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Liebe Leserinnen und Leser,
Die große Nachricht des Tages spielte sich an diesem Tag auf Freistaats-Ebene ab: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat seinen Innenminister entlassen. Das war nur eine Frage der Zeit: Zuletzt hatte sich ein Skandal um Roland Wöller an den nächsten gereiht. Da waren ausgeartete Corona-Demonstrationen und Polizeieinsätze, denen die Strategie zu fehlen schien. Da gab es das illegale Aufnahmeritual beim MEK, bei dem Beamte mit Übungswaffen aufeinander geschossen haben sollen. Es gab illegale Schießtrainings und den Skandal um gestohlene Munition. Da war die Sache mit den Polizisten, die illegal mit gestohlenen Fahrrädern gehandelt haben sollen.
Und, jetzt, vor Kurzem: Vorwürfe um Personalentscheidungen. Eine betrifft auch Bautzen. So soll Manja Hußner künftig Leiterin der Verwaltung der sächsischen Hochschule der Polizei sein. Kommissarisch hat sie den Posten bereits inne. In ihren Bereich fällt auch der Hochschulstandort in Bautzen. Das Brisante daran: Hußner ist befreundet mit der Ehefrau von Roland Wöller. So voll war das Maß, dass zuletzt sogar die Polizeigewerkschaft Wöllers Rücktritt gefordert hatte.
So viel ist sicher: Die Entscheidung, die am Mittwoch im Bautzener Stadtrat fallen könnte, ist weniger skandalbehaftet. Dann geht es nämlich um die Schiller-Kita. Das Gebäude in der Paulistraße steht bereits ein Jahr leer. Eigentlich sollte die Kita mit Hilfe von Fördermitteln saniert werden. Weil die Stadt dafür aber eine Abfuhr bekam, hat sich noch nichts getan. Jetzt hat aber die FDP-Stadtratsfraktion dem Oberbürgermeister einen Vorschlag unterbreitet. Sie wünscht sich, dass das Gebäude eben nicht ungenutzt herumsteht – sondern den ukrainischen Geflüchteten zur Verfügung gestellt wird. Weil überwiegend Mütter mit Kindern kommen, stellt sich die Fraktion eine Art Treffpunkt für die Kinder vor. Erzieher soll es nicht geben – die Eltern sollen sich gegenseitig unterstützen. Was der Stadtrat und die Verwaltung von der Idee halten, soll dann am Mittwoch ausdiskutiert werden.
Vor Entscheidungen steht auch Kathrin Gessel als Bürgermeisterin von Steinigtwolmsdorf immer wieder. Sie ist seit einem Jahr im Amt. Meine Kollegin Bettina Spiekert hat sich deshalb mit ihr zum Bilanz-Interview getroffen. Darin berichtet Gessel: Die Gemeinde überlegt, das Erbgericht in Ringenhain kaufen – und abreißen lassen. Ein Seniorentreff soll her. Und: Die Gemeinde will sich um Kita und Schule kümmern. Vor die härteste Probe habe sie in ihrer einjährigen Amtszeit aber etwas Anderes gestellt.
Mitten in einem Projekt steckt auch Johannes Nitzsche, Bürgermeister in Oßling. In der Gemeinde entsteht gerade ein neues Wohngebiet. Ende September soll es fertiggestellt werden. Um eine Fläche von etwa 4.500 Quadratmetern geht es, acht Baugrundstücke sollen darauf geschaffen werden. Ende des Jahres, so hoffen der Bürgermeister und die beteiligten Firmen, könnten dann schon die ersten Häuser stehen.
Lesen Sie außerdem heute bei uns: Warum jetzt so viele Katalysatoren in der Oberlausitz verschwinden, Sperrungen auf der A4 zwischen Ohorn und Ottendorf-Okrilla und Radfahrer bei Unfall in Sohland schwer verletzt.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in ein erholsames Wochenende!
Ihre Theresa Hellwig, Sächsische.de-Reporterin
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