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Landkreis Bautzen: Alles Wichtige vom Tag

+++ Aus Schirgiswalde in die New York Times +++ Schulterschluss mit Rechtsextremen +++ Was die Videoüberwachung in der Oberlausitz bringt +++ So viele Briefwähler wie noch nie +++

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© Steffen Unger

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Liebe Leserinnen und Leser,

Von einem weltvergessenen Fleck der Erde aus, so beschreibt es meine Kollegin Franziska Springer, gehen die Zeichnungen von Daniel Stolle in die Welt. Der 38-Jährige lebt im finnischen (versuchen Sie mal, es laut auszusprechen!) Hämeenkyrö – und arbeitet unter anderem als Illustrator für die New York Times. Warum das für die Bautzener Ausgabe von Sächsische.de relevant ist? Daniel Stolle stammt aus Schirgiswalde. Und noch heute fühlt er sich mit der Region verbunden, war zum Beispiel mit dem Fabmobil unterwegs. Das ist eine Art fahrendes Design- und Experimentierlabor. Warum es ihn nach Finnland zog, wie er es in New Yorks namhafteste Zeitung schaffte und was die Oberlausitzer von ihm lernen können, lesen Sie heute auf Sächsische.de.

Obwohl die Oberlausitz durchaus auch ein bisschen stolz auf ihn sein könnte, haben die meisten von Daniel Stolle wohl noch nicht so viel gehört. Er hat sich bisher nicht ins Licht der Öffentlichkeit gedrängt. Jemand anderes drängt sich dafür umso offensiver in den Fokus: Ramona Naggert lebt mit ihrem Mann Kai und André Laaf in Weifa im Kreis Bautzen. Die drei gehören zum Musiklabel „Neuer Deutscher Standard“ – und das ist nicht ungefährlich. Der Verfassungsschutz ordnet die beiden Männer als erwiesenermaßen rechtsextrem ein. Das Label versuche, durch HipHop ein Katalysator für rechtsextreme Ansichten zu sein, heißt es im Verfassungsschutzbericht. Ebenjenes Label haben die Organisatoren des all-montaglichen Coronaprotests in Bautzen zu ihrer Demo eingeladen. Rund 500 Leute – mehr als sonst – kamen deshalb am Montag zum Protest. Darunter: 50 bis 60 Rechtsextreme. Über den Schulterschluss von Coronaprotest und Rechtsextremen berichten wir ebenfalls heute auf unserer Seite.

Unfreiwillig im Rampenlicht haben in den letzten anderthalb Jahren sicher schon einige Oberlausitzer gestanden. Denn seit der Einführung des neuen Sächsischen Polizeigesetzes Anfang 2020 darf die Polizei Gesichtserkennungskameras einsetzen. Nur: Wo überall sind denn diese stillen Beobachter? Welche Daten sammeln die eigentlich – und hatten die überhaupt Erfolg in Sachen Kriminalitäts-Aufklärung? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Auf wen am kommenden Wochenende aller Augen und die Kameras gerichtet werden, ist klar: auf die Politiker. Am Sonntag ist Bundestagswahl. Während die Parteien dieser Tage noch einmal alles geben, ist für viele die Wahl aber längst gelaufen – ergab eine Umfrage von Sächsische.de. So haben vielerorts so viele Leute Briefwahl beantragt wie noch nie. Doppelt so viele wie sonst, waren es zum Beispiel in Kamenz. Und in Bautzen hatten bereits bis Ende letzter Woche bereits 21 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahl beantragt. Tendenz steigend. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2017 und der Landtagswahl 2019 waren es jeweils rund 15 Prozent.

Lesen Sie außerdem heute bei uns, wie der Stand der Ermittlungen nach dem Tötungsdelikt in Großröhrsdorf ist, was die Polizei bei einer Durchsuchung einer Wohnung in Bautzen fand - und was der neue Betreiber mit Cunewaldes Physiotherapie vor hat.

Zu guter Letzt an dieser Stelle noch ein Termintipp: Heute Abend stellen sich die Direktkandidaten des Wahlkreises Bautzen I im Wahlforum vor. Das Ganze ist im Livestream zu verfolgen.

Und nun wünsche ich Ihnen einen spannenden Abend!

Ihre Theresa Hellwig, Sächsische.de-Reporterin

Das Wichtigste vom Tag

Großröhrsdorf: Darum gibt es noch keine Täterbeschreibung

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Bautzen: Schulterschluss mit Rechtsextremen

500 Personen haben am Montag in Bautzen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Mit dabei: polizeibekannte Neonazis.

Oberlausitz: Was die Videoüberwachung bringt

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Aus Schirgiswalde in die New York Times

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Die jungen Leute wollen über den Winter in ihrem Camp bei Ottendorf ausharren. Sie fordern einen Stopp der Rodungen.

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