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Landkreis Bautzen: Alles Wichtige vom Tag

+++ Kohlegeld: Millionen in der Warteschleife +++ Wie die Super-Taschenuhr zurück nach Bautzen kam +++ Kamenz: Wackelt der Bad-Neubau? +++

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© Steffen Unger

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Liebe Leserinnen und Leser,

Geld allein macht nicht glücklich. Das gilt auch für den Strukturwandel. Zwar fließen Milliarden in die Region, um die Folgen des Braunkohle-Ausstiegs abzufedern. Trotzdem wird die Skepsis nicht kleiner, sondern größer, wie erst vor wenigen Tagen der Lausitz-Monitor zeigte. 1.000 Menschen in Ostsachsen und Südbrandenburg wurden für die jährliche Studie befragt. Mehr als die Hälfte ist mit den anstehenden Veränderungen unzufrieden – Tendenz steigend.

Aus Sicht der Meinungsforscher liegt das zum einen an den steigenden Energiepreisen, zum anderen am Strukturwandel selbst. Dieser laufe zu langsam ab. Es fehlen anschauliche Beispiele, mit denen sich die Menschen identifizieren können. Hinzu komme die intransparente Umsetzung.

Tatsächlich mutet das Verfahren zur Vergabe der Mittel bisweilen mehr als umständlich an. So gab der Regionale Begleitausschuss gestern grünes Licht für 15 neue Förderprojekte, darunter neue Gewerbeflächen in Schlungwitz bei Bautzen, Hortneubauten in Burkau und Großharthau und ein Pflege-Ausbildungszentrum mit angeschlossenem Altenheim in der Kreisstadt selbst.

Geld fließt aber nur dann, wenn andere Projekte aus der Förderung rausfallen. Denn die Fristen sind knapp, und schon heute ist klar, dass etliche Vorhaben gar nicht verwirklicht werden können. Und so heißt es bei den geförderten Städten und Gemeinden statt Vorfreude erst einmal abwarten, wie sich die Dinge wirklich entwickeln, berichtet unsere Reporterin Miriam Schönbach.

Ein Nervenspiel ganz anderer Art ging heute in Bautzen zu Ende. Nach mehr als 70 Jahren kehrte die Tourbillon 41.000, eine der wertvollsten Taschenuhren der Welt, in das Museum Bautzen zurück. Uhrenliebhaber vergleichen die Meisterarbeit aus der Manufaktur A. Lange und Söhne mit der Mona Lisa. Der Bautzener Fabrikant Otto Weigang hat sie einst dem Museum seiner Heimatstadt geschenkt. Wie die Uhr nach dem Krieg abhandenkam, wie sie wiederentdeckt und schließlich nach Bautzen geholt wurde, all das hat unsere Reporterin Theresa Hellwig aufgeschrieben.

Noch einmal zurück zum Strukturwandel: Denn der soll Kamenz ein neues Freizeit-Bad bescheren. Knapp 30 Millionen Euro Fördergeld könnte die Stadt dafür erhalten. Doch auch dieses Projekt wackelt jetzt bedenklich, warnt Oberbürgermeister Roland Dantz. Der Landkreis halte wichtige Unterlagen zurück. Zudem hat Landrat Michael Harig eine Diskussion um die hohen Baukosten aufgemacht. Von diesem Punkt rückt er zwar inzwischen wieder ab, doch einig sind sich Stadt und Kreis deshalb noch lange nicht, berichtet unser Reporter Reiner Hanke.

Außerdem lesen Sie heute bei uns: Bänke als Geschenke zum 800. von Sohland. Massenei-Bad Großröhrsdorf öffnet am Freitag. Und: Anwohner wehren sich gegen Bautzener Südumfahrung.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und viel Freude beim Lesen.

Ihr Ulli Schönbach, Redaktionsleiter

Das Wichtigste vom Tag

Kohlegeld: Millionen in der Warteschleife

Jobs, Hortplätze, Altenpflege: Weitere Projekte im Landkreis Bautzen sollen von Kohlegeldern profitieren. Unter einer Voraussetzung.

Wie die Super-Taschenuhr zurück nach Bautzen kam

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Kamenz: Wackelt der Bad-Neubau?

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Anwohner wehren sich gegen Bautzener Südumfahrung

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Kamenz: Pärchenclub startet mit neuem Pächter

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Großröhrsdorf: Massenei-Bad öffnet am Freitag

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Bänke als Geschenke zum 800. von Sohland

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Elstra: Hoher Schaden nach Einbruch bei Agrargesellschaft

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