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Bautzen: Neuwahlen beim Kreiselternrat

Nach Kritik an seiner Rolle bei "Querdenken" ließ der bisherige Vorsitzende sein Amt ruhen. Nun ist klar, wie es weitergeht.

Von Theresa Hellwig
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Nachdem Marcus Fuchs als Vorsitzender des Bautzener Kreiselternrates wegen seiner Rolle bei der Querdenken-Bewegung in die Kritik geraten war, hat er sein Amt ruhen lassen. Nun soll es Neuwahlen geben.
Nachdem Marcus Fuchs als Vorsitzender des Bautzener Kreiselternrates wegen seiner Rolle bei der Querdenken-Bewegung in die Kritik geraten war, hat er sein Amt ruhen lassen. Nun soll es Neuwahlen geben. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Der Bautzener Kreiselternrat wird einen neuen Vorsitz wählen. Das bestätigt Nadine Eichhorn vom sächsischen Landeselternrat gegenüber Sächsische.de. Bei der Vollversammlung am Dienstag habe sich mehr als das notwendige Drittel der Mitglieder des Kreiselternrates (KER) dafür ausgesprochen.

Aus einem Schreiben des KER, das Sächsische.de vorliegt, geht hervor, dass es zu dem Thema eine Befragung gegeben hat. „In dieser sollten die Mitglieder des KER bekunden, ob sie nach der Entscheidung des Vorsitzenden, Herrn Marcus Fuchs, sein Amt auf unbestimmte Zeit ruhen zu lassen, eine Neuwahl des Vorsitzes wünschen oder nicht“, heißt es in dem Schreiben.

Mehr als ein Drittel spricht sich für Neuwahlen aus

Von 137 Mitgliedern des Kreiselternrates haben sich demnach 53 für Neuwahlen ausgesprochen. Die Wahl soll als Briefwahl durchgeführt werden, heißt es in dem Schreiben. Bewerber können sich jetzt melden.

Auch ein Stellvertreter sei zurückgetreten; dafür werde ebenfalls ein Nachfolger gesucht. Beide Positionen sollen für den Rest der laufenden Amtszeit besetzt werden, also bis zum Ende des laufenden Schuljahres. Wann gewählt werden soll, ist noch unklar. Die Wahl soll als Briefwahl stattfinden, teilt Mario Metzner, der stellvertretende Vorsitzende des Bautzener Kreiselternrates, mit.

Marcus Fuchs trat bei "Querdenken" als Redner auf

Marcus Fuchs hatte für Schlagzeilen gesorgt, weil er führendes Mitglied von „Querdenken 351“, also der Dresdner Ortsgruppe, ist. Er stand bei Kundgebungen als Redner und Moderator auf der Bühne. Er stellte bei Protesten die Pandemie in Frage und verbreitete auf Facebook Falschnachrichten über den Tod eines Kindes. In dem von ihm geteilten Artikel hieß es, das Kind sei wegen des Tragens einer Maske gestorben – das hatte die Staatsanwaltschaft widerlegt. Als Vorsitzender des Kreiselternrates hatte Fuchs mehrere offene Briefe veröffentlicht – und darin unter anderem gefordert, dass Kinder an Schulen keine Masken tragen müssen.

Hinweis: In einer früheren Version der Meldung hatte es geheißen, dass der stellvertretende Vorsitzende des Bautzener Kreiselternrates, Mario Metzner, für Sächsische.de nicht erreichbar gewesen sei. In der Zwischenzeit hat er bestätigt, dass es zu einer Neuwahl kommen wird.

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