Dienstag, 17.36 Uhr: Der Fahrplan der Länderbahn wird auch am Mittwoch nur ausgedünnt fortgeführt. Einige Züge fallen ganz aus. Auch bei den Bahnen, die fahren, gibt es bestimmte Dinge zu beachten: Die Züge zwischen Görlitz und Dresden über Bautzen fahren durch. Die Züge zwischen Zittau und Dresden verkehren jeweils nur bis Bischofswerda. Dort müssen die Fahrgäste umsteigen. Grund sind technische Probleme an einer Weiche.
Wie Länderbahnsprecher Jörg Puchmüller mitteilt, möchte die Deutsche Bahn die Weiche am Mittwochmittag reparieren. Danach will die Länderbahn entscheiden, wie es mit ihren Zügen in Ostsachsen weitergeht.
Probleme bereitet der Länderbahn auch, dass wegen eines Unfalls ein weiterer Zug ausfällt. Beim früheren Bahnübergang Neusalza-Spremberg hatte ein Trilex-Zug einen Lastwagen bei voller Fahrt gerammt, weil sich dieser bei Schnee und Eis auf den Gleisen festgefahren hatte. Der Zug ist derzeit nicht mehr einsatzbereit. Einige Bahnen werden deshalb in den nächsten Tagen alleine unterwegs sein - statt als Doppelzug.

16 Uhr: Die Mitarbeiter der Straßenmeistereien im Kreis Bautzen sind auch in den letzten 24 Stunde rund um die Uhr im Einsatz gewesen. Insgesamt 193 Tonnen Streusalzt sind ausgebracht worden, teilt das Landratsamt mit. Im Lager befindet sich noch etwa ein Drittel des Salzvorrates. Nachschub ist bereits bestellt worden.
Der Verbrauch an Salz liegt in diesem Jahr besonders hoch. "Im Schnitt liegt der Gesamtverbrauch in einer normalen Wintersaison bei etwa 6.000 Tonnen insgesamt", berichtet das Landratsamt. In dieser Wintersaison sei bereits mehr verbraucht worden, konkret sind es 6.400 Tonnen.
14.35 Uhr: Aufgrund einer Störung wird auf der Bahnstrecke zwischen Wilthen und Ebersbach das Notkonzept verlängert. Ein Busnotverkehr ist eingerichtet, informiert die Länderbahn via Facebook. Dadurch seien Verspätungen und ungeplante Zugausfälle möglich. In Neusalza-Spremberg sind an einem Bahnübergang ein Zug und ein Laster zusammengestoßen.
13.52 Uhr: Prall gefüllt blieben einige Mülltonnen im Kreis Bautzen am Montag. Wegen des Schnees konnten die Müllabfuhren nicht ausfahren. Im Moment versuchen die Entsorger, die ausgefallenen Restabfalltouren nachzuholen, teilt das Landratsamt mit.
Die Bioabfallentsorgung wird jedoch bis inklusive Freitag komplett entfallen. "Diese Behälter werden auch nicht nachentleert, da aufgrund der sehr niedrigen Temperaturen vielerorts mit nicht- oder nicht komplett entleerten Behältern infolge festgefrorener Abfälle zu rechnen ist", heißt es vonseiten des Landratsamtes.
Derzeit arbeiten die Entsorger daran, die Restabfallentsorgung sicherzustellen. Bei der Gelben Tonne und bei der Blauen Tonne komme es ebenfalls zu Ausfällen, einige Fahrten werden auf den Folgetag verschoben. In diesem Fall können bei der nächsten Entleerung entsprechend Abfälle lose neben der Tonne oder - bei der Gelben Tonne - in transparenten Säcken bereitgestellt werden, so das Landratsamt.
Im Einzelnen sind aktuell folgende Termine für Nachentsorgungen und Ausfälle bekannt:
- Gesamter Landkreis: Entsorgung Bioabfall 08.02. bis 12.02. entfällt
- Bischofswerda Tour 2: Entsorgung Restabfall am 10.02.
- Doberschau-Gaußig: Entsorgung Blaue Tonne am 09.02.
