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Fußball: Punktspielstart in der Landesliga noch weit entfernt

Nach einem Treffen wird klar, dass Fußball unter 2G-Regeln auf Landesebene nicht möglich ist. Die Oberliga startet aber.

Von Jürgen Schwarz
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Beim Bautzener Torsten Marx bereitet diesmal keine Kopfverletzung Probleme. Hier wird er 2013 – noch im BFV-Trikot – von Schiri Martin Gläser begutachtet. Inzwischen war viermal eine Knie-OP fällig.
Beim Bautzener Torsten Marx bereitet diesmal keine Kopfverletzung Probleme. Hier wird er 2013 – noch im BFV-Trikot – von Schiri Martin Gläser begutachtet. Inzwischen war viermal eine Knie-OP fällig. © Arhiv: Christian Kluge

Dresden-Weißig. Am Wochenende vollzieht die Fußball-Oberliga, Staffel Süd, den Re-Start. Wird in der 5. Liga bis zum 19. Juni ohne eine weitere Corona bedingte Unterbrechung durchgespielt, werden 33 von 38 Spieltagen absolviert sein - danach wird abgerechnet. Dann wäre auch die Voraussetzung, dass mindestens 75 Prozent aller Mannschaften mindestens 50 Prozent ihrer Punktspiele bestritten haben müssen, erfüllt. Mittwoch-Spieltage, die notwendig geworden wären, um die komplette Serie noch spielen zu können, lehnten die Vereine mehrheitlich ab.

Fortgesetzt wird die Meisterschaft in der Süd-Staffel mit dem 14. Spieltag und einer Nachholpartie. Die Begegnung zwischen Einheit Wernigerode und dem VFC Plauen wurde bereits abgesagt, da bei den Gastgebern mehrere Coronafälle aufgetreten sind. Drei Partien wurden schon im November 2021 ausgetragen, darunter das Duell zwischen dem 1. FC Merseburg und dem Bischofswerdaer FV (0:1).

Die Schiebocker, die 14 Punktspiele bestritten haben, sind damit am Wochenende noch einmal spielfrei. Das Tabellenbild ist aktuell sehr verzerrt. So hat Titelanwärter Rot-Weiß Erfurt erst elf Partien absolviert. Zudem hat Schlusslicht Merseburg seine Mannschaft zurückgezogen, weil nach mehreren Abgängen nur noch elf Kicker zur Verfügung standen. Alle Punktspiele des Tabellenletzten, der nur gegen International Leipzig (1:0) und den FC Oberlausitz Neugersdorf (0:0) gepunktet hatte, werden annulliert. Merseburg wäre damit der erste Absteiger.

„Es ist richtig, dass Merseburg seinen sofortigen Rückzug aus der Oberliga beim Nordostdeutschen Fußball-Verband eingereicht hat. Der Vorgang wurde an das NOFV-Sportgericht weitergeleitet und ein entsprechendes Verfahren eröffnet. Da es sich aktuell noch um ein laufendes Verfahren handelt, können wir leider keine weiteren Auskünfte geben“, sagt Till Dahlitz, Mitarbeiter in der NOFV-Abteilung für Spielbetrieb.

Pavel Cermak (l.) am Ball. Der BFV-Spieler ist noch angeschlagen.
Pavel Cermak (l.) am Ball. Der BFV-Spieler ist noch angeschlagen. © Archiv: Rocci Klein

Während der FC Oberlausitz Neugersdorf (15.) am Samstag den FSV Martinroda (16.) erwartet, gastiert Budissa Bautzen (7.) am Sonntag ab 13.00 Uhr beim Tabellen-17. in Nordhausen. Geleitet wird die Partie im Albert-Kuntz-Sportpark vom 26 Jahre alten Schiedsrichter Hannes Wilke aus Trebbin (Brandenburg). Verzichten muss Bautzens Chefcoach Stefan Richter auf seinen torgefährlichen Co-Trainer Torsten Marx. Der 34-Jährige, der bisher fünf Saisontore zu Buche stehen hat, musste sich kürzlich in Halle (Saale) erneut einer Knie-Operation unterziehen.

„Es war bereits der vierte Eingriff, zuvor waren zweimal das linke und einmal das rechte Knie betroffen“, berichtet Marx. „Ich denke, dass ich in sechs Wochen wieder spielen könnte, werde aber nichts erzwingen. Wir stehen gut da, haben einen starken Kader.“ Neben Marx fehlt im Südharz lediglich noch Florian Baudisch, der eine langwierige Verletzung auskuriert.

Kapitän Tom Hagemann, mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze der Spreestädter, ist wieder fit. Tom Nathe, der bei Landesligist FSV Neusalza-Spremberg unter Vertrag steht, spielte zur Probe vor und wurde auch im Test gegen Laubegast eingesetzt. Eine Entscheidung, ob der 23 Jahre alte Defensivspieler von Budissa verpflichtet wird, steht noch aus.

Die Vorbereitung der Spreestädter war kurz und intensiv, die beiden Testspiele gegen die Landesligisten Radebeuler BC (4:0) und FV Dresden 06 Laubegast (5:0) wurden souverän gestaltet. Nordhausen kassierte bei der Generalprobe am vergangenen Wochenende eine 0:2-Niederlage gegen Liga-Kontrahent SV 09 Arnstadt. Zuvor hatte Wacker gegen die BSG Wismut Gera mit 2:1 gewonnen und gegen Regionalligist VfB Germania Halberstadt mit 1:4 verloren.

Die Bischofswerdaer bestreiten vor dem Punktspielstart am 12. Februar zu Hause gegen den FC An der Fahner Höhe kein Testspiel mehr. „Wir nutzen die Trainingstage zum Feinschliff“, sagt BFV-Cheftrainer Frank Rietschel, der zudem hofft, dass Kapitän Pavel Cermak seine Sprunggelenksverletzung bis zum ersten Oberligaspiel des Jahres auskuriert hat. Eine MRT-Untersuchung wird genauen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.