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Liebe Leserinnen und Leser,
wer den Schaden hat, muss auf den Spott nicht lange warten. Und so macht die Stadt Dresden gerade wieder einmal Schlagzeilen mit einem besonders kahlen Weihnachtsbaum. Genau zehn Jahre nach der „Schandfichte“ vom Striezelmarkt zieht nun die „lichte Fichte“ an der Frauenkirche alle Blicke auf sich. Unfreiwillig. Denn dort, wo andere Bäume Äste und Nadeln haben, herrscht bei diesem Exemplar gähnende Leere. In den sozialen Netzwerken übertreffen sich die Nutzer deshalb mit Witzeleien und Tipps, wie der malade Baum vielleicht doch noch zu retten sei.
Doch bei allem verständlichen Spaß, die Sache hat einen ernsten Hintergrund. Die Fichte sei ein Abbild dessen, wie es nach zwei Jahren Trockenheit und Waldbränden in den sächsischen Wäldern aussieht, heißt es vom Veranstalter „Advent auf dem Neumarkt“. Und er steht damit nicht allein.
Die Stadt Bischofswerda machte in diesem Jahr ähnliche Erfahrungen. Zwar steht seit heute Morgen eine zwölf Meter hohe Fichte auf dem Altmarkt. Doch gefunden wurde sie erst im zweiten Anlauf. Der bereits im vergangenen Jahr ausgewählten Nummer 1 hatten die Schädlinge zugesetzt. Unsere Reporterin Miriam Schönbach berichtet, wie Bischofswerda kurzfristig doch noch zu einem Weihnachtsbaum kam.
Wie es um das Tannengrün für die eigenen vier Wände steht, wollte hingegen unser Reporter Tim Ruben Weimer wissen – und hat sich dafür bei Forstbetrieben, Gärtnereien und Baummärkten im Landkreis Bautzen umgehört. Schließlich liegt der Verdacht nahe, dass in Zeiten, in denen so ziemlich alles teurer wird, auch die Preise für die Weihnachtsbäume steigen. Doch die Umfrage zeigt: Ganz so eindeutig ist die Antwort nicht.
Stichwort Kosten: Fernando Kuhnt aus Kamenz hat zwar mal nachgerechnet, doch abschrecken können ihn die hohen Energiepreise nicht. Mit Hilfe von 100.000 Lichtern wird er sein Haus in wenigen Tagen in ein leuchtendes Weihnachtsparadies verwandeln – so wie schon seit 13 Jahren. Wie alles anfing und was den 50-Jährigen bis heute antreibt, erfuhr unsere Autorin Ina Förster bei einem Hausbesuch.
Während das Weihnachtshaus den Besuchern ein Leuchten in die Augen zaubert, provozieren andere Lichter eher Fragezeichen. Immer mal wieder nämlich werden in Kamenz tagsüber die Straßenlampen angeschaltet. Selbst bei strahlendem Sonnenschein. Das wirkt wie Stromverschwendung, hat aber einen guten Grund, weiß unser Reporter Reiner Hanke.
Außerdem lesen Sie heute bei uns: Domowina bekräftigt Kritik an Montagsprotest. Bautzen swingt für den guten Zweck. Und: Dresdner Straße in Bautzen ist wieder frei.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend!
Ihr Ulli Schönbach, Redaktionsleiter
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