- Elsterheide: Entsorgung Restabfall am 09.02., Entsorgung Blaue Tonne am 09.02. entfällt ersatzlos.
- Hochkirch: Entsorgung Restabfall am 09.02., Entsorgung Gelbe Tonne am 09.02.
- Königswartha: Entsorgung Gelbe Tonne am 09.02.
- Oßling: Entsorgung Blaue Tonne vom 08.02. entfällt ersatzlos.
- Pulsnitz: Entsorgung Restabfall am 09.02.und am 11.02.
- Radibor: Entsorgung Gelbe Tonne am 09.02.
- Schirgiswalde Tour 3: Entsorgung Restabfall am 09.02.
- Spreetal: Entsorgung Restabfall am 09.02., Entsorgung Blaue Tonne vom 08.02. entfällt ersatzlos.

13.48 Uhr: Die Straßen zwischen Steina und Pulsnitz sowie zwischen Lichtenberg und Mittelbach sind seit heute wieder frei. Am Vormittag sind die Verbotsschilder in weggeräumt worden. Derzeit besteht noch eine Straßensperrung im Kreis Bautzen, teilt das Landratsamt mit: Sie besteht zwischen Rauschwitz und Rehnsdorf, in der Stadt Elstra.
12.08 Uhr: Die Länderbahn teilt mit, dass gegen 14 Uhr ein sogenannter Wärmebus am Bahnhof in Bischofswerda eintreffen wird. Wartende Fahrgäste sollen sich darin aufwärmen können. Der Bus soll heute bis 23 Uhr dort stehen. Morgen soll er ebenfalls von sechs bis 23 Uhr zur Verfügung stehen. Wie es in den Tagen darauf aussieht, sei noch offen - der Bus soll aber so lange bleiben, wie es notwendig ist, sagt Länderbahnsprecher Jörg Puchmüller.
12 Uhr: Das THW hat den Einsatz auf der A4 beendet, teilt Andreas Heinrich vom THW Bautzen mit. Der Verkehr läuft wieder flüssig, heißt es. Die meisten Einsatzkräfte rücken ab.
Derweil sind einige der Einsatzkräfte vom THW Zittau damit beschäftigt, zwei ihrer Einsatzfahrzeuge zu bergen. Auf Höhe des Rastplatzes Löbauer Wasser in Fahrtrichtung Görlitz kam ein Gerätewagen des THW ins Schlingern und stieß gegen die Leitplanke. Auch ein weiteres Fahrzeug rutschte in den Straßengraben.

10.32 Uhr: Viele Züge in Ostsachsen fallen an diesem Morgen aus. Die Länderbahn hatte bereits am Abend mitgeteilt, dass zugefrorene Weichenanlagen Probleme bereiten. "Kritischster Punkt ist hier der Knotenbahnhof Bischofswerda", sagte Sprecher Jörg Puchmüller. Um das Angebot planbar zu halten, hat die Länderbahn direkt einige Fahrten gestrichen.
Weil Wagentrennungen nicht möglich sind, hat sie zudem beschlossen, alle Züge von und nach Zittau in Bischofswerda enden zu lassen. Dort können Fahrgäste in den aus Görlitz kommenden Zug in Richtung Dresden umsteigen. Auch Fahrgäste von und nach Zittau müssen in Bischofswerda umsteigen.
"Wir bitten alle Fahrgäste, sich etwa eine Stunde vor Fahrtantritt über die Online-Medien - wie DB-Navigator und die trilex-Homepage - zur aktuellen Lage zu informieren", sagte Jörg Puchmüller. "Die Leitstelle der Länderbahn wird die zum Teil sehr dynamische betriebliche Situation in die Auskunftssysteme einarbeiten. Dieses Betriebskonzept gilt nur für die Dauer der Störungen an der Infrastruktur und kann jederzeit aufgehoben werden. Wir bitten unsere Reisenden um Verständnis."
10 Uhr: Der Verkehr auf der A4 rollt wieder - in Fahrtrichtung Dresden allerdings nur zäh. Das teilt Andreas Heinrich vom THW Bautzen mit.
