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Mehr Rettungsflüge zum Bautzener Krankenhaus

Die Zahl der Hubschraubereinsätze am Krankenhaus in Bautzen ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Klinik-Chef rechnet mit einer weiteren Zunahme.

Von David Berndt
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Seit Anfang 2019 wird die Landeplattform am Bautzener Krankenhaus von Hubschraubern der DRF Luftrettung angeflogen.
Seit Anfang 2019 wird die Landeplattform am Bautzener Krankenhaus von Hubschraubern der DRF Luftrettung angeflogen. © Symbolfoto: PR

Bautzen. Im Jahr 2021 sind mehr Rettungsflüge im Bautzener Krankenhaus angekommen als im Jahr zuvor. „Die Tendenz ist weiter steigend“, teilten die Oberlausitz-Kliniken jetzt mit. Demnach gab es 2021 insgesamt 216 Luftrettungseinsätze, davon 32 nachts. 2020 waren Rettungshubschrauber 198-mal auf dem Hubschrauberlandeplatz über den Dächern des Bautzener Krankenhauses gelandet.

Im vergangenen Jahr habe der Anteil der Primärflüge bei 130 gelegen. Dabei handelt es sich um Rettungseinsätze, bei denen Verletzte oder schwerkranke Patienten oft vom Notarzt direkt mittels Luftrettung ins Krankenhaus gebracht wurden. 2020 waren es 106 solcher Flüge. Prozentual gesehen ist also auch diese Quote gestiegen.

Patienten, die mit dem Rettungshubschrauber transportiert werden, seien meist schwer verletzt oder schweben gar in akuter Lebensgefahr, heißt es weiter. „Kurze Wege führen den Patienten dann direkt von der Landeplattform zu den Bereichen der Intensivstationen, dem Linksherzkatheder oder den Operationssälen.“

Reiner E. Rogowski, Geschäftsführer der Oberlausitz-Kliniken, rechnet damit, dass die Anzahl der Flüge noch zunehmen wird. „Die Bedeutung des Krankenhauses Bautzen bei der Versorgung verunfallter oder schwer erkrankter Akutpatienten wird immer wichtiger für die Region Ostsachsen“, argumentiert er. Die Investition von 1,2 Millionen Euro in den Landeplatz zwischen 2016 und 2018 habe sich zum Wohl der betroffenen Menschen gelohnt, fügt der Geschäftsführer hinzu.

Der Landeplatz kann nach zweijährigen Bauarbeiten wieder seit Ende September 2018 genutzt werden. Investiert wurde das Geld unter anderem in einen robusten Aluminiumüberzug für die Oberfläche der Landeplattform mit neuer Heizung, Beleuchtung und Löschtechnik. Die Arbeiten waren notwendig geworden, weil die Landesdirektion zuvor die Schließung der Plattform verfügte. Begründet wurde dies mit Schäden am Dachlandeplatz, die den Flugbetrieb und das Umfeld gefährden. (SZ/dab)