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Der Bautzener Bismarck-Streit geht alle an

Warum die Debatte um den Wiederaufbau der Bismarck-Statue in Bautzen viel mehr als eine lokalpolitische Kontroverse ist. Ein Gastbeitrag.

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Auch als Bierkrug gefragt: Reichskanzler Otto von Bismarck (1815 - 1898)
Auch als Bierkrug gefragt: Reichskanzler Otto von Bismarck (1815 - 1898) © interfoto_rm

Von Roland Löffler

Die an Überraschungen nicht gerade arme politische Kultur Sachsens ist in diesen Tagen um eine Debatte Kontroverse reicher: Die „Bautzener Liedertafel“, deren Gesänge bereits bei Pegida und AfD-Kundgebungen erschallten, will in der ostsächsischen Kreisstadt das 1950 abgerissene Bismarck-Denkmal vor dem Berggasthof Czorneboh wiederaufbauen. Der Hauptausschuss der Stadt hat dem Antrag zugestimmt, mit den Stimmen der AfD, des konservativen BürgerBündnisBautzen und der SPD, also einer sonst geschichtsbewussten Partei, deren Vorväter Bismarck im Rahmen der Sozialistengesetze verfolgen ließ.

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