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Liebe Leserinnen und Leser,
Es ist eine krude Geschichte, die Tobias Jantsch da von sich gibt: Bei der Angabe seines Doktortitels habe er lediglich den Zusatz „h.c.“ vergessen. Also den Hinweis, dass es sich dabei bloß um einen Ehrendoktortitel handelt. In seinem Buch „Ich und meine Gesundheit“ hatte sich der Landratskandidat aus Kamenz damit als Doktor ausgegeben. Mittlerweile sei das Buch deshalb vom Markt genommen worden. Tatsächlich nur ein Versehen?
Neue Umstände, die jetzt bekannt geworden sind, stellen das in Frage. Denn tatsächlich soll Jantsch den Zusatz offenbar nicht nur einmal aus Versehen vergessen haben. So soll er den Titel zum Beispiel verwendet haben, als er sich 2015 an einen Facharzt wandte. Und kurz darauf, als er ein Labor besichtigen wollte, meldete er sich offenbar ebenfalls als „Dr. Tobias Jantsch“ an. Viele Fragen sind offen – beantworten wollte Jantsch sie meinem Kollegen David Berndt nicht.
Fragen stellen lassen mussten sich auch die Kandidaten und die Kandidatin für die Bautzener Oberbürgermeisterwahl. Am Montagabend kamen die vier Bewerber für das Amt zum ersten Mal zusammen: beim Wahlforum der Bautzener Wirtschaftsjunioren. So drehten sich dann auch die meisten Fragen um das Thema Wirtschaft. Wie wollen die Kandidaten Fachkräfte in die Region locken? Wo könnten Gewerbeflächen entstehen? Was wollen sie, wenn sie denn gewählt werden, für die Händler tun? Ganz unterschiedliche Antworten hatten die Kandidaten darauf. Am Ende hatte das Publikum jedenfalls einen klaren Sieger, berichtet unser Reporter Tim Ruben Weimer.
Ein gut frequentierter Anlaufpunkt in Sachen Freizeitgestaltung in Kamenz war in den letzten zehn Jahren das Bowlingcenter am Garnisonsplatz. Jetzt hat Betreiber Lars Juschten die Schotten dichtgemacht. Die Frage, wie es nun weitergeht mit der Bowlingbahn, interessiert viele Kamenzer.
Juschten ist in der Region kein Unbekannter; geriet er doch in den letzten Jahren mehrfach durch seine Nähe zur Reichsbürgerszene in die Schlagzeilen. So führte Juschten gleich mehrere Video-Interviews mit dem selbsternannten „König“ Peter Fitzek. Erst vor wenigen Wochen hatte das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz vor dessen Gruppierung gewarnt, weil sie offenbar in Sachsen expandieren will.
Lesen Sie außerdem heute bei uns, was der Bischofswerdaer Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl, Holm Große, vorhat. Sicher ist: Seine Chancen stehen gut; er ist der einzige Kandidat. Wir berichten heute des Weiteren über Vandalismus an Autos in Bautzen, bei dem es um mehr geht als nur um eine Sachbeschädigung. Denn in den Lack geritzt haben Unbekannte das verbotene Z-Symbol, mit dem Russland im Angriffskrieg auf die Ukraine seine Militärfahrzeuge kennzeichnet. Auf der Seite haben wir außerdem noch einen Bericht über einen Kamenzer, der einen Pilz in seinem Garten gefunden hat – und zwar einen ganz besonderen.
Zum Abschluss noch eine heitere Geschichte: Stellen Sie sich vor, Sie fahren gerade mit dem Zug in Richtung Dresden. Am Bahnhof in Bischofswerda schauen Sie noch mit leicht verträumtem Blick nach draußen, da sehen Sie ihn: Batman steigt gerade in den Zug am anderen Gleis, in der Hand einen Kaffee-To-Go-Becher. Der Zug, in den er steigt, fährt in die Batman-Stadt „Gotham City“. Gut, zugegeben: An dieser Geschichte ist nicht alles wahr. Aber tatsächlich können Länderbahn-Reisende momentan mit etwas Glück die Leuchtanzeige „Gotham City“ an einem Zug entdecken. Was es damit auf sich hat, hat Tim Ruben Weimer herausgefunden. So viel sei verraten: Batman ist er dabei nicht begegnet.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend an diesem lauen Frühlingstag!
Ihre Theresa Hellwig, Sächsische.de-Reporterin
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