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Droht zu Weihnachten die Abschiebung?

Die Aufenthaltserlaubnis einer syrischen Familie aus Bautzen läuft Heiligabend aus. Dabei hat der Vater eine Festanstellung - und ein wenige Tage altes Kind zu Hause.

Von Theresa Hellwig
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Baraa Ghanem (l.) arbeitet seit vier Jahren bei der Firma Multi Möbel in Bautzen. Geschäftsführer Tommy Fietze will ihn unbedingt als Mitarbeiter behalten. Doch die Aufenthaltserlaubnis des Syrers läuft aus.
Baraa Ghanem (l.) arbeitet seit vier Jahren bei der Firma Multi Möbel in Bautzen. Geschäftsführer Tommy Fietze will ihn unbedingt als Mitarbeiter behalten. Doch die Aufenthaltserlaubnis des Syrers läuft aus. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Baraa Ghanem hat die Hände vor sich auf dem Tisch abgelegt, knibbelt an den Fingern. Immer wieder dreht er den Kopf zur Seite – guckt wahlweise zu seinem Chef oder auf die Ladenfläche, lächelt vorsichtig. Dass er unsicher ist, ist ihm anzumerken. „Wir wissen nicht, wie es weitergeht“, sagt der Syrer. Er sitzt im Multi-Möbel-Markt in Bautzen an einem der vielen Tische. Während viele Menschen gerade mit Adventskalendern die Tage bis Heiligabend zählen, tut Baraa Ghanem das aus einem anderen Grund. Mit jedem Tag wächst seine Sorge. „Unsere Aufenthaltserlaubnis läuft aus“, sagt er. „Genau am 24. Dezember.“

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