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Nach der Streikabsage: So rollt der Zugverkehr im Kreis Bautzen

Können alle Dienste besetzt werden und die Züge planmäßig fahren? Diese Sorgen bewegten Verkehrsunternehmen und Kunden. Doch offenbar klappte das schnelle Umplanen.

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Nach der Absage des geplanten Bahnstreiks lief der Zugverkehr am Montag im Landkreis Bautzen ohne Einschränkungen.
Nach der Absage des geplanten Bahnstreiks lief der Zugverkehr am Montag im Landkreis Bautzen ohne Einschränkungen. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Nach der Absage des angekündigten Streiks der Eisenbahnergewerkschaft EVG war zunächst dennoch vor Einschränkungen in Form von Zugausfällen oder Verspätungen gewarnt worden. Diese blieben im Kreis Bautzen bisher aber aus.

Wie Katerina Hagen, Sprecherin der Länderbahn, am Montagnachmittag mitteilte, habe es bisher weder Verspätungen noch Ausfälle im Zusammenhang mit dem abgesagten Bahn-Streik gegeben. Die Länderbahn betreibt die Trilex-Züge, die zwischen Dresden und Görlitz sowie zwischen Dresden und Zittau fahren. "Der Verkehr lief bisher völlig normal", so die Sprecherin. "Alle Dienste sind besetzt."

Länderbahn: Mit Einschränkungen ist nicht mehr zu rechnen

Zwar habe es im Ostsachsennetz drei Verspätungen zwischen 6 und 15 Minuten gegeben. Diese seien aber nicht auf die Veränderungen durch den abgesagten Streik zustande gekommen, sondern es handele sich um Verzögerungen im Betrieb etwa bei Zügen, die aus dem Ausland kommen.

"Ich denke, die Kollegen haben die Nachrichten gut verfolgt und schnell gehandelt", sagt die Länderbahn-Sprecherin. Da alle Dienste besetzt seien, sei auch im weiteren Tagesverlauf nicht mit Einschränkungen zu rechnen. Sie gehe davon aus, "dass auch am Dienstag alles planmäßig läuft."

Auch im Bereich des Verkehrsverbunds Oberelbe, zu dem die S-Bahn-Linie zwischen Dresden und Kamenz sowie die Regionalbahn Dresden-Königsbrück gehören, hat es nach Angaben von VVO-Sprecher Christian Schlemper keine Einschränkungen gegeben. "Der Zugverkehr im Landkreis Bautzen war nach Angaben der Bahngesellschaften Trilex und DB Regio nicht durch Folgen des abgesagten Streiks eingeschränkt", teilte er auf Anfrage von Sächsische.de mit. "Die Unternehmen konnten noch rechtzeitig reagieren und umplanen."

Geplanter Notfallverkehr mit Bussen wurde nicht benötigt

Für den Montag und Dienstag hatte die Länderbahn einen Notverkehr zwischen Dresden und Görlitz mit Bussen geplant, um die Einschränkungen für die Kunden abzufedern. Nach der kurzfristigen Absage des Warnstreiks am Sonnabend habe man den Regelbetrieb für den geplanten Streikzeitraum reorganisiert und die für den Streik angepassten Personal-Einsätze wieder auf den Normalfahrplan umgestellt.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollte mit dem angekündigten 50-Stunden-Streik Druck auf die Deutsche Bahn im laufenden Tarifkonflikt ausüben. Die Bahn hatte ein von der Gewerkschaft gesetztes Ultimatum am Freitag verstreichen lassen.

Am Sonnabend wurde der Streik kurzfristig abgesagt, weil die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main einem Vergleich zustimmten. (SZ)

Dieser Artikel wurde am 15. Mai 2023, 15.25 Uhr, aktualisiert.