Großdubrau: Wehr Spreewiese bei Klix stellt für Fische kein Hindernis mehr dar
Großdubrau. Das Verteilerwehr Spreewiese zwischen Klix und Spreewiese in der Gemeinde Großdubrau hat eine Fischtreppe bekommen. Damit könnten Fische und andere Wasserlebewesen die Wehranlage nun wieder in beide Richtungen passieren, teilt die Landestalsperrenverwaltung Sachsen in einer Pressemitteilung mit.
Dies sei ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, laut der bis 2025 möglichst viele Flüsse für Fische wieder durchgängig passierbar sein sollen. Auch die Hochwassersicherheit für die Kleine Spree könne dadurch nun gewährleistet werden, genauso wie die exakte Steuerung der Wasserabgaben in die Hauptspree und die Kleine Spree. Das Wehr steuert seit 1970 die Wasserverteilung zwischen der Hauptspree und der Kleinen Spree. Der Bau der Fischtreppe dauerte rund 2,5 Jahre und wurde Ende Mai abgeschlossen.
Fischtreppe besteht aus insgesamt 22 Becken
Die Fischaufstiegsanlage besteht aus zwei Teilen: Zwischen der Kleinen Spree und dem Unterwasser der Hauptspree leiten auf einer Strecke von 35 Metern 13 Becken den Fischen den Weg. Im anderen Teil zwischen Kleiner Spree und dem Oberwasser der Hauptspree sind es neun Becken auf 27 Metern Länge.
Weiterhin hat die Landestalsperrenverwaltung die Uferwände am bestehenden Wehr angepasst und teilweise neu gebaut. Über das Tosbecken, ein bremsendes Auffangbecken für abfließendes Wasser an der Kleinen Spree, führt nun eine Brücke. Zwei angebundene Teichzuleiter wurden umverlegt. Die Talsperrenverwaltung hat zudem Instandsetzungsarbeiten an dem Wehr durchgeführt.
51 neue Bäume entlang der Spree als Ausgleich
Da dafür Bäume gefällt werden mussten, hat die Talsperrenverwaltung anschließend 51 neue Bäume entlang der Spree gepflanzt. Die Maßnahmen wurden mit den zuständigen Naturschutz-, Wasser- und Fischereibehörden abgestimmt und durch eine ökologische Baubegleitung und einen Fischereisachverständigen unterstützt.
Der Bau der Fischtreppe kostete insgesamt 2,3 Millionen Euro und wurde aus Mitteln von Bund und Freistaat finanziert. Neben der Landestalsperrenverwaltung war auch die Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mit 42 Prozent an den Kosten beteiligt.
Auch unterhalb der Alten Wasserkunst in Bautzen entstand im Jahr 2020 eine Fischtreppe. Am Schwarzwasser bei Niesendorf hatte die Landestalsperrenverwaltung 2022 die dortige Fischtreppe ausbessert. (SZ/trw)