Gegen 22.30 Uhr am Abend hatte das Görlitzer THW den Dienst übernommen und die gesamte Nacht hindurch gearbeitet. Vor allem ging es darum, Lastwagen anzuschleppen und schlafende Lkw-Fahrer zu wecken, berichtet Andreas Heinrich. Am frühen Morgen hat das THW Zittau übernommen.
Derzeit kämpfen die Einsatzkräfte mit Problemen an eigenen Fahrzeugen: Zwei seien in einen Graben gerutscht.
9.45 Uhr: Die Polizei hat die A4 in Richtung Dresden wieder freigegeben. Zwischenzeitlich waren die Zufahrten Kodersdorf und Görlitz sowie der Tunnel Königshainer Berge gesperrt worden. Der Verkehr war vorher von der Autobahn abgeleitet worden. Der Grund war, dass sich der Verkehr wieder zu stauen drohte - und das THW nicht zum Einsatzort gelangte.
So war die Lage am Montag, dem 8. Februar:
Montag, 19.51 Uhr: Das Technische Hilfswerk Bautzen hofft, in der nächsten Zeit von den Kollegen aus Görlitz abgelöst zu werden. Mittlerweile stehen die Lastwagen in Fahrtrichtung Dresden von kurz hinter der A4-Anschlussstelle Uhyst bis hinter Nieder Seifersdorf, teilt Andreas Heinrich vom THW Bautzen mit. Probleme gibt es weiterhin mit der Rettungsgasse, die immer wieder von Autos oder Lastwagen zugestellt werde. Die Einsatzkräfte berichten von wütenden Autofahrern, die ihren Frust auch an den Hilfskräften auslassen. "Auch unsere Leute sind langsam am Ende", sagt Andreas Heinrich, "wir schieben hier bereits eine 15-Stunden-Schicht."
In der Nacht sollen dann die Einsatzkräfte vom THW Görlitz die Lastwagen anschleppen, die ohne Hilfe auf der zugeschneiten Fahrbahn der A4 nicht in Fahrt kommen. "Wir hoffen, dass es keinen Neuschnee gibt und wenig Verkehr in der Nacht", sagt Andreas Heinrich.
In Fahrtrichtung Görlitz rolle der Verkehr.
18.25 Uhr: Wie das Landratsamt mitteilt, gibt es für die heute ausgefallene Abfallentsorgung noch keine Nachholtermine. Darüber werde am Dienstag je nach Wetterlage entschieden.
18.15 Uhr: Auf der Hauptstraße S 158 von Hauswalde in Richtung Rammenau quälten sich Lkws die Straße hinauf. Der kleine Berg am Abzweig nach Ohorn konnte nur mit Schwung von den Lastern genommen werden. Anwohner halfen den Verkehr aus beiden Richtungen zu regeln, um in der Kurve Kollisionen zu verhindern. Die Laster und Autos stauten sich von Hauswalde durch den Ort bis zum Klinkenplatz in Bretnig etwa auf einer Länge von 2,5 Kilometern.

18.00 Uhr: Im Winterdienst der Autobahnmeistereien Dresden-Hellerau, Dresden-Nickern und Weißenberg sind derzeit 72 Kolleginnen und Kollegen im Schichtbetrieb und/oder Rufbereitschaft mit 27 Räum- und Streufahrzeugen dauerhaft im Einsatz. Die drei Meistereien arbeiten bei diesen Temperaturen mit Salz und haben circa 11.500 Tonnen Streugut vorrätig, die Lager werden permanent wieder befüllt.
"Es ist sehr viel Schnee und unsere Abläufe funktionieren. Das würden sie noch besser, wenn es nicht vermeidbare Staus aufgrund von zu hohem Tempo, schlechter Bereifung und/oder Rücksichtslosigkeit geben würde", teilt der Pressesprecher der Autobahn GmbH mit, "Wir sind auf ein vernünftiges und respektvolles Miteinander angewiesen." Dies betont er auch in Bezug auf die Verhältnisse am Burkauer Berg.
