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Bautzen: Bedauern über Wenzelsmarkt-Absage

Der Bautzener Weihnachtsmarkt fällt zum zweiten Mal aus. So reagieren Parteien und Politiker darauf.

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Wenig Weihnachtsstimmung in Bautzen - der Wenzelsmarkt fällt in diesem Jahr erneut aus.
Wenig Weihnachtsstimmung in Bautzen - der Wenzelsmarkt fällt in diesem Jahr erneut aus. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Die Absage des Bautzener Wenzelsmarktes aufgrund der aktuellen Corona-Lage ruft im Landkreis Bautzen zahlreiche öffentliche Reaktionen hervor. Als "bedauerlich, aber notwendig, vernünftig und folgerichtig" bezeichnet zum Beispiel der Bautzener SPD-Ortsverein den Schritt.

"Nie zuvor gab es so hohes Ansteckungsrisiko wie in diesen Tagen. Die Sicherheit der Weihnachtsmarktbesucher kann bei der derzeitigen Situation nicht gewährleistet werden", so Ortsvereinsvorsitzender Eckart Riechmann. Der große Teil der Ungeimpften würde zu dieser Situation beitragen, obwohl Ärzte, Wissenschaftler, Klinikbeschäftigte und Politiker seit Langem an die Vernunft der Menschen appellieren, sich impfen zu lassen. "Die Vernünftigen tragen jetzt unverschuldet die Konsequenzen, finanziell wie auch bei den jetzt notwendigen Einschränkungen" , heißt es in einer am Freitag vom SPD-Ortsverein herausgegebenen Mitteilung.

Peschel: Unternehmen geraten in Existenznöte

Der AfD-Landtagsabgeordnete Frank Peschel aus Bautzen nennt die Absage des Wenzelsmarktes einen herben Verlust für die Region, für die Gäste und die zahlreichen Händler, die mit dem Umsatz aus dem Weihnachtsgeschäft gerechnet haben. "Ich bedauere das sehr, dass nun diese Entscheidung getroffen wurde, während in Dresden der Striezelmarkt mit Einschränkungen geöffnet wird", äußert er.

Gleichzeitig habe sich die Hoffnung der Händler in der Bautzener Innenstadt auf verkaufsoffene Sonntage zerschlagen. Auch diese Absagen aufgrund der neuen Corona-Vorschriften "bedeuten finanzielle Einbußen für die Stadt Bautzen und den stationären Einzelhandel", so Peschel. Damit habe sich die Staatsregierung über alle wirtschaftlichen Bedenken hinweggesetzt. Die verlorenen Umsätze aus dem Weihnachtsgeschäft würden viele Unternehmen in Existenznöte bringen, ist der AfD-Politiker überzeugt und kommentiert: "Der Handel ist leider wiederholt Opfer der Corona-Politik des Freistaates geworden."

Die Stadt Bautzen hatte am späten Donnerstagnachmittag mitgeteilt, dass der Wenzelsmarkt in diesem Jahr nicht stattfindet. Die neue Corona-Schutzverordnung mache eine Durchführung unmöglich, hieß es zur Begründung. Außerdem hätten bereits vor der Entscheidung einige Händler abgesagt. (SZ)