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Bautzener Abgeordnete bestehen auf Ausbau von A4 und Bahnstrecke

Marko Schiemann und Caren Lay wollen Absagen und Verzögerungen bei der Verbesserung der Verbindungen zwischen Dresden und Görlitz nicht hinnehmen.

Von Antonio Ziesche
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Marko Schiemann und Caren Lay drängen auf den Ausbau der beiden wichtigsten Verkehrswege zwischen Dresden und Görlitz - der A4 und der Bahnstrecke. Das sei entscheidend für den Strukturwandel.
Marko Schiemann und Caren Lay drängen auf den Ausbau der beiden wichtigsten Verkehrswege zwischen Dresden und Görlitz - der A4 und der Bahnstrecke. Das sei entscheidend für den Strukturwandel. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Der Bautzener Landtagsabgeordnete Marko Schiemann (CDU) drängt weiter auf einen zeitnahen Ausbau der A4 zwischen Dresden und Görlitz. Er setze nach wie vor auf die Zustimmung des Bundes von 2019, wonach erst einmal der Abschnitt zwischen dem Autobahndreieck Nossen und der Anschlussstelle Bautzen-Ost acht- beziehungsweise sechsspurig ausgebaut werden soll.

Die Absage, die das Bundeverkehrsministerium dem A4-Ausbau Anfang dieses Jahres erteilt hat, könne er nicht nachvollziehen, sagt Schiemann. Die Ergebnisse der Verkehrsprüfung, die für die Entscheidung gegen den Ausbau maßgebend gewesen sein sollen, habe der Bund dem Freistaat bis heute nicht übermittelt. Für ihn ist die Absage damit unbegründet.

Für Bahnelektrifizierung ist Finanzierung noch unklar

Noch im September vergangenen Jahres habe ihm der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), den Ausbau der Autobahn und die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Dresden und Görlitz mündlich zugesichert, sagt der Landtagsabgeordnete. Beides seien wichtige Infrastrukturprojekte und unerlässlich für den nachhaltigen Strukturwandel.

Der Bautzener Landtagsabgeordnete Marko Schiemann (CDU) hält weiter am Ausbau der A4 östlich von Dresden fest.
Der Bautzener Landtagsabgeordnete Marko Schiemann (CDU) hält weiter am Ausbau der A4 östlich von Dresden fest. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

In einem Staatsvertrag mit Polen hatte sich die Bundesregierung schon 2003 verpflichtet, die Bahnstrecke von der sächsischen Landeshauptstadt bis an die deutsch-polnische Grenze zu elektrifizieren. Die Planungen dazu begannen im Jahr 2015. Die Finanzierung ist noch unklar, weshalb wohl erst nach 2030 mit der Elektrifizierung zu rechnen ist.

Mehr Tempo, damit weniger Menschen abwandern

Dass der aktuelle Zustand der Bahnstrecke so lange bestehen bleibt, sei nicht akzeptabel, kritisiert die Bautzener Bundestagsabgeordnete Caren Lay (Die Linke). „Die ganze Angelegenheit ist seit Jahren eine einzige Farce, ein Armutszeugnis deutscher Verkehrspolitik.“ Sie fordert die Bundesregierung auf, die Finanzierung der Strecke sicherzustellen.

Eine Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden-Görlitz erst im nächsten Jahrzehnt möchte die Bautzener Bundestagsabgeordnete Caren Lay (Die Linke) nicht akzeptieren.
Eine Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden-Görlitz erst im nächsten Jahrzehnt möchte die Bautzener Bundestagsabgeordnete Caren Lay (Die Linke) nicht akzeptieren. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Der Autobahnausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke müssten unbedingt noch vor dem Kohleausstieg passieren, sagt Schiemann. Es brauche mehr Tempo beim Strukturwandel, damit nicht noch mehr junge Menschen abwandern. „Die junge Generation fordert Ergebnisse.“