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Richter bleibt Cheftrainer bei Budissa Bautzen

In der Fußball-Oberliga ist das Duell um die Oberlausitz-Meisterschaft zwischen Bautzen, wo eine wichtige Personalie geklärt ist, und Bischofswerda neu eröffnet. Zudem können beide auch den Aufstiegskampf mitbestimmen.

Von Jürgen Schwarz
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Der Bautzener Cheftrainer Stefan Richter wird Budissa auch in der kommenden Saison betreuen. Sein Vertrag läuft bis 2024.
Der Bautzener Cheftrainer Stefan Richter wird Budissa auch in der kommenden Saison betreuen. Sein Vertrag läuft bis 2024. © Matthias Kost

Bautzen. Vor zwei Wochen war beim FC Eilenburg alles für die Meisterfeier angerichtet. Der Spitzenreiter der Fußball-Oberliga Süd erwartete die FSV Budissa Bautzen zum Heimspiel. Bereits ein Punkt hätte den Eilenburgern gereicht, um zwei Spieltage vor Saisonende uneinholbar die sofortige Rückkehr in die Regionalliga Nordost ausgiebig zu feiern.

Bekanntlich kam es anders: Budissa, inzwischen das beste Rückrunden-Team der Staffel, gewann nach einer beeindruckenden Vorstellung mit 4:0. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, sagt man sich in Eilenburg, aber die Aufgabe am Sonntag scheint nicht weniger schwierig. Der Tabellenführer ist ab 14 Uhr in der Bischofswerdaer Volksbank-Arena zu Gast. Die Rechnung ist einfach. Holt Eilenburg mindestens einen Zähler, ist der Meistertitel in trockenen Tüchern. Verliert der Spitzenreiter, würde Verfolger VfB 1921 Krieschow (sechs Zähler zurück) am Sonntag mit einem Sieg in Bautzen seine minimale Titelchance wahren. Am Ende könnte die Tordifferenz den Ausschlag geben, die im Moment den FC Eilenburg knapp vorn sieht (+32/+28).

In Bischofswerda wird die große Sause schon geplant. Allerdings nicht, um auf eine mögliche Meisterfeier der Eilenburger vorbereitet zu sein, sondern um das letzte Heimspiel der Schiebocker würdig zu begehen. Beim Familientag kommen auch die Kleinsten bei einer Riesenrutsche und Hüpfburg voll auf ihre Kosten. Als Tabellenvierter haben die Schiebocker noch eine reale Chance, den Sprung auf das Podest zu schaffen, denn der BFV rangiert nur einen Zähler hinter dem VFC Plauen (3.). Ganz nebenbei haben die Bischofswerdaer auch noch einmal den Kampf um die „Oberlausitz-Meisterschaft“ ausgerufen.

In einer Pressemitteilung heißt es u. a.: „Durch die sensationelle Rückrundenbilanz der Budissa aus Bautzen ist urplötzlich die noch vor einigen Wochen scheinbar sichere Oberlausitz-Meisterschaft wieder in Gefahr. Nur das Torverhältnis hält unseren Lokalrivalen noch hinter uns – und das sollte Grund genug sein, sich für die letzten beiden Saisonspiele noch einmal bis in die Haarspritzen zu motivieren.“

In der Spreestadt dürfte das Fernduell mit den Schiebockern eher eine Nebensache darstellen. Zu viel ist in dieser Saison passiert. Zur Winterpause war selbst der Klassenerhalt in größter Gefahr. Als Staffel-Schlusslicht hatte Budissa 14 Zähler Rückstand auf Bischofswerda. Es folgten ungewisse Wochen, in denen die Hiobsbotschaften nicht abrissen und der Verein in finanzielle Schieflage geriet.

Sportlich aber, und das imponierte, setzten die Schützlinge des Trainer-Duos Stefan Richter und Torsten Marx zu einer unglaublichen Aufholjagd an. Keine Mannschaft der Süd-Staffel hat in der zweiten Halbserie bisher mehr Punkte eingefahren. Zwölf Siege, ein Remis und nur zwei Niederlagen stehen nach 15 von 17 Rückrunden-Spieltagen zu Buche. Hinter Bautzen (38 Punkte) rangieren Krieschow (37), Eilenburg (33) und Plauen (30).

Der Anpfiff im Stadion Müllerwiese ertönt wie auf allen anderen Oberliga-Plätzen am Sonntag um 14 Uhr. Das Hinspiel hatte Budissa in Krieschow mit 1:4 verloren. Derweil sind auch die Vertragsgespräche, die zeitweise sogar ruhten, wieder angelaufen. Lediglich Torhüter Ondrej Cap, Abwehrspieler Moritz Noack und Cheftrainer Stefan Richter haben bis 2024 laufende Verträge.

Beim Bischofswerdaer FV ist man schon ein ganzes Stück weiter. „Aktuell haben wir 20 gültige Verträge für die kommende Saison“, teilte Geschäftsstellenleiter Frank Terks auf Anfrage mit. „Einige Spieler wollen uns verlassen. Namen möchten wir aber noch nicht nennen.“