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Landkreis Bautzen: Alles Wichtige vom Tag

+++ Klappt so der Strukturwandel im Kreis Bautzen? +++ Scharfe Kritik an Bismarck-Denkmal-Plan +++ Erinnerung an eine Oßlinger Legende +++

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© Steffen Unger

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Liebe Leserinnen und Leser,

Kohleausstieg – noch bis vor wenigen Jahren klang das nach einem Szenario aus einer fernen Zukunft. Doch diese Zukunft rückt in raschen Schritten näher. Das Jahr 2038 ist bereits gesetzt. Und möglicherweise geht es jetzt sogar noch schneller. SPD, Grüne und FDP nennen in ihrem Sondierungspapier das Jahr 2030 als mögliches Ausstiegsdatum. Das wäre bereits in acht Jahren.

Zum Ausgleich, so ist es bereits beschlossen, fließen 40 Milliarden Euro in die deutschen Braunkohlereviere. Eine gewaltige Summe. Doch mindestens ebenso groß ist die Skepsis bei vielen Menschen in Bautzen, Spremberg oder Hoyerswerda. Denn die Strukturwandel-Projekte, die bislang auf den Weg gebracht wurden, sind im besten Fall teures Stückwerk. Ein überzeugendes Bild ergeben sie nicht. Vor allem bleibt offen, wo und wie Arbeitsplätze in größerer Zahl entstehen sollen, die die Braunkohle-Jobs ersetzen.

Hinzu kommt das komplexe Entscheidungsverfahren: Wer hat überhaupt noch den Überblick, was bereits beschlossen und was noch zu erwarten ist? Unser Reporter Tilo Berger hat mit Birgit Weber gesprochen. Die parteilose Bautzener Vize-Landrätin steckt tief in der Materie, denn sie leitet den Strukturwandel-Begleitausschuss für den sächsischen Teil des Lausitzer Reviers. Wir wollten von ihr wissen: Von welchen Projekten profitieren die Menschen und wo hakt es offenbar?

Von der nahen Zukunft zurück in die weite Vergangenheit: Denn nicht Energiewende oder Digitalisierung beschäftigen derzeit die Bautzener Öffentlichkeit. Nein, es ist die B-Frage: Wie hältst du´s mit Bismarck, dem ersten Kanzler des Deutschen Reichs? Auf dem Czorneboh im Bautzener Stadtwald soll sein Denkmal wiedererrichtet werden, nach dem historischen Vorbild von 1904. Der Historiker Friedrich Pollack zählt zu den scharfen Kritikern dieser Idee. Es sei ein Vorhaben, das fassungslos macht, sagt er im Gespräch mit unserer Reporterin Theresa Hellwig.

Es sind die großen Themen, die lautstark debattiert werden. Doch viele kleine Themen bewegen die Menschen nicht weniger. In Tomschkes Eisbar in Oßling bleibt seit kurzen die Tür geschlossen. Fast 40 Jahre war der Gastwirt für die Besucher da, jetzt ist Klaus Tomschke gestorben. Im nächsten Sommer wäre er 80 geworden. Das Worte Ruhestand gab es für ihn nicht. Unser Reporter Reiner Hanke erinnert an eine Oßlinger Legende, die viele vermissen werden.

Außerdem lesen Sie heute bei uns: Bautzen beschließt Einkaufssonntage. Corona-Inzidenz jetzt über 150. Und: Geisterfahrer auf der A4 schwer verletzt.

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Abend mit spannender Lektüre.

Ihr Ulli Schönbach, Redaktionsleiter

Das Wichtigste vom Tag

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