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Lügendetektor kommt bei Missbrauchsprozess in Bautzen zum Einsatz

Ein Mitarbeiter der Oberlausitzer Werkstätten war beschuldigt, eine geistig Behinderte sexuell missbraucht zu haben. Zum Freispruch trug auch ein umstrittener Test bei.

Von Tim Ruben Weimer
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Richter Dirk Hertle setzt bei Vergewaltigungs- und Missbrauch-Prozessen, in denen Aussage gegen Aussage steht, auf den Einsatz eines Lügendetektors. Die Kölner Psychologin Gisela Klein hat den Test jetzt in Bautzen mit einem Angeklagten durchgeführt.
Richter Dirk Hertle setzt bei Vergewaltigungs- und Missbrauch-Prozessen, in denen Aussage gegen Aussage steht, auf den Einsatz eines Lügendetektors. Die Kölner Psychologin Gisela Klein hat den Test jetzt in Bautzen mit einem Angeklagten durchgeführt. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Ein 45-jähriger Gruppenleiter der Oberlausitzer Werkstätten in Bautzen stand am Mittwoch wegen sexuellen Missbrauchs vor dem Bautzener Amtsgericht. Der Vorwurf: Er solle eine geistig behinderte Mitarbeiterin dazu genötigt haben, nach Arbeitsschluss länger in der Werkstatt zu bleiben. Dort soll er sie sexuell missbraucht haben. Der Angeklagte wurde von den Vorwürfen umfassend freigesprochen. Richter Dirk Hertle hatte „nicht einmal einen Zweifel“ an der Unschuld des Bezichtigten. Zu der Überzeugung ist er auch durch den Einsatz eines Lügendetektors gelangt. Doch was steckte hinter dem Vorwurf?

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