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Budissa Bautzen ist zurück in der Erfolgsspur

Die Bautzner bejubeln einen 2:0-Heimsieg gegen Grimma. Den Bischofswerdaer FV gelingt in Jena spät der Ausgleich. Weiter geht es bereits am Mittwoch.

Von Jürgen Schwarz
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Der Bautzener Kapitän Tom Hagemann (rechts) im Sachsenpokalspiel gegen Lok Leipzig im Zweikampf mit Mike Eglseder. Hagemann traf gegen Grimma zum 2:0.
Der Bautzener Kapitän Tom Hagemann (rechts) im Sachsenpokalspiel gegen Lok Leipzig im Zweikampf mit Mike Eglseder. Hagemann traf gegen Grimma zum 2:0. © Archiv: Florian Richter

Bautzen. In der Fußball-Oberliga bleibt es im Kampf um den Staffelsieg spannend. Tabellenführer Rot-Weiß Erfurt war erneut von einer Spielabsage betroffen, Verfolger VFC Plauen rückte durch ein 3:0 gegen Martinroda bis auf einen Punkt heran. Zurück in der Erfolgsspur ist Budissa Bautzen (4.) nach dem 2:0 über den FC Grimma.

Auch der FC Oberlausitz Neugersdorf (13.) feierte einen Dreier gegen den FC An der Fahner Höhe und gewann mit 1:0. Der Bischofswerdaer FV (11.) kam beim Gastspiel in Jena zu einem 1:1.

Im Bautzen sahen die 154 Zuschauer im Stadion Müllerwiese eine überlegene Gastgeber-Elf. „Wir müssen schon zur Pause mit 4:0 oder 5:0 führen“, monierte Budissas Trainer Stefan Richter. „Die Leistung war ansonsten absolut in Ordnung, aber da es bis in die Schlussphase nur 1:0 für uns stand, waren wir natürlich lange Zeit nicht auf der sicheren Seite.“

Zufrieden auch nach diesem Heimsieg: Budissa-Trainer Stefan Richter.
Zufrieden auch nach diesem Heimsieg: Budissa-Trainer Stefan Richter. © Florian Richter

Radoslaw Sarelo (17.) und Kapitän Tom Hagemann mit seinem zehnten Saisontor (83.) sorgten mit ihren Treffern für den elften Saisonsieg des Aufsteigers. „Grimma hätte sich am Ende auch über acht Gegentore nicht beschweren dürfen. Allerdings waren die Gäste personell auch arg gebeutelt durch Verletzungen und Erkrankungen. Das muss ich bei der Analyse der 90 Minuten auch berücksichtigen. Für uns war in erster Linie wichtig, nach drei Pflichtspiel-Niederlagen wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen zu können“, so Richter.

Sein Grimmaer Kollege Alexander Kunert meinte nach der vierten Niederlage infolge: „Im Verlauf der Saison war es uns nie möglich, mal aus dem Vollen schöpfen zu können. Durch Verletzungen und die Corona-Pandemie mussten wir das Team immer wieder umbauen und konnten nie mit der gleichen Formation spielen.“

Vom Rückstand nicht beirren lassen

Die Bischofswerdaer herzten in Jena auf Nebenplatz 2 des Ernst-Abbe-Sportfeldes ihren Mittelfeldspieler Jonas Krautschick. Der 25-Jährige, der im Vorjahr aus Kamenz zurückgekehrt war, erzielte in der 89. Minute den 1:1-Ausgleich gegen die U 21 des FC Carl Zeiss und wendete damit die achte Saison-Niederlage des Regionalliga-Absteigers noch ab. Die Thüringer waren vor nur 23 zahlenden Besuchern nach exakt einer Stunde Spielzeit durch Max Grimm in Führung gegangen.

Die Partie unterhalb der Jenaer Kernberge begannen die Schiebocker beherzt. Bereits nach sechs Minuten verpasste Bruno Schiemann die Chance zur Führung, aber Zeiss-Keeper Eric Kunth parierte den Flachschuss mit der Fußspitze. Nach gut einer Viertelstunde musste auf der Gegenseite auch Lukas Kycek sein Können demonstrieren, „danach waren die Jenaer bis zum Pausenpfiff die bessere Mannschaft“, gab BFV-Trainer Frank Rietschel zu. Dennoch war es erneut Schiemann, der nach 28 Minuten das 1:0 verstolperte, nachdem Jiri Valenta und Jonas Krautschick sich sehenswert durchgespielt hatten.

Zur Pause nahm Rietschel den erfahrene Valenta vom Platz und wechselte Tim Wockatz ein. „Dadurch waren wir defensiv stabiler im Zentrum und kamen gut in die zweite Halbzeit“, befand Rietschel. Das 1:0 aber markierte Jena, weil Paul Fromm nach einem langen Ball patzte und Kycek gegen den Heber von Grimm chancenlos war. „Trotz Rückstand haben meine Jungs den Kopf aber oben behalten und strukturiert weitergespielt. Allerdings mussten wir das Risiko erhöhen und Zeiss hatte im Konter zwei, drei gute Möglichkeiten im Umkehrspiel“, resümierte der BFV-Coach.

Für ihren Offensivmut wurden die Gäste dann doch noch belohnt. Nachdem Michal Brandl, der die fünfte Gelbe Karte sah, das 1:1 noch verpasst hatte, sorgte Krautschick für den späten Ausgleich. Mit Glück und Geschick überstand der BFV dann die Nachspielzeit.

Bereits am Mittwoch wird der 22. Spieltag ausgetragen. Budissa Bautzen ist am 17.30 Uhr in der Neugersdorfer Sparkassen-Arena zu Gast. Ab 18 Uhr empfängt der Bischofswerdaer FV in der heimischen Volksbank-Arena den Tabellendritten VfB 1921 Krieschow.

Budissa Bautzen: Zoul – Patka, Schröder (85. M. Noack), Sarelo (69. Voigt), Kloß (64. Jockusch), Hentsch, Rülicke (84. Nathe), Hentschel, Käppler, Henzl, Hagemann.

Bischofswerdaer FV: Kycek – Cermak, Zizka (74. Grellmann), Krautschick, Zalaks, Zaldovskis, Günther, Fromm, Hahn, Valenta (46. Wockatz), Schiemann (74. Brandl).