Bautzen. Im Landkreis Bautzen ist die Zahl der in der aktuellen Grippe-Saison nachgewiesenen Influenza-Fälle auf fünf gestiegen. Das geht aus einer vom Landratsamt am Mittwoch veröffentlichten Statistik hervor. Zwei Fälle waren in der ersten November-Woche vergangenen Jahres registriert worden; zwei wurden in der zweiten Januar-Woche dieses Jahres gemeldet. In der vergangenen Woche kam eine weitere Influenza-Erkrankungen hinzu.
Im Vorjahr war die Zahl zum selben Zeitpunkt deutlich höher. So gab es in der vierten Januarwoche 2020 bereits 68 Grippefälle. Insgesamt gab es in der Grippesaison 2019/2020 1.528 Influenzafälle, eine Person starb im Kreis Bautzen. 2018/2019 erkrankten 1.351 Leute im Landkreis nachgewiesen an der Grippe; niemand starb.
Das Landratsamt weist darauf hin, dass die Zahl der Erkrankten vermutlich höher liegt – da Hausärzte nicht immer gleich auf Grippe testen.
Schutzmaßnahmen sind ein Grund für niedrige Zahl
Dass die Fallzahlen in diesem Jahr so niedrig sind, „kann durchaus auf die Kontaktbeschränkungen, die Hygienemaßnahmen und das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen zurückzuführen sein“, teilte Landratsamtssprecherin Cynthia Thor Ende vergangenen Jahresr mit. Eine abschließende Einschätzung sei aber noch nicht möglich.
Zum Vergleich: Das Corona-Virus ist bisher bei 17.959 Leuten im Kreis Bautzen nachgewiesen worden. Aktuell sind 593 Menschen im Landkreis infiziert (Stand: 2. Februar 2021). Insgesamt gab es im Zusammenhang mit der Pandemie schon 515 Todesfälle im Landkreis Bautzen.
Sterblichkeit ist bei Corona höher als bei Grippe
Die Sächsische Staatsregierung erklärt, dass das Corona-Virus gefährlicher als das Grippevirus sei – vor allem, weil es ansteckender ist. „Im Vergleich zum Grippe-Virus sind wir dem Corona-Virus viel schutzloser ausgeliefert. Das liegt zum einen daran, dass die Grundimmunität in der Bevölkerung noch fehlt und zum anderen ist die Inkubationszeit länger“, heißt es in einem Faktencheck der Regierung. Aufgrund der Altersstruktur sei für Deutschland bei Covid-19 eine Infektionssterblichkeit von 1,0 Prozent oder etwas mehr anzunehmen. Dagegen werde in Deutschland bei der Influenza eine Sterberate von 0,1 bis 0,2 Prozent geschätzt. (SZ/the)
Der Beitrag wurde am 3. Februar 2021 um 10.25 Uhr aktualisiert.
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