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Schulen räumen beim Filmfestival ab

Vier Schulen aus dem Landkreis Bautzen haben beim Sächsischen Schülerfilm-Festival einen Preis gewonnen. Die Filmhandlungen haben es in sich.

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Sie sind einer der Gewinner: Leon Finn, Lilly (Mitte), Ina und drei weitere Akteure aus Neukirch haben mit ihrem Film „Melody“ einen Preis beim Schülerfilm-Festival „Film ab!“ gewonnen.
Sie sind einer der Gewinner: Leon Finn, Lilly (Mitte), Ina und drei weitere Akteure aus Neukirch haben mit ihrem Film „Melody“ einen Preis beim Schülerfilm-Festival „Film ab!“ gewonnen. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Bei der 10. Auflage des Sächsischen Schülerfilm-Festival „Film ab!“ haben vier Schulen aus dem Landkreis Bautzen einen der zwölf Preise gewonnen. In der Kategorie der Klassen 5 bis 8 gingen gleich alle drei Preise in den Landkreis Bautzen. Den ersten Preis in dieser Kategorie gewann die Bautzener Oberschule Gesundbrunnen. Gemeinsam mit der Film-AG reichte es den Film „Ein Jahr an der Oberschule Gesundbrunnen“ ein.

Darin gaben die Schüler Einblicke in ihren Schulalltag und wollten vor allem zeigen, dass ihre Schule besser als ihr Ruf ist. In der Begründung der Jury hieß es: „Aufgeweckte Schüler einer Oberschule, die in einem schwierigen Einzugsgebiet liegt, haben verstanden, dass die Schule ein Gebilde aus vielen bunten Mosaiksteinen ist. Sie machen es hervorragend: Sie halten inne und dokumentieren gemeinsam die unzähligen positiven Dinge, die ihre Schule auszeichnet.“

Mit 200 Euro war der zweite Preis dotiert. Dieser ging an die Oberschule Am Valtenberg in Neukirch. Sie haben den Film „Melody“ eingereicht. In dem 15-Minuten-Streifen geht es um das Leben junger Leute auf dem Lande. Dabei geht es auch um Ausgrenzung, Mobbing und Gewalt.

Den dritten Platz, dotiert mit 100 Euro, belegte ein Gemeinschaftsprojekt aus Hoyerswerda. Gemeinsam mit Kulturfabrik Hoyerswerda drehten das Lessing-Gymnasium, das Johanneum und das Berufsschulzentrum Konrad Zuse einen Film über Sorben im Nationalsozialismus. Der Film thematisiert dabei die rassistischen Übergriffe auf die sorbische Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus in der Lausitz. Das damalige Verbot der sorbischen Sprache zeige Nachwirkungen bis in die heutige Generation.

Filme sind bis zum 10. Dezember online

Auch die Goethe-Oberschule in Wilthen konnte einen Preis absahnen. Sie belegten in der Kategorie ab der 9. Klasse den ersten Platz, der ebenfalls mit 300 Euro dotiert ist. In ihrem Film ging es um die 15-jährige Mia, die mit ihren Eltern aus Berlin in eine sächsische Kleinstadt zieht. In ihrer neuen Klasse wird sie gemobbt und zieht sich immer mehr zurück. Doch dann freundet sie sich mit dem gleichaltrigen Justin an, der auch Außenseiter ist. Beide verbindet ihr künstlerisches Talent: Mia tanzt und Justin fotografiert. Gemeinsam finden sie den Mut bei einem kreativen Schulprojekt ihre Talente vor der Klasse zu zeigen. Nach dem Auftritt scheint das Verhältnis zu ihren Mitschülern neu zu beginnen.

Die Preisträger wurden am 1. Dezember digital ausgezeichnet. Von insgesamt 45 eingereichten Filmen wurden 20 nominiert. Die nominierten Filme können bis zum 10. Dezember im „Online-Kinosaal“ auf der Webseite des Sächsischen Schülerfilm-Festivals angeschaut werden. Für den Zugang ist ein kostenloses Online-Ticket zu erwerben.

Das Sächsische Schülerfilm-Festival wird vom Sächsischen Kultusministerium und der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) in Kooperation veranstaltet und findet seit einigen Jahren jährlich statt. Das Festival präsentiert und würdigt die Filmarbeit an sächsischen Schulen. (SZ/te)

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