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Neuer Podcast sammelt sorbische Geschichten

Das neue Format stellt Persönlichkeiten aus der sorbischen Gemeinschaft vor. In der ersten Folge kommt eine Künstlerin aus der Niederlausitz zu Wort.

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Ein neuer Podcast mit Geschichten aus dem sorbischen Leben ist jetzt online.
Ein neuer Podcast mit Geschichten aus dem sorbischen Leben ist jetzt online. © Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Bautzen. Hier gibt es was Neues zu hören: „Sorbisch? Na Klar!“ – die Kampagne für die sorbische Sprache – geht ans Mikrofon. Ab sofort werden in einem Podcast Geschichten über die sorbische Sprache und Kultur gesammelt und Blicke auf die Zweisprachigkeit aus unterschiedlichen Perspektiven geworfen. Das neue Format stellt interessante Persönlichkeiten aus der sorbischen Gemeinschaft und ihre Geschichten vor, teilt das sächsische Kulturministerium mit. Bei der Premierenfolge gibt Hella Stoletzki einen Einblick in ihre Arbeit und Sichtweisen.

Neues Format ist auf allen Podcast-Diensten

Die junge Künstlerin ist Niedersorbin, in Cottbus aufgewachsen und studiert Malerei in Leipzig. Hella Stoletzki engagiert sich unter anderem im Netzwerk junger sorbischer Filmemacher*innen, ist mit der Kamera unterwegs und gestaltet Gemälde. In ihren Arbeiten greift sie sorbische Themen, wie die Einflüsse des Tagebaus und sorbische Traditionen auf. In dem Podcast erzählt die Kreative, woran sie gerade arbeitet. Das Gespräch ist über alle gängigen Podcast-Dienste abrufbar.

Dieser ersten Folge sollen weitere Ein- und Draufsicht zum Hören auf das sorbische Leben folgen. Geplant ist eine Podcast-Reihe. Deren Themen sollen von Unternehmen und Handwerk über Feuerwehr und Sport bis hin zu Kultur, Tourismus und Strukturwandel reichen – immer aus einer persönlichen Sicht. Wie auch schon das Online-Magazin „Sorbisch? Na Klar!“ und die dazugehörigen Social-Media-Kanäle ist der Podcast auf Deutsch. Aber nicht wundern: Auch ein paar interessante sorbische Vokabeln und zweisprachige Bezeichnungen fließen in die Interviews ein, als Anreiz, sich weiter mit dem Sorbischen zu beschäftigen. „Hier kriegt Ihr was zu hören“ heißt auf Obersorbisch zum Beispiel „Tu móžeće sej něšto naposkać“.

Der Jingle zum Podcast stammt vom sorbischen Musikprojekt „Skupina Astronawt“. Die Band ist unter anderem schon bei der ZDF-Show „Das große Deutschland-Quiz“ aufgetreten. Aktuell haben die Musiker mit dem Orchester des Sorbischen National-Ensembles zwei neue Produktionen eingespielt. Ihr Song für den Podcast heißt „Dwaj Hrodaj“ und wird jede neue Folge begleiten. Mit der Kampagne „Sorbisch? Na klar.“ will Sachsens Kulturministerium das Bewusstsein für die sprachliche und kulturelle Vielfalt im Land schaffen und zur Zweisprachigkeit ermutigen. (SZ)

www.sorbisch-na-klar.de