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Der Trainer steht weiter bereit

Budissa hofft auf die Rückkehr von Schlussmann Martin Zoul. Der Bischofswerdaer FV und Bautzen spielen daheim.

Von Jürgen Schwarz
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Die FSV Budissa Bautzen hat den Vertrag mit Max Rülicke (Foto) bis zum 30. Juni 2023 verlängert.
Die FSV Budissa Bautzen hat den Vertrag mit Max Rülicke (Foto) bis zum 30. Juni 2023 verlängert. © Foto: Torsten Zettl

Bautzen. In der Fußball-Oberliga steht am 18. Juni der 33. und letzte Spieltag an. Durch den Rückzug des 1. FC Merseburg und die folgende Annullierung der Punktspiele werden nicht alle Mannschaften am Ende die gleiche Anzahl an Begegnungen absolviert haben. Folglich setzt der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) die Quotienten-Regelung an. Die Punktzahl wird durch die Zahl der absolvierten Spiele geteilt.

In der Spitzengruppe der Staffel Süd geht es hinter dem als Aufsteiger in die Regionalliga Nordost feststehenden FC Rot-Weiß Erfurt sehr eng zu. Der VFC Plauen (Quotient: 1,93), der VfB 1921 Krieschow (1,88) und die FSV Budissa Bautzen (1,81) kämpfen um Silber und Bronze. Die Spreestädter erwarten am Samstag ab 14 Uhr im Stadion Müllerwiese den FC Einheit Rudolstadt (10.). Das Hinspiel war deutlich mit 5:1 an die Spreestädter gegangen.

Personell rückt beim Tabellenvierten die Torhüter-Position erneut in den Fokus. Stammkeeper Martin Zoul hatte sich vor dem Derby gegen den Bischofswerdaer FV (2:1) verletzt. Für ihn rückte Mikolaj Gorzelanski zwischen die Pfosten. Am vergangenen Sonntag kassierte der 26 Jahre alte Pole in Wernigerode (2:3) für ein Handspiel außerhalb des Strafraums die Rote Karte – und Cheftrainer Stefan Richter (38) zog sich die Torwart-Handschuhe über.

Kurios: Nach 70 Minuten betrat auch Co-Trainer Torsten Marx als Spieler den Rasen. Am Ende traten die Budissen trotz einer couragierten Vorstellung ohne Punkte im Gepäck die lange Heimreise an. Ob Richter gegen Rudolstadt erneut das Tor hüten wird, entscheidet sich kurzfristig. „Ich bin aber optimistisch, dass ich mich wieder auf die Bank setzen kann“, sagte der Chefcoach, nachdem Martin Zoul ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist. Im Kader stehen diesmal wieder Kapitän Tom Hagemann sowie Jannik Käppler und Moritz Noack. Das Trio musste zuletzt aufgrund von Gelb- beziehungsweise Gelb-Rot-Sperren pausieren.

Mindestens fünf Teams steigen aus der Oberliga Süd ab, gegebenenfalls bestreiten die Sechstletzten beider Staffeln eine direkte Relegation zum Klassenverbleib. Neben Merseburg steht der FC Carl Zeiss Jena II (8.) fest, da die Thüringer ihre U21 nach dieser Saison auflösen werden. Der FSV Martinroda, der SV 09 Arnstadt und Wacker Nordhausen stehen derzeit auf einem direkten Abstiegsplatz, der FC International Leipzig müsste mit einem Quotienten von 1,08 eventuell in die Relegation.

Der Bischofswerdaer FV (1,21) ist als Staffel-Zwölfter und bei noch drei ausstehenden Spielen fast schon im sicheren Hafen. Am Samstag können die Schiebocker in der heimischen Volksbank-Arena gegen Wacker Nordhausen alles klarmachen. Die Partie wird um 14 Uhr freigegeben. An das Hinspiel haben die BFV-Kicker gute Erinnerungen. Ein Tor von Tom Grellmann sicherte den ersten Auswärtssieg nach vier Niederlagen infolge. Für die kommende Saison stehen bisher sieben Spieler und ein Torwart unter Vertrag. Nun sollen die nächsten zwei Vertragsverlängerungen folgen.

Als Aufsteiger in die Oberliga Süd steht der SC Freital bereits fest. Am 11. Juni entscheidet sich, ob der Sportclub als Sachsenmeister oder Tabellenzweiter der Landesliga in die 5. Liga geht. Großenhain hat nur einen Punkt Rückstand. Die Freitaler waren der einzige sächsische Landesligist, der eine Zulassung für die Oberliga-Saison 2022/23 beim NOFV beantragt hatte.

Gespielt wird bis zum Frühjahr 2024 weiterhin in Hainsberg. Dort hatten die Bischofswerdaer am 9. März im Landespokal-Achtelfinale gegen den Landesliga-Spitzenreiter souverän mit 3:0 gewonnen. Anschließend meldeten die Freitaler ihr Interesse an Stürmer Bruno Schiemann an, aber der 20-Jährige verlängerte inzwischen beim BFV bis zum 30. Juni 2024. Im Vorjahr waren Oliver Genausch und Robin Fluß von Bischofswerda nach Freital gewechselt.