Die Autobahnen werden im Rahmen sogenannter „Schleifen“ von den zuständigen Autobahnmeistereien mit den Räum- und Streufahrzeugen befahren. Diese Abläufe sind so berechnet, dass die Fahrzeuge voll beladen an der Meisterei starten und leer wieder an der Meisterei ankommen, wieder beladen werden und die nächste Schleife fahren.
17.20 Uhr: Bei der Länderbahn gibt es seit den Morgenstunden Störungen und Verspätungen sowie teilweise auch Ausfälle aufgrund der Witterungsverhältnisse. Grund sind vor allem Störungen der Weichen, insbesondere in Bischofswerda, Bautzen, Zittau und Arnsdorf.
Im Busverkehr kam es aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse zu deutlichen Verspätungen und Fahrtausfällen, unter anderem weil einige Gelenkbusse steckengeblieben seien, wie die Pressesprecherin des Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (Zvon) mitteilt. Im Raum Radeberg wurde der Verkehr zusätzlich durch Ausweichverkehr aufgrund des Staus und der teilweisen Sperrung der A4 beeinträchtigt. Seit etwa 13.30 Uhr ruht hier der Betrieb der Busunternehmen.
Der Zvon empfiehlt allen Fahrgästen, die den Zugverkehr nutzen, sich rechtzeitig vor Fahrtantritt zu informieren, zum Beispiel auf der Seite des Trilex.
16.43 Uhr: Noch immer staut sich der Verkehr auf der A4 in Fahrtrichtung Dresden. Derzeit stehen die Fahrzeuge von Uhyst bis Weißenberg, teilt Andreas Heinrich vom THW Bautzen mit. „Überwiegend stehen hier Lkw“, sagt er. Die Pkw hätten sich größtenteils durchschlängeln können. „An vielen Stellen stehen die Fahrzeuge dreispurig, obwohl die Straße nur zweispurig ist.“
Nahezu jeder Lastwagen müsse vom THW angeschleppt werden, da diese die Steigung nicht schaffen. Dabei kommen die Helfer nur langsam voran. „Es ist eine komplizierte Lage“, sagt Andreas Heinrich. Immer wieder fehle die Rettungsgasse. Das THW versuche derzeit, diese herzustellen. Denn die Räumfahrzeuge müssen durch die Rettungsgasse zurückgeleitet werden. Sie dürfen nicht über die Landstraße fahren. Auch ein Transporter mit Corona-Proben müsse durch die Rettungsgasse geleitet werden.
Weil die Einsatzkräfte seit 4.30 Uhr im Einsatz sind, hat das Bautzener THW nun Hilfe aus Görlitz angefordert.
16.00 Uhr: Die Mitarbeiter der Straßenmeistereien im Landkreis Bautzen sind seit dem Wochenende rund um die Uhr im Einsatz, teilt das Landratsamt mit. Das Ziel: die Bundes-, Staats- und Kreisstraßen so weit wie möglich befahrbar zu halten. Nach Angaben des Landratsamtes sind allein am Wochenende rund 300 Tonnen Salz gestreut worden.
15.30 Uhr: Die Regionalbus Oberlausitz GmbH stellt den Betrieb vieler Linien ein. Wie der VVO mitteilt, betrifft das die Linien 302 bis 322. Diese Linien fahren zum Beispiel bei Radeberg, Kamenz und Pulsnitz. Sie fallen von Montag, 13.15 Uhr bis Mitternacht aus. Mehr Infos gibt es auf der Homepage des VVO.
14.50 Uhr: Die Polizei warnt vor Fahrten mit Sommerreifen. Das mag für den ein oder die andere komisch klingen – aber trotz des Schnees seien eine Hand voll Leute im Kreis Bautzen an diesem Wochenende mit Sommerreifen unterwegs gewesen und deshalb liegengeblieben. „Das ist verantwortungslos“, mahnte ein Sprecher der Polizei. Verstöße gegen die Regelung ziehen ein Bußgeld von 80 Euro nach sich, mahnte der Sprecher.
Außerdem erinnerte er Autofahrer daran, vor der Fahrt das Autodach und die Fenster komplett von Schnee zu befreien. „Eine gute Sicht ist in dieser Lage das A und O“, sagte der Sprecher.
