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Landkreis Bautzen soll mehr Solaranlagen bauen

Die Grünen fordern, dass bei Neubau und Sanierung von kreiseigenen Gebäuden Solartechnik und Fotovoltaik eingeplant wird. So geht der Kreis damit um.

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Fotovoltaik- und Solaranlagen sollen möglichst auf jedes Dach von Gebäuden, die dem Landkreis Bautzen gehören. Das fordern die Grünen im Kreistag.
Fotovoltaik- und Solaranlagen sollen möglichst auf jedes Dach von Gebäuden, die dem Landkreis Bautzen gehören. Das fordern die Grünen im Kreistag. © Symbolbild/PR

Bautzen. Der Landkreis Bautzen muss bei künftigen Bauvorhaben die Errichtung von Fotovoltaik- oder Thermosolaranlagen in die Planung einbeziehen. „Dies gilt in vollem Umfang für sämtliche Neubauvorhaben, im gleichen Maß auch für Sanierungen oder Umbauten“, heißt es in dem Antrag, den die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen dazu in den Kreistag eingebracht hatte. Die Kreisräte stimmten dem mehrheitlich zu.

Die Verpflichtung gilt ab sofort. „Bereits geplante und noch nicht vollendete Bauvorhaben sind entsprechend umzuplanen.“ Die Verwaltung muss zudem bis zum 30. Juni 2023 alle Bestandsgebäude einschließlich Schulen analysieren und eine Konzeption für die wirtschaftliche Nachrüstung von Energiegewinnungsanlagen erstellen. Diese ist dem Kreistag zur Entscheidung vorzulegen.

Die Grünen begründeten ihren Antrag damit, dass Sonnenenergie für die Produktion von Wärme und Strom notwendig sei, um die Energiewende voranzubringen und damit den Treibhauseffekt zu reduzieren. Kommunen hätten dabei eine Vorbildfunktion. „Wird der Aufbau von Solaranlagen bereits im Planungsprozess berücksichtigt, sind die zusätzlichen Kosten in der Regel unerheblich, eine Nachrüstung ist dagegen nur mit hohem Aufwand möglich“, argumentiert die Kreistagsfraktion der Grünen.

Landkreis Bautzen nutzt bereits Solaranlagen

Die Kreisverwaltung bestätigt in ihrer Stellungnahme, dass sie den Ausbau alternativer und regenerativer Energien forcieren wolle, diese aber auch schon nutze. Im Vordergrund habe bislang „die Verminderung des Wärmebedarfs durch gezielte Dämmmaßnahmen der Gebäude“ gestanden. An den Rettungswachen in Bautzen, Weißenberg, Neukirch, Königswartha, Ottendorf-Okrilla, Pulsnitz, Radeberg und Lauta seien aber auch bereits Solarthermieanlagen installiert worden.

Am Berufsschulzentrum (BSZ) Bautzen gibt es bereits eine Fotovoltaikanlage, und am Kamenzer Gymnasium wird eine eingebaut. Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen am BSZ Bautzen, an der Oberschule in Königsbrück und am Gymnasium in Bischofswerda würden etwa acht Prozent des jährlichen Energiebedarfs des Landratsamtes produzieren.

„Eine Konzeption zur Nutzung unserer Objekte für regenerative Energiegewinnung wird erstellt“, heißt es seitens der Kreisverwaltung. Die Anpassungen stünden grundsätzlich unter dem Vorbehalt der Wirtschaftlichkeit. Ein Eingriff in laufende Bauvorhaben, wie etwa beim Bau der Turnhalle in Baruth, müsse jedoch aus Kostengründen abgelehnt werden. (SZ/dab)