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Budissa und der BFV scheitern im Sachsenpokal

Bautzen unterliegt BSG Chemie Leipzig im Landespokal mit 0:2. Der Chemnitzer FC siegt in Bischofswerda 3:1 und Zwickau in Kamenz mit 5:0.

Von Jürgen Schwarz
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Hier fällt die Pokal-Entscheidung gegen Budissa Bautzen, als der Leipziger Philipp Wendt (in grün) zum 2:0 trifft.
Hier fällt die Pokal-Entscheidung gegen Budissa Bautzen, als der Leipziger Philipp Wendt (in grün) zum 2:0 trifft. © Florian Richter

Bautzen/Bischofswerda. Das Halbfinale um den Fußball-Landespokal geht ohne die beiden NOFV-Oberligisten FSV Budissa Bautzen und den Bischofswerdaer FV über die Bühne. Beide Teams mussten sich der Konkurrenz aus der Regionalliga beugen. Budissa unterlag der BSG Chemie Leipzig mit 0:2 (0:0), Schiebock dem elffachen Cup-Sieger Chemnitzer FC nach einer 1:0-Führung mit 1:3.In Bautzen sah es bis zur Halbzeit vor 1.005 Zuschauern nicht unbedingt nach einem Weiterkommen der Leutzscher aus.

Budissa schien auf einem guten Weg, nach Titelverteidiger 1. FC Lok Leipzig (2:0) einen weiteren Viertligisten aus dem Rennen zu werfen. „Budissa hat stark dagegengehalten“, anerkannte Chemie-Coach Miroslav Jagatic. Am Ende aber triumphierten die Gäste. Timo Mauer (56.) und Philipp Wendt (88.) erzielten die Treffer und hinterließen enttäuschte Spreestädter.

„Wir hatten uns viel vorgenommen, haben aber leider unsere Chancen nicht genutzt“, ärgerte sich Kay Weska, der 76 Minuten lang von der Bank aus zusehen musste. „Ich denke, es war kein Ligaunterschied erkennbar, aber in der zweiten Halbzeit hätten wir Chemie mehr stressen müssen. So aber regierten wir in dem einen oder anderen Moment zu spät, was die Leipziger eiskalt ausgenutzt haben.“

Vor der Pause hatte Budissa die besseren Möglichkeiten. In der 29. Minute konnte Paul Horschig in höchster Not eine Eingabe von Tom Hagemann blocken und damit das Führungstor der Gastgeber vor dem einschussbereiten Julian Hentsch verhindern. In der 81. Minute hatte dann Steve Schröder den Ausgleich auf dem Spann – aber Chemie-Keeper Bellot lenkte den Distanzschuss mit einer Glanzparade noch über die Querlatte.

Kopfballduell zwischen Paul Horschig und dem Bautzener Steve Schröder.
Kopfballduell zwischen Paul Horschig und dem Bautzener Steve Schröder. © Florian Richter

In der Bischofswerdaer Volksbank-Arena verzeichnete Chemnitz vor 412 Zuschauern in der ersten halben Stunde leichte Feldvorteile, aber die Schiebocker ließen nichts zu. Im Gegenteil, mit der ersten Chance ging der BFV durch Bruno Schiemann in Führung (25.). Wie einst sein Papa, lupfte er den Ball in Torjäger-Manier über den 1,95 m großen CFC-Keeper Isa Dogan. Die Himmelblauen reagierten mit Offensivfußball, drückten die Gastgeber in die Defensive. Hatte der BFV beim Freistoß von Niklas Walther noch Glück (29./Latte), köpfte Kevin Freiberger in der 31. Minute den 1:1-Ausgleich.

In der Folgezeit spielten Bischofswerda wieder auf Augenhöhe. Mit Beginn der zweiten 45 Minuten erhöhte der CFC den Druck und kam durch Felix Brüggmann zum 2:1 (60.). Mit dem dritten Chemnitzer Treffer durch Dominik Pelivan (66.) war die Partie gelaufen. Bitter aus Sicht der nie aufsteckenden Schiebocker: Schiemann sah nach einem völlig überflüssigen Foul in der 89. Minute noch die Rote Karte.

Zwickau kann Sieg richtig einordnen

Drittligist FSV Zwickau muss sein Viertelfinalspiel in Markkleeberg am 6. April nachholen.

In Kamenz gaben sich die Westsachsen im letzten Achtelfinalspiel keine Blöße (5:0). Yannik Möker (16., 80.), Lars Lokotsch (40.), Dominic Baumann (46.,) und Dustin Willms (63.) waren für Zwickau erfolgreich. Vor sechs Jahren verpassten die Kamenzer im Halbfinale knapp eine Sensation (1:2). Zwickaus Sportchef Toni Wachsmuth, der seiner Mannschaft einen „seriösen Auftritt“ bescheinigte, stand 2016 als Kapitän auf dem Platz: „Das waren damals andere Vorzeichen. Kamenz konnte lange nicht trainieren und hat seit Monaten kein Pflichtspiel bestritten.“

Nach dem Schlusspfiff sah man trotz des deutlichen Spielausgangs zufriedene Gesichter auf beiden Seiten. Einheit hatte vor allem in der ersten Halbzeit richtig gut Paroli geboten, „später war es eine Frage der Kraft und natürlich auch der Qualität“, meinte Andre Kohlschütter. „Zum Ende der Partie war der Unterschied von drei Ligen deutlich zu sehen, trotzdem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.“

Bautzen: Zoul – Patka (49. Patka), Schröder, Kloß,Jockusch, Hentsch (65. Sarelo), Rülicke, Hentschel(76. Weska), Käppler, Hagemann und Henzl (76. Hanisch).

Bischofswerda: Kycek - Zalaks, Fromm, Günther,Cermak, Hahn (85. Wockatz), Zaldovskis (68. Grellmann), Valenta (75. Brandl), Zizka, Krautschik und Schiemann.

Kamenz: Kopittke (46. Wlodarczyk) - Wocko, Pereira Rodrigues, Rettig, Häfner, Kärger (89. Borczyk),Kosman (70. Pannach), Hagen (81. Schütz), Paszlinski, Schidun und Pohling.