Lastwagenfahrern, die nicht unbedingt unterwegs sein müssen, rät die Polizei von der Fahrt über die A4 ab.
14.30 Uhr: Die A4 ist nun in beide Richtungen wieder freigegeben. Wie das THW mitteilt, rollt der Verkehr ab dem Burkauer Berg nun auch wieder in Fahrtrichtung Dresden. „Allerdings muss fast jeder Lkw angeschleppt werden“, berichtet der Bautzener THW-Stabsleiter Andreas Heinrich. Es laufe deshalb nur langsam wieder an.
13.30 Uhr: Nicht nur auf der A4, sondern auch in Putzkau ist derzeit das Technische Hilfswerk im Einsatz. Die Helfer wurden an eine Tankstelle gerufen. Auf dem Dach der Tankstelle lag mehr als 30 Zentimeter Schnee, teilt Andreas Heinrich vom THW mit. Zwar habe noch keine konkrete Gefahr gedroht, weil der pulvrige Schnee nicht schwer ist. Dennoch gebe es bei der Tankstelle Vorgaben, dass der Schnee sich nicht noch höher schichten dürfe. „Unser Statiker war vor Ort“, berichtet Andreas Heinrich. Neun Kräfte seien ebenfalls vor Ort. Sie helfen, den Schnee vom Dach zu schaufeln.

13.20 Uhr: Das Technische Hilfswerk teilt mit, dass die A4 in Fahrtrichtung Görlitz soeben wieder geöffnet worden ist. „Der Verkehr läuft wieder“, sagt Andreas Heinrich. In die Gegenrichtung soll die Sperrung gegen 13.40 Uhr aufgehoben werden. „Dann wollen wir damit beginnen, die Lkw anzuschleppen“, so der Bautzener THW Stabsleiter.
Im Laufe des Vormittags hatte sich teils erheblicher Stau gebildet. Vom Burkauer Berg habe der Stau zeitweise bis zum Löbauer Wasser gereicht, so heißt es vonseiten des THWs.
12.45 Uhr: Auf der A4 besteht derzeit eine Vollsperrung. Wie das Technische Hilfswerk (THW) mitteilt, ist der Burkauer Berg zwar wieder frei. Der Winterdienst räumt allerdings entgegen der Fahrtrichtung. Dafür wurde die Autobahn ab der Zufahrt Ohorn gesperrt. In beide Fahrtrichtungen hat sich Stau gebildet. „Wir gehen davon aus, dass wir die Lkw anschleppen müssen, wenn die Straßensperrung aufgehoben wird“, sagt Andreas Heinrich. Der Verkehr dürfte also nur schleppend wieder anlaufen.
12.30 Uhr: Das Bautzener Landratsamt teilt mit, dass im gesamten Landkreis Bautzen an diesem Montag die Abfallentsorgung ausfällt. „Aufgrund der Witterung und damit verbundenen Einschränkungen und Gefahren für Personal und Material haben die Entsorgungsfahrzeuge heute ihre Depots nicht verlassen“, heißt es in der Mitteilung. Über die AbfallApp wolle das Landratsamt später informieren, ob und wann es Nachentsorgungstermine gibt. „Lassen Sie die Abfallbehälter weiter bereitstehen“, bittet das Landratsamt. „Wichtig ist allerdings, dafür zu sorgen, dass die Behälter nicht einschneien und erreichbar bleiben.“

11.45 Uhr: Auf der Pulsnitzer Straße (S 95) in Kamenz staut es sich seit den frühen Morgenstunden stadteinwärts und -auswärts. Wegen der Steigung bleiben vor allem Lkw am Berg hängen und verstopfen die Straße. Die Polizei regelt seit Stunden den Verkehr. Anwohner haben bereits unzählige Pkw angeschoben, damit sie weiterfahren können. Wie zu erfahren war, wollte die Polizei die S 95 an dieser Stelle sperren lassen, doch da alle andern Zufahrtsstraßen ebenfalls aktuell blockiert sind, ist dies nicht möglich. Der Winterdienst bemüht sich momentan, das Chaos etwas aufzulösen. Dies gelingt schwer. Allen Verkehrsteilnehmern wird angeraten, diesen Engpass zu meiden.
