Außerdem wurden Anerkennungs- und Förderpreise vergeben.
Aus dem Landkreis Bautzen haben unter anderem Marja Domašcyna (Cannewitz, 1. Platz Wachsbatiktechnik mehfarbig), Edeltraud Gründel (Hoyerswerda, 1. Platz Ätztechnik), Dorotheja Šołćina (Bautzen, 2. Platz Bossiertechnik einfarbig) und Helena Palmanowa (Bautzen, 2. Platz Ätztechnik) einen der ersten beiden Plätze belegt.
Aber auch Teilnehmer aus anderen Bundesländern haben nach Ansicht der Jury schöne Ostereier gestaltet. So konnten auch Künstler aus Berlin, Weimar (Thüringen), Radhen (Nordrhein-Westfalen) und Allendorf/Lumda (Hessen) unter die besten drei kommen.
Nach Angaben der Projektverantwortlichen, Veronika Suchy, haben sich in diesem Jahr 37 Volkskünstler mit 67 Kollektionen am Wettbewerb beteiligt. Im Saal des Hauses der Sorben in Bautzen hat die Jury, deren Zusammensetzung sich jedes Jahr ändert und die die gesamte Lausitz zu repäsentieren hat, über die ersten Plätze entschieden. Babette Zenker (Niederlausitz), Wolfgang Kotissek (Schleifer Region) und Eva-Maria Zschornack (Oberlausitz) waren diesmal die Juroren.
Das Färben und Verzieren von Hühnereiern fand schon im 16. Jahrhundert Verbreitung im deutschsprachigen Raum. Ursprünglich wurden sie rot eingefärbt und sollten das vergossene Blut Jesus Christi symbolisieren. Die Lausitzer Sorben sind besonders bekannt für ihre farbenreiche und kunstvolle Verzierung der Eier. (SZ/te)
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