Baschütz. Erst kommt die Arbeit – dann das Vergnügen. Wohl selten passte dieser Spruch so gut wie in Bezug auf die jüngere Geschichte der Grundschule Baschütz in der Gemeinde Kubschütz. Denn: Nachdem der Neubau zu Beginn des Schuljahres 2022/2023 eingeweiht worden war, konnten die Kinder hier zwar unter optimalen Bedingungen lernen. Das Spielen jedoch gestaltete sich schwieriger, gab es doch zu diesem Zeitpunkt keinen Schulspielplatz mehr.

„Das war schon ein echter Wermutstropfen, der sich da in unsere Freude über die neue Schule mischte“, blickt der Kubschützer Bürgermeister Olaf Reichert (parteilos) zurück. „Der alte Spielplatz entsprach nicht mehr den geltenden Sicherheitsbestimmungen und musste daher zeitgleich mit der Eröffnung der Schule gesperrt werden.“ Anstatt auf Schaukel, Wippe und Kletterburg herumzutoben, standen die Jungen und Mädchen fortan an einem Bauzaun und durften nur wehmütig ihre vertrauten Spielgeräte anstarren.

70.000 Euro hauptsächlich über Spenden finanziert

Klar, dass dies kein Zustand von Dauer sein konnte. „Viele fleißige Hände, gute Ideen und auch etwas Zeit waren erforderlich, damit wir den Kindern heute ihren neuen Spielplatz übergeben können“, erklärte Olaf Reichert nun am vergangenen Donnerstag, dem 14. September 2023. Für die Anschubfinanzierung sorgte der Rotary Club Bautzen, der den Erlös seines Glühweinverkaufs auf dem Wenzelsmarkt – immerhin etwa 15.000 Euro – für diesen guten Zweck spendete. Präsidentin Isa Brützke, die in Kubschütz zu Hause ist, übergab den Scheck im Juni an den Bürgermeister.

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Parallel dazu initiierte die Gemeindeverwaltung eine Spendenaktion auf der Plattform 99Funken. Mit überragendem Erfolg: „Innerhalb von zwei Monaten kamen von 60 Spendern fast 20.000 Euro zusammen.“ Auch die Schule selbst sammelte mit Unterstützung der Eltern beim Tag der offenen Tür und beim Weihnachtsliedersingen einen ansehnlichen Betrag, und was zur Gesamtsumme von 70.000 Euro noch fehlte, gab die Gemeinde dazu.

So endete die spielplatzlose Zeit an der Grundschule Baschütz nach etwa einem Jahr. Seit Donnerstag können sich die Jungen und Mädchen nunmehr unter anderem an Klettergerüst, Drehkreisel und Schaukel vergnügen, auch Tischtennisplatten und ein Fußballfeld stehen zur Verfügung.