11.36 Uhr: Seit Sonntagabend sind zwei Straßen in der Region Pulsnitz komplett gesperrt worden, weil kein Durchkommen mehr ist. Das betrifft zum einen die Verbindung zwischen Lichtenberg und Mittelbach und zum anderen die Straße zwischen Pulsnitz und Steina, der sogenannten Eichert. Grund für die Sperrungen sind Schneeverwehungen. Die Sperrungen gelten in beide Fahrtrichtungen.
Am Montagmorgen stand auf der Bischofswerdaer Straße in Pulsnitz in Höhe der Einfahrt zum Netto-Markt ein Lkw quer. Nach etwa 45 Minuten rollte der Verkehr aber wieder.

11.22 Uhr: Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) teilt – wie bereits auch die Länderbahn – mit, dass es zu Zugverspätungen kommt. Konkret betroffen sind die Linien RB 33 von Dresden über Hermsdorf nach Königsbrück und RB 34 von Dresden über Radeberg nach Kamenz. „Bei möglichen Teilausfällen ist aufgrund der ebenfalls schwierigen Straßenverhältnisse ein Busnotverkehr nicht möglich“, heißt es in der Mitteilung. Informationen können Fahrgäste telefonisch über die 0341 / 231 898 288 erhalten oder über die Webseite der MRB.
10.30 Uhr: Wie die Polizei berichtet, werden derzeit die Zufahrten zur A4 in Fahrtrichtung Görlitz von Ohorn bis Bautzen-West gesperrt. Das ist notwendig, damit der Winterdienst auf der Autobahn räumen kann. Wenn die A4 in dieser Fahrtrichtung geräumt ist, sollen die Zufahrten in die andere Fahrtrichtung gesperrt werden – ebenfalls für den Winterdienst.
10 Uhr: Auf den Schienen in Ostsachsen ist derweil wenig Vorankommen. Wie die Länderbahn bei Facebook vermeldet, fallen einige Züge aus. Andere verspäten sich. "Die Betriebsdurchführung wird operativ angepasst, daher sollten Reisende mehr Zeit einplanen und auf nicht unbedingt notwendige Fahrten verzichten", teilt die Länderbahn mit.
Montag, 9 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst warnt für die Region rund um Bautzen vor Schneefall, Glätte und strengem Frost. Auch am Montagmorgen wirkt sich die Wetterlage auf den Verkehr in der Region aus.
Seit den frühen Morgenstunden ist das Technische Hilfswerk auf der A4 im Einsatz. Wie die Polizei mitteilt, ist die Autobahn derzeit ab dem Burkauer Berg in Richtung Dresden dicht. Der Verkehr staut sich. Auch in die Gegenrichtung ist nur langsames Vorankommen möglich. Vor allem querstehende Lastwagen sorgen für Probleme – und Lkw, die wegen der Steigung nicht vorankommen.

8.30 Uhr: Seit null Uhr hat es im Bereich der Polizeidirektion Görlitz, also in den Kreisen Bautzen und Görlitz, 17 Unfälle gegeben, teilt ein Polizeisprecher mit. Verletzt worden ist dabei bisher niemand. Ein Unfall ereignete sich zum Beispiel auf der Dresdener Straße. Als ein Transporterfahrer abbiegen wollte, fuhr ein Autofahrer auf. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 9.000 Euro. Für 500 Euro Sachschaden sorgte ein Unfall auf der B97 bei Schwepnitz; hier stießen ein Bus und ein Lkw zusammen.
So berichtete Sächsische.de am Wochenende über die Lage:
Dass an diesem Wochenende einiges an Schnee fallen würde, war angekündigt worden. Der Deutsche Wetterdienst hatte für die Region rund um Bautzen vor Schneeverwehungen, strengem Frost, Windböen mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 70 km/h und vor Schneefall gewarnt. Wetterexperten hatten für Teile Deutschlands Wetterlagen vorausgesagt, die an den Extremwinter im Jahr 1979 erinnern würden.
Ganz so drastisch wie einst angekündigt hatte sich die Situation bis zum Sonntagabend nicht gezeigt. „Es ist erstaunlicherweise recht ruhig geblieben“, teilte ein Polizeisprecher Sächsische.de mit. Dennoch hatten einige Unfälle die Polizei und das Technische Hilfswerk beschäftigt.
Mehrere kleine Unfälle in der Oberlausitz
So geriet auf der B 156 bei Niedergurig eine Autofahrerin ins Schleudern, teilt die Polizei mit. Der Wagen der Frau überschlug sich. Sie blieb unverletzt. Der Sachschaden des Wagens wird von der Polizei auf 1.000 Euro beziffert – für das Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden.
In Großröhrsdorf kam ein Autofahrer wegen der Glätte von der Straße ab – und rutschte gegen ein Verkehrsschild. Bei Radibor fuhr ein Autofahrer gegen einen Baum, er ist dabei verletzt worden.
Bei Klitten im Kreis Görlitz hat sich ein Auto überschlagen, berichtet ein Polizeisprecher. Eine Person ist dabei verletzt worden, es entstand 6.000 Euro Sachschaden. Bei Horka fuhr ein weiterer Autofahrer gegen einen Baum, er blieb unverletzt.
Größere Einsätze gab es auf der Autobahn. Um Punkt 5.30 Uhr, so berichtet Andreas Heinrich vom Bautzener Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW), ging an diesem Sonntag der Alarmpieper los. „Wir sind von der Autobahnpolizei angefordert worden“, sagt Andreas Heinrich.
Eis und Schnee wurden zum Problem für Lkw-Fahrer
Der Ort, der für einen Lastwagenfahrer zum Problem geworden ist, ist für das THW kein Unbekannter: Am Burkauer Berg auf der A 4 ist das große Fahrzeug gegen die Leitplanke gefahren. Zwei andere Lkw standen ebenfalls quer und sorgten für Verkehrsbehinderungen. „Wir sind mit 15 Leuten und vier Fahrzeugen ausgerückt“, berichtet Andreas Heinrich.
Nach etwa drei Stunden konnten die Helfer den Einsatz beenden. Doch nur wenige Minuten später piepte es erneut, berichtet Andreas Heinrich. Wieder ging es an den Burkauer Berg; wieder mussten die Einsatzkräfte helfen, Lastwagen und Autos aus dem Schnee zu ziehen.
Gleich zwei solcher Einsätze an einem Tag seien eher unüblich für das THW. Überhaupt sei es ungewöhnlich, dass es schon zum zweiten Mal in einem Winter solche Schwierigkeiten mit querstehenden Lastwagen gibt. Denn schon im Januar waren Schnee und Eis am Burkauer Berg Lastwagen zum Verhängnis geworden.
Gegen Mittag, als der Schnee aufhörte zu fallen, habe sich die Lage aber beruhigt, berichtet Andreas Heinrich. Dennoch: „Wir hatten Glück, dass der Schnee am Sonntag kam – und entsprechend wenig Leute auf den Straßen waren“, sagt er. „Morgen, am Montag, könnte sich die Lage verschärfen“, sorgt er sich. „Wir können natürlich auch nicht in die Glaskugel schauen“, sagt eine Polizeisprecherin am Abend. Aber auch die Polizei erwarte zum Wochenstart am Montag, wenn es ein höheres Verkehrsaufkommen gibt, weitere Einsätze.
Einige Züge fielen aus
Mit dem Wetter zu kämpfen hatte derweil auch die Länderbahn. Sie sprach von Beeinträchtigungen, vor allem zwischen Bischofswerda und Dresden. Die Höchstgeschwindigkeit aller Züge sei auf 80 Stundenkilometer herabgesetzt worden. „Dadurch kann es im ganzen Netz zu Verspätungen und einer veränderten Betriebsführung kommen“, teilte das Unternehmen auf Facebook mit. Einzelne Züge fielen am Sonntag